Was leider die Wenigsten wissen: Nicht der Gott, der Herr, sondern die CSU hat den Freistaat geschaffen. Das muss endlich wieder ins Bewusstsein!
Noch steht die Niederlage der CSU bei der bayrischen Landtagswahl zwar nicht fest, aber in bewährter Politikermanier hat Ex-Parteichef Edmund Stoiber schon die Schuldigen ausgemacht. Es sind – jedenfalls im Wesentlichen – die Saupreußen, jene deutschen Armutsflüchtlinge, die ins gottgesegnete Bayernland kamen und dort als Deutsche komischerweise wählen dürfen.
Denn, so Stoiber, die Zuwanderer aus Restdeutschland können ja gar nicht ermessen, wieviel Gutes die CSU in den letzten Jahrzehnten fürs Bayernland getan hat – und verwählen sich womöglich.
Nun ist eine Wahl zwar eher ein Akt der Mitbestimmung über die Zukunft als ein Voting zur Verleihung eines Verdienstordens. Aber dennoch: Spätestens die nächste bayrische Landesregierung ist gut beraten, endlich auch für deutsche Zuwanderer Integrationskurse einzurichten, jedenfalls für all jene, die nicht seit 1978 bei Loriot ein offizielles Jodeldiplom erworben haben.
In den Zuwandererkursen wird dann vom Weißwurstzuzzeln übers Dirndlschneidern bis zum Einschenken eines Weißbiers Bayrisches gelehrt. Bis hin zur textsicheren Intonierung der Bayern-Hymne „Stern des Südens“. Achtung! „Blau und Weiß, wie lieb’ ich dich“ kann trotz Erwähnung der Landesfarben keinesfalls ersatzweise vorgetragen werden.