Düsseldorf. Noch ist NRW das Land mit Braun- und Steinkohle. Beim Umstieg auf erneuerbaren Energien agieren andere Bundesländer konsequenter, so eine Studie.
Viel Schatten und ein wenig Licht sieht eine neue Studie beim Ausbau der erneuerbaren Energien in Nordrhein-Westfalen. Das Land werde nach wie vor von den konventionellen Energieträgern dominiert, für die Entwicklung der erneuerbaren Energie fehlten „eine verstärkte politische Unterstützung sowie gezielte Ansiedelungsstrategien“, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung.
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I m Bundesländer-Ranking fiel NRW vom 10. Platz im Jahr 2017 auf den 13. Rang zurück. Spitzenreiter unter den Bundesländen ist Schleswig-Holstein, Schlusslicht ist das Saarland. Erstellt wurde die Untersuchung vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE).
Landesenergieagentur und Förderprogramme werden positiv bewertet
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Das Gesamtranking setzt sich aus mehreren Teilbereichen zusammen, in keinem reichte es für einen Platz im oberen Drittel. Die Erfolge bei der Nutzung erneuerbarer Energien seien weiterhin relativ gering. Die Energiepolitik der neuen Landesregierung wird in der Studie mit Platz 14 deutlich kritischer bewertet als vor zwei Jahren mit Platz zwei. Durch die CO2-intensive Kohleverstromung liegt das Land bei den energiebedingten Treibhausgasemissionen auf Rang zwölf.
Als Pluspunkte für NRW werden in der Studie unter anderem die Landesenergieagentur und die Förderprogramme des Landes bewertet. Auch die Nutzung des Potenzials für Strom aus Biomasse und Wasserkraft wird von den Forschungsinstituten positiv bewertet. (dpa)