Berlin. Die Bundesbank warnt: Deutlich mehr kleine, gefälschte Banknoten sind im Umlauf. Mit einer Regel lässt sich Falschgeld leicht erkennen.

Das Wechselgeld ist oft schnell verstaut. Erst, wenn man das nächste Mal bezahlen will, fällt auf: Da stimmt was nicht, der Schein ist nicht echt. Das kommt zum Glück selten vor, doch wie die Deutsche Bundesbank am Freitag bekannt gab, ist im ersten Halbjahr 2024 deutlich mehr Falschgeld sichergestellt worden als im Jahr zuvor.

Immerhin, die Fälscher werden offenbar nicht raffinierter. Insbesondere „leicht erkennbare“ falsche Zehner und Zwanziger seien derzeit im Umlauf, heißt es demnach. Insgesamt wurden rund 38.600 falsche Euro-Noten registriert – ein Plus von 29 Prozent im Vergleich zum Vorhalbjahr. Die Schadenssumme stieg jedoch nur leicht um knapp fünf Prozent.

Das liegt wohl daran, dass weniger große Scheine gefälscht werden – 200- und 500-Euro-Fälschungen waren seltener. „Insgesamt bleibt das Falschgeldaufkommen damit niedrig: Rein rechnerisch entfielen neun falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner“, erklärte Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz.

Falschgeld: Mit dieser Regel überprüfen sie jeden Schein sicher

Der geringe Anteil des gefälschten Geldes an den gesamten Banknoten im Umlauf dürfte aber wohl dafür sorgen, dass kaum ein Verbraucher damit rechnet, einen falschen Schein zu bekommen. Dabei wäre es einfach, das Geld zu überprüfen. „Fühlen, sehen, kippen nennt sich die goldene Regel, mit der man einen Geldschein prüfen kann“, schreibt der Bankenverband auf seiner Webseite.

Echtes Geld fühle sich immer griffig und fest an. Schraffuren am rechten und linken Rand des Scheins seien spürbar. „Kippt man die Euro-Note, verändert die Smaragdzahl auf der Vorderseite ihre Farbe – je nach Blickwinkel von smaragdgrün nach tiefblau.“ Komme einem die Farbe zu kräftig, bleich oder schwammig vor, könne es sich um Falschgeld handeln. Fälscher würden sich meistens auf ein oder wenige Sicherheitsmerkmale konzentrieren, bei der Prüfung sollte somit auf mehrere Kennzeichen geachtet werden.

Manche Fälschungen sind auf den ersten Blick nicht zu erkennen.
Manche Fälschungen sind auf den ersten Blick nicht zu erkennen. © DPA Images | Arne Dedert

Ähnlich verhält es sich mit Münzgeld. „Während echte Euro-Münzen scharfe Konturen und ausgeprägte Details besitzen, haben Fälschungen oft eher weiche Übergänge und narbige oder fleckige Flächen.“ Bei gefälschten Münzen seien zudem die Ränder häufig unsauber und schwammig gearbeitet.

Falschgeld erkennen: Schriftzug auf Schein entlarvt die falschen Zwanziger

Bei den gefälschten Zehn- und 20-Euro-Scheinen, vor denen die Bundesbank aktuell warnt, ist häufig der Schriftzug „MovieMoney“ auf der Vorder- und „Prop copy“ auf der Rückseite aufgedruckt. „Bei einigen dieser Fälschungen wurde der Aufdruck ‚MovieMoney‘ überdeckt und durch die Imitation einer Unterschrift ersetzt“, erläuterte die Bank.

Im ersten Halbjahr 2024 wurden außerdem 19 Prozent mehr gefälschte Münzen aus dem Verkehr gezogen als im vorherigen Halbjahr. Der finanzielle Schaden der 79.700 Fälschungen – größtenteils Zwei-Euro-Münzen – ist begrenzt.

lro/AFP

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