Ostwestfalen. . Eine mögliche Ausweisung als Schutzgebiet genießt laut einer repräsentativen Umfrage großen Rückhalt bei der Bevölkerung.
Naturschützer kämpfen weiter für eine mögliche Ausweisung der Senne (nördlich von Paderborn) als Nationalpark. Die großen Verbände Nabu, LNU und BUND haben 15 000 Unterschriften gesammelt. Zudem präsentierten sie gestern eine repräsentative Studie, wonach eine Ausweisung großen Rückhalt in der Bevölkerung genießen würde. 85% der Bürger fänden es gut, wenn die Senne zum Nationalpark würde – dem nach der Eifel dann zweiten in NRW. 59% glauben mit dem Blick auf den Tourismus, dass das auch die Wirtschaft in der Region beflügeln wurde.
Für die Studie hatte das Institut Emnid Katar 1020 Personen aus ganz NRW befragt. „Diese überwältigende Zustimmung ist ein klares Signal an die Politik“, sagte BUND-Landeschef Holger Sticht. Er sieht die Behauptung aus dem CDU/FDP-Koalitionsvertrag widerlegt, dass ein Nationalpark Senne keinen Rückhalt in der Bürgerschaft genießen würde. Auch bei Befragten aus dem Regierungsbezirk Detmold kommt die Studie auf immer noch sehr hohe 76% Zustimmung.
Mehr als 1000 gefährdete Arten
Nach Ansicht der Naturschützer drängt die Zeit: Nach dem für 2020 angekündigten Abzug der Briten vom dortigen Truppenübungsplatz müsse die Senne rasch zum Nationalpark werden, damit die sensible Natur mit ihren Heiden und Mooren geschützt bleibt. Mehr als 1000 gefährdete Tier- und Pflanzenarten leben dort, u. a. Moorfrosch, Berg-Sandglöckchen und Wildkatze.