Rheinberg. . Die CDU machte sich bei einer Ortsbegehung kundig. „Haben wir eine echte Parkplatznot oder ist das nur Einbildung?“, fragte Katharina Hötte.

„Wer von Ihnen versucht hat, in der Rheinberger Stadtmitte einen Parkplatz zu finden, wird zu bestimmten Zeiten gemerkt haben, dass es gar nicht so einfach ist. Die Straßen und Parkplätze sind teilweise eng beparkt – einfach voll. So manche Runde muss gedreht werden, bis ein geeigneter Parkplatz gefunden ist.“ Soweit die Begrüßungsworte von Ratsfrau Katharina Hötte, der Rheinberger CDU-Ortsverbandsvorsitzenden. „Haben wir eine echte Parkplatznot oder ist das nur Einbildung?“

Neben der Stadtverbandsvorsitzenden Sarah Stantscheff, dem stellvertretenden Bürgermeister Peter Maaß und weiteren CDU-Ratsmitgliedern fanden auch einige Bürger die Zeit, einen Rundgang innerhalb der Wälle mitzumachen. „Wir wollen uns mit der Parkplatzsituation vertraut machen“, erklärte die OV-Vorsitzende das Ziel.

Verhältnisse wie in Köln oder Düsseldorf fand man nicht, wohl einige Straßen wie zum Beispiel Alte Rheinstraße, die so eng zugeparkt war, dass gerade noch ein Wagen durchpasste. Voll seien die rund 50 Tiefgaragenplätze des Stadthauses, erklärte Maaß. Tagsüber würden die von Bediensteten belegt, außerhalb der Dienstzeiten gegen Gebühr von Nachbarn. Voll war auch der Parkplatz Kattewall hinter der Polizei. Einige Autos kreisten, suchten Plätze, während hinter der Drogerie Rossmann jede Menge frei war. Hier, so beschlossen die CDU-Ratsmitglieder, will man ein Erweiterung durch Ausbau eines Brachgrundstückes, wohl ein früherer Garten, vorschlagen. Wer aber kreiste, fand schnell einen frei werdenden Platz.

Voll geparkt waren die 15 Plätze am Markt gegenüber dem Kleinen Roten. „Die fallen bei der Marktneugestaltung weg“, so Ratsherr Markus Geßmann. Ein dauerhaftes Beparken des Marktes lehnt er ab. „Das darf nur bei Großveranstaltungen in der Stadthalle erlaubt bleiben.“ Bürger bedauerten den Wegfall. „Wenn man auf dem Markt oder in den Geschäften eine Kleinigkeit kaufen will, wo soll man parken?“, so die Kommentare.

Durch Leere glänzte der Parkplatz hinter dem Kräuterturm. Schranke und Parkgebühr (ein Euro Stunde) schreckten ab. Rappelvoll mit Dauerparkern dagegen die beiden Parkplätze hinter dem ehemaligen Café Püttmann und der Parkstreifen Außenwall, früher Feuerwehr. Selbst Anhänger stehen dort für Wochen. Zwar habe der Neubau an der Ecke eine Tiefgarage für die Bewohner, doch die würden die Gratisplätze draußen bevorzugen. Unten müssten sie kaufen oder mieten. Das zeigte sich auch bei der Tiefgarage Gelderstaße unter der Bank: gähnende Leere dort.

Wer will, findet Parkplätze

Fazit der Begehung: Während einige Straßen und Parkplätze fast voll waren, waren bei einigem Suchen oder gutem Willen, ein paar Meter mehr zu gehen oder Minuten zu warten, durchaus ein angemessener Parkplatz zu finden. In Rheinberg wohl das Gleiche wie in anderen Städten: Bequem ist es eben, bis vor das Geschäft zu fahren, anstatt mal zweihundert Meter zu Fuß unterwegs zu sein. So blieb bei der abschließenden Diskussion nur der Wunsch über, das Brachgebiet zwischen Rossmann und Wall zusätzlich zum Parkplatz umzubauen und die Wegweisung zu halbvollen Plätzen zu verbessern. Überhaupt nicht angenommen: der freie Platz vor dem Pulverturm. Zu dem gibt es kein Hinweisschild.