Kevelaer. .

Das Priesterhaus in Kevelaer hat einen neuen Verwaltungsleiter. Thomas Selders, 33 Jahre alt, hat das Amt zum 1. Juli übernommen. Bis zum 1. Oktober wird er noch mit seinem Vorgänger Gottfried Mülders zusammenarbeiten. Gleichzeitig wird er als Rendant an St. Marien unter anderem für die Verwaltung der Priesterhaus- und der Gemeindefinanzen verantwortlich sein.

Das sei „eine große Aufgabe“, betonte Wallfahrtsrektor Rolf Lohmann bei Selders‘ Vorstellung. Der in Keylaer lebende Diplom-Wirtschaftsingenieur sei schon immer in der Gemeinde aktiv gewesen. Selders sagte, dass er sich auf die vor ihm liegende Arbeit freue: „Ich habe damit mein Hobby zum Beruf gemacht.“ Zunächst wolle er an der Seite von Mülders „schwimmen lernen“, sagte Selders lachend, bevor er selber zum Bademeister werde. „Nach der Einarbeitung wird es zu meinen Aufgaben gehören, Prozesse zu überdenken, weiterzudenken und Ideen weiterzuentwickeln.“

Ebenfalls neu im Priesterhaus: Cordula Kroher, die seit dem 1. Juni die Leitung der Hauswirtschaft übernommen hat. Pastor Lohmann nennt sie daher scherzhaft die „Chefin des Priesterhauses“. Sie habe eine wichtige Aufgabe in einem „Haus mit besonderem Flair“, sagte Lohmann, das sowohl als Tagungs- wie auch als Wohnhaus diene, für Priester und Pilger gleichermaßen offen stehe. Die 49-Jährige war bereits Hauswirtschaftsleiterin in einer Kurklinik, „mein Wunsch war jedoch immer, in eine Begegnungsstätte zu kommen“, erklärte sie. „Hier wird Hauswirtschaft noch gelebt, die Küche kocht frisch, die Wäsche wird vor Ort gewaschen. Dazu gibt es im Priesterhaus ein anderes Ambiente und eine andere Atmosphäre als in einer Klinik.“ Lohmann wünschte sich, dass die neue Leiterin einerseits „den Flair erhält, aber in gewissen Dingen nach vorne geht“. Das Priesterhaus solle „ein gastliches Haus mit einer guten Willkommenskultur sein.“

Für den richtigen Ton in der Basilika sorgt künftig, neben dem Stammpersonal, Viktor Fischer aus Herongen. Der 50-Jährige arbeitet mit einer 40-Prozent-Stelle als Organist in der Basilika. In Fulda hat er bereits an der Domorgel gespielt, nun ist er an den Niederrhein zurückgekehrt. „Ich kenne Kevelaer schon aus meiner Kindheit und Jugend. Mit der Stelle erfüllt sich mein Jugendtraum“ erklärte Fischer.