An Rhein und Ruhr. . Die „Identitäre Bewegung“ ist im größten Bundesland aber ein eher überschaubarer Klub. Innenministerium rechnet ihr nur 50 Anhänger zu.

Sie kommen vom rechten Rand, argumentieren völkisch und waren zunächst vor allem in Internet-Foren zuhause. Deutschlandweit versuchen Aktivisten der sogenannten „Identitären Bewegung“ (IB) durch provokante Aktionen auf sich aufmerksam zu machen – wollten etwa im Mai in Berlin ins Bundesjustizministerium eindringen. In Nordrhein-Westfalen handelt es bei der IB laut Innenministerium um einen eher überschaubaren Klub, der aber sehr wohl ähnliche Handlungsmuster wie die Bundesebene verfolgt.

Etwa 50 Personen bildeten in NRW die Anhängerschaft der IB, schreibt das Ministerium auf Anfrage der Abgeordneten Verena Schäffer (Grüne); überregional seien dabei wohl kaum mehr als 20 Personen für Aktionen zu motivieren. Zu 16 Personen aus dem Dunstfeld der selbst erklärten Bewegung lägen auch polizeiliche Erkenntnisse vor. Dabei gehe es um Delikte wie Beleidigung, Hausfriedensbruch, Nötigung oder Volksverhetzung.

Banner am Kölner Bahnhof

Vor allem durch Plakatierungen, Banner, Sprühkreide und Flashmob-Aktionen treten die „Identitären“ in Erscheinung. In der Paderborner Innenstadt wurde im Sommer 2016 öffentlichkeitswirksam Pfefferspray verteilt, auf dem Kölner Hauptbahnhof kurzzeitig ein Banner entrollt (allerdings durch Reisekader, nicht durch hiesige Aktivisten). Eine IB-Abspaltung versperrte im Mai 2017 die Eingangstür des Rathauses in Eitorf bei Bonn.

Insgesamt zählte das Ministerium IB-Aktivitäten in elf NRW-Städten, darunter auch Düsseldorf, Duisburg und Essen. Nach eigener Aussage haben „die Identitären“ einzelne Ortsgruppen, etwa in Düsseldorf. Regionale Strukturen sind nach Aussage des Ministeriums allenfalls rudimentär vorhanden.