Berlin. Zum Black Friday locken überall hohe Rabatte. Sie wollen immer den besten Preis? Finanztip verrät die besten Tipps für die Schnäppchenjagd.

Er gilt als der Höhepunkt im Shoppingmonat November: Der sogenannte Black Friday fällt dieses Jahr auf den 29. November. Und die Versuchung bei Verbrauchern und Verbraucherinnen ist groß, bei vermeintlich hohen Rabatten zuzuschlagen. Doch nicht jedes Angebot ist tatsächlich ein echtes Schnäppchen. Und wer unüberlegt zugreift, zahlt am Ende möglicherweise drauf.

Eine erste Maßnahme gegen Impulskäufe beim Onlineshopping und stationären Einkauf kann eine klassische Einkaufsliste sein, die man ganz altmodisch auf Papier oder auf dem Smartphone anlegt. Denn damit überlegt man im Vorfeld eher, was man wirklich benötigt.

Weitere Artikel von Finanztip

Black Friday: Preisvergleichsportale nutzen – eins schneidet am besten ab

Der nächste wichtige Schritt, um beim Shopping zu sparen, ist ein sorgfältiger Preisvergleich. Plattformen wie Idealo, Geizhals oder billiger.de sind ein nützliches und einfaches Werkzeug dafür, den besten Preis für die meisten Produkte zu ermitteln. Wer schlau ist, schont sein Weihnachtsbudget, indem er Preise vergleicht. Finanztip hat in diesem Jahr erstmals mehrere Preisvergleichsseiten unter die Lupe genommen.

Bei Idealo konnten der Untersuchung zufolge besonders häufig günstige Preise gefunden werden und auch die Handhabung war überzeugend. Das Portal Geizhals lieferte das zweitbeste Ergebnis im Test. Bei vielen Produkten konnte das günstigste Angebot gefunden werden. Wenn dies nicht klappte, war der Preisunterschied zum ermittelten Bestpreis allerdings vergleichsweise gering. Außerdem bietet Geizhals insbesondere im Technikbereich besonders nützliche Filtermöglichkeiten. Das spart nicht nur Geld, sondern auch Zeit.

Idealo, Geizhals und Co: Wunschpreis eingeben

Apropos Zeit: Wenn der Kauf nicht dringend ist, können geduldige Käufer bei den meisten Preisvergleichsportalen einen Preiswecker stellen. Dazu wird zunächst der Wunschpreis festgelegt. Eine E-Mail oder Push-Mitteilung über die App des Portals benachrichtigt dann, sobald dieser erreicht wird. So verpasst man auch rund um den Black Friday keinen Bestpreis – ganz ohne Stress.

Plakate weisen auf den Black Friday hin
Zum Black Friday hin verleiten Rabattaktionen auch mal zum Kauf von Dingen, die man nicht unbedingt braucht. © dpa-tmn | Axel Heimken

Und wer keine Zeit hat, ist dafür vielleicht flexibel bei der Farbvariante oder der genauen Ausstattung des Produkts. Dadurch lassen sich erfahrungsgemäß schnell um die zehn Prozent sparen. Manchmal sind sogar technisch bessere Varianten günstiger, beispielsweise eine Festplatte mit größerem Speicher. Die Empfehlung lautet also: flexibel bleiben.

Black Friday planen: Achtung bei hohen Rabattversprechen

Viele Shops werben vollmundig mit 40, 50 oder gar 60 Prozent Rabatt. Das klingt zwar äußerst verlockend. Tatsächlich aber betrug der durchschnittliche Rabatt am Black Friday im vergangenen Jahr laut einer Idealo-Studie gerade einmal sechs Prozent im Vergleich zum Vormonat. Denn zahlreiche Händler berechnen den Rabatt anhand der unverbindlichen Preisempfehlung (UVP) des Herstellers. Und die liegt oft wesentlich höher als der Preis, zu dem das Produkt dann tatsächlich im Handel verkauft wird.

Ob ein Angebot ein echtes Black-Friday-Schnäppchen ist, oder nur ein normales Angebot, lässt sich mittels Preissuchmaschinen überprüfen: Idealo, Geizhals und Co. bieten dafür eine Preisverlaufsfunktion. So sehen Verbraucher, wie sich der Preis eines Produkts über die vergangenen Monate hinweg entwickelt hat.

Gerade bei teuren Anschaffungen lohnt es sich, die Preisentwicklung genauer anzuschauen. Ist der aktuelle Preis wirklich günstig oder sollte man noch abwarten? Der Preisverlauf zeigt es und bewahrt Sie vor voreiligen Käufen.

Bestellung nach Black Friday zurückschicken: Diese Rechte haben Onlinekäufer

Falls sich das vermeintliche Angebot nach der Bestellung als zu teuer herausstellt, ist das zumindest beim Onlineshopping nicht so schlimm. Denn grundsätzlich lässt sich fast jeder Kauf innerhalb von 14 Tagen einfach widerrufen – ohne jede Begründung. Ausnahmen bilden etwa personalisierte Geschenke oder verderbliche Waren. Nach dem Widerruf und der anschließenden Rücksendung muss der Händler den Kaufpreis erstatten, allenfalls die Rücksendekosten werden abgezogen. Anlässlich des Black Friday und des Weihnachtsgeschäfts verlängern viele Händler auch die Rückgabefrist – oft bis ins neue Jahr hinein.

Beim Kauf in Geschäften gibt es hingegen kein gesetzlich geregeltes Rückgaberecht. Hier kommt es auf die Kulanz der Händler an.

Auch interessant

Übrigens: Nicht nur rund um den Black Friday gibt es Sonderangebote, auch wenn das in der Werbung so wirken kann. „Nur noch heute“ oder „fast ausverkauft“: mit diesen Werbesprüchen triggern die Marketingfachleute der Händler die Angst der Verbraucher, etwas zu verpassen. Aber keine Sorge: Laut einer Idealo-Untersuchung waren im Jahr 2023 über die Hälfte der Produkte an einem beliebigen anderen Tag im November günstiger als am Black Friday selbst. Das zeigt: Cool bleiben zahlt sich aus.

Lesen Sie auch: Weihnachten – warum das Schenken so glücklich macht

Gut vergleichen am Black Friday ist halb gespart

Mit einer guten Vorbereitung, der Nutzung von Preisvergleichsportalen und einem kritischen Blick auf vermeintliche Rabatte lässt sich das Beste aus den Shopping-Aktionstagen Ende November herausholen. Bleiben Sie flexibel, geduldig und informiert – dann wird Ihr Einkauf nicht nur günstiger, sondern auch stressfreier.

Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit finanztip.de. Deutschlands führender Geldratgeber ist Teil der gemeinnützigen Finanztip Stiftung.