Im Frühjahr 2019 soll die wichtige Ruhrquerung geschafft sein. Zudem starten an mehreren Stellen Bauarbeiten.

Gut 13 Kilometer gut ausgebauter Radschnellweg Ruhr (RS 1) sind zwischen Essen und Mülheim bisher fertig gestellt – das ist etwas mehr als ein Zehntel des Radweges, der einmal auf gut 100 Kilometern quer durch das Ruhrgebiet von Duisburg nach Hamm führen soll. Planungen und Bauarbeiten für das Vorzeigeverkehrsprojekt werden mit Nachdruck vorangetrieben. 2019 soll der RS 1 weiter Fahrt aufnehmen, wie jetzt aus einem Sachstandsbericht für die Gremien des Regionalverbandes Ruhr hervorgeht. „Alle Beteiligten sind sich einig, dass der RS 1 ein bedeutsames Projekt mit hoher Strahlkraft für die Region ist“, heißt es in dem Papier.

In Mülheim soll dem Bericht zufolge im Frühjahr der Abschnitt über die

Thomas Semmelmann, ADFC-Vorsitzender in Nordrhein-Westfalen.
Thomas Semmelmann, ADFC-Vorsitzender in Nordrhein-Westfalen. © Ralph Bodemer

Ruhrbrücke bis zur Duisburger Straße freigegeben werden, inklusive Anbindung der Hochschule. Die Ruhrquerung gilt als eine sehr wichtige Etappe für das Projekt. Ebenfalls im Frühjahr soll in Essen mit dem Bau der Radschnellwegbrücke über den Bertold-Beitz-Boulevard begonnen werden. In Gelsenkirchen will der Landesbetrieb Straßen NRW im nächsten Jahr an der Krayer Straße mit den Bauarbeiten beginnen. In Bochum soll in Stahlhausen noch in diesem Jahr mit dem Bau begonnen werden. Auf dem Gebiet der Rheinischen Bahn wird seit diesem Herbst gerodet; dort soll 2019 der Baustart erfolgen. Im Dortmunder Kreuzviertel soll ebenfalls im nächsten Jahr mit dem Radschnellweg begonnen werden. Im Kreis Unna ist dann auch eine Bürgerbeteiligung für die RS 1-Abschnitte geplant.

Entlastung für die Straßen

„Wir freuen uns natürlich über diese Entwicklung“, sagte Thomas Semmelmann, der Landesvorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) auf NRZ-Nachfrage. Der Radschnellweg sei „sehr wichtig für die Entlastung unserer Straßen, auf denen sich heute der Autoverkehr quält“, meinte Semmelmann weiter und verwies auf die aktuelle Diesel-Diskussion mit den jüngst vom Verwaltungsgericht Gelsenkirchen verhängten Fahrverboten für Essen und Gelsenkirchen. Berechnungen zufolge soll der RS 1 später dazu beitragen, dass täglich mehr als 50.000 Pkw-Fahrten in der Region vermieden werden.

Der ADFC-Landesvorsitzende erinnerte aber daran, dass es beim Projekt Radschnellweg neben Licht, auch Schatten gebe. So verzögerten z. B. die Planungen fürs Eltingviertel den Weiterbau in Essen.

Informationen zum Radschnellweg Ruhr gibt es hier.