Düsseldorf. Am Sonntag ist der “Tag des Gartens“. Kleingärten sind wichtig für den Klimaschutz und hätten mehr Unterstützung verdient, so die SPD.
Vor dem „Tag des Gartens“ am kommenden Sonntag fordert die SPD im Landtag die Regierung auf, sich intensiver um die rund 150.000 Kleingärtnerinnen und Kleingärtner in NRW zu kümmern. „Diese Gärten sind viel mehr als die Aneinanderreihung von Gartenzwergen“, sagte Anja Butschkau, die „Kleingartenwesen“-Beauftragte der Fraktion, am Freitag. Kleingärten verbesserten das Stadt-Klima, sorgten für Biodiversität und seien wichtige Treffpunkte für Menschen, so die Abgeordnete.
Lange Garten-Wartelisten
Sie fordert unter anderem ein Landesprogramm für „5000 neue Gärten“ als Reaktion auf die anhaltend große Nachfrage. Allein in Köln warteten derzeit rund 10.000 Bewerber darauf, dass einer der etwa 14.000 Kleingärten dort frei werde. In Mülheim kommen auf jede freie Parzelle im Schnitt zehn Interessierte.
„Durch Corona wurden die ohnehin schon langen Wartelisten noch länger. Außerdem nutzen immer mehr Bürgerinnen und Bürger mit schmalen Geldbeuteln die Gärten dazu, sich und ihre Familien mit gutem und günstigem Obst und Gemüse zu versorgen“, sagte die Dortmunder Landtagsabgeordnete.
Geld für die Sanierung von Lauben
Darüber hinaus regt die SPD einen „Unterstützungsfonds“ an, von dem zum Beispiel Menschen, die sich die Sanierung einer Laube nicht leisten können, bei der Übernahme eines Gartens profitieren könnten. Drittens appelliert die Fraktion an die Kommunen, Kleingartenanlagen zu erhalten und möglichst zu erweitern. Wegen der Suche nach zusätzlichen Flächen für den Wohnungsbau gerieten die Kleingärten vielerorts in NRW unter Druck.
"Gartenparty" am Sonntag in Mönchengladbach
Den bundesweiten „Tag des Gartens“ gibt es schon seit 1984. Am Sonntag wird er mit einer großen Party im Mönchengladbacher „Bunten Garten“ gefeiert, an der auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) teilnimmt. Der Landesverband Rheinland der Gartenfreunde sowie der Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner feiern dann ihr 100-jähriges Bestehen. Der Schutz des Kleingartenwesens ist in der NRW-Landesverfassung fest verankert. (mk)