An Rhein und Ruhr. . Ergebnisse des Chemischen Veterinär- und Untersuchungsamtes Krefeld sind veröffentlicht. Petunien-Proben aus Rheinberger Firma stehen noch aus.

Nun ist es amtlich: Aus Nordrhein-Westfalen europaweit verkaufte Petunien waren gen-manipuliert. Das Umweltministerium in Düsseldorf hat gestern erste Ergebnisse des Chemischen Veterinär- und Untersuchungsamtes Krefeld veröffentlicht. Nach NRZ-Informationen handelt es sich um Proben aus einer Firma aus Münster; Ergebnisse zu Proben aus der Rheinberger Firma stehen demnach noch aus.

Bei Petunien der Produktlinien Pegasus Orange Mon (Name beim Züchter: Salmon Ray), Pegasus Orange (Bingo Mandarin) und Pegasus Table Orange (Bingo Orange) sind die Wissenschaftler demnach jetzt auf Genmanipulationen gestoßen, ohne dass die notwendige EU-weit gültige Erlaubnis dafür vorliegt. Man habe die Vernichtung dieser Produktlinien veranlasst, teilte das Umweltministerium mit.

Endkunden wird man kaum erreichen

Was bedeutet das konkret? Die betroffene Firma wird dem Vernehmen nach einen Rückruf organisieren müssen; Blumengeschäfte und Gartenmärkte müssen die Blumen sicher entsorgen. Endkunden wird man dabei aber kaum erreichen.

Petunien dieser drei Produktlinien – wie auch denen, die noch untersucht werden – ist eines gemein: Sie blühen orangefarben, was Petunien typischerweise nicht tun. Aufgefallen war dies den Behörden in Finnland, die daraufhin Untersuchungen einleiteten und als erste auf die unerlaubten Genmanipulationen stießen.

Die finnischen Behörden sehen kein Risiko für Mensch und Umwelt; von Ministeriumsseite in NRW gibt es noch keine Feststellung dazu. Unklar ist bis dato, wie viele gen-manipulierte Petunien verkauft wurden – und wie lange schon. Eine „molekularbiologische Charakterisierung“ soll laut Ministerium klären, ob es einen Zusammenhang gibt mit Freilandversuchen 1990 in Köln.