Loney Dear: Emil Svanängen wird sowohl auf der Hauptbühne als auch mit Stargaze in der Kirche auftreten. Das neue Album „Comma“, sein siebter Tonträger, wird erst im Spätsommer bei Haldern Pop Recordings erscheinen – die erste Single „Hulls“ bleibt im Ohr und ist schon mal vielversprechend. Ohnehin darf man hier von Weggefährten sprechen. Haldern Pop weiß das Talent des schwedischen Künstlers zu schätzen. Tendentiell werden Loney Dears Stücke elektronischer. Aber im Kern bleiben diese harmonischen Melodien, die ihn selbst an seine emotionalen Grenzen treiben, die beim genaueren Hinhören auch Abgründe offenbaren. Ein Zusammenspiel von Licht und Schatten. Musik für: den emotionalen Tremor. Erlebnispotenzial: 4/5 Sterne.
Daughter: Das Londoner Trio hat mit seinem Album „Not to Disappear“ in diesem Jahr respektable Charterfolge erzielt. Auch ihr Erstlingswerk „If You Leave“ (2013) war schon recht erfolgreich. Kein Wunder, dass Haldern Pop der Gruppe um Sängerin Elena Tonra einen der begehrten Samstagabend-Spots auf der Hauptbühne gönnt. Ihrer experimentellen Indie-Rock-Musik, die etliche Elektro-Einflüsse aufzeigt, gelingt der Spagat zwischen authentischer Intimität auf der einen Seite und voluminösem Sound auf der anderen Seite. Für die Intimität sorgen die verletzliche Stimme Tonras und das pointierte Komponieren. Die Elektro-Elemente hingegen schaffen das Volumen. Musik für: die Generation Radiohead. Erlebnispotenzial: 4/5 Sterne.