Emmerich. .

Er war natürlich viel mehr als ein armer Wandergesell: der Komponist Eduard Künneke, der auf den Tag genau vor 130 Jahren geboren wurde. In Emmerich, auch damals schon am Rhein gelegen, obwohl die Stadt damals offiziell so noch nicht heißt.

Zweifelsohne gehört Eduard Künneke zu den berühmtesten Söhnen und Töchtern der Stadt – neben Rainer Bonhof und Nico Hülkenberg. Von 1903 bis 1905 studiert er in Berlin Musikwissenschaft und Literaturgeschichte, er besucht unter anderem die Meisterklasse von Max Bruch. In der Hauptstadt macht er Karriere, ist Chorleiter am Neuen Operettentheater und Kapellmeister am Deutschen Theater, auch arbeitet er unter dem legendären Max Reinhardt.

1921 schreibt er sein wohl bekanntestes Werk: die Operette „Der Vetter aus Dingsda“. So erklärt sich auch die Biografie von Otto Schneidereit über Eduard Künneke: „Der Komponist aus Dingsda.“ Zudem schreibt er Opern und Filmmusiken, darunter für den Ernst-Lubitsch-Film „Das Weib des Pharao“.

In Emmerich dauert es weit bis nach seinem Tod 1953, bis die Stadt die Größe des Operettenkönigs anerkennt – und entsprechend würdigt. 50 Jahre danach feiert Emmerich zum Gedenken an ihn endlich ein „Künneke-Jahr“.

Begraben liegt Eduard Künneke auf dem Friedhof Heerstraße in Berlin, übrigens neben der Tochter, Sängerin und Schauspielerin Evelyn Künneke.