Franzosen sind echte Genussmenschen, essen feine Meeresfrüchte, trinken köstlichen Champagner. Quatsch! Franzosen lieben Fast Food. Mit Folgen.
Franzosen genießen weltweit den Ruf als kundige Feinschmecker, für die Essen nicht Nahrungsaufnahme, sondern Kulturgenuss ist. Sie ernähren sich bevorzugt von Weinbergschnecken, Hummer, Entenpastete sowie Coulant au Chocolat und wenn’s mal rustikaler zugeht, mindestens noch von Bouillabaisse, Boeuf Bourguignon und Crème brulée. Ein Essen ist für sie noch keine Mahlzeit, wenn es nicht aus mindestens vier Gängen besteht. Trotz dieser Liebe zum Lukullischen schaffen sie es ohne Mühe in kleinste Kleidergrößen zu passen.
Beneidenswert. Wenn es denn stimmen würde. Stimmt aber nicht. Aus den Gourmets sind längst Gourmands geworden. Franzosen mögen noch nicht einmal mehr Baguette. Stattdessen futtern sie 1,5 Milliarden Burger pro Jahr und mampfen Pizza aus Fast-Food-Ketten. Und zwar von beidem viel zu viel, weshalb massenhaft Franzosen jetzt nur noch in Konfektionsgröße XXL passen.
So kann das nicht weitergehen. Deswegen will das Parlament die Bürger nun auf Diät setzen. Die Devise lautet: weniger Salz, weniger Zucker, weniger Fett. Oh, là, là, da könnte es womöglich auch den köstlichen Croissants an die Kruste gehen. Da wünschen wir den Franzosen doch gute Gesundheit und: Bon Appétit.