Berlin. Die Liberalen stürzen in einer neuen Umfrage auf ihren bisher niedrigsten Wert. Das sind die aktuellen Zahlen der Sonntagsfrage.

Die FDP kann vom Aus der Ampel-Regierung nicht profitieren und stürzt nach Bekanntwerden des „D-Day“-Papiers zum Koalitionsbruch nun deutlich unter die Fünf-Prozent-Hürde ab. In einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Ipsos kommen die Liberalen nur noch auf 3 Prozent und würden damit den Einzug in den Bundestag verpassen. Der Wert liegt zwei Prozentpunkte unter der Ipsos-Umfrage von November und ist der niedrigste Wert, den das Umfrageinstitut für die FDP jemals gemessen hat.

Stärkste Kraft ist laut Ipsos gut drei Monate vor der Bundestagswahl weiterhin die Union. CDU/CSU kommen demnach wie im Vormonat auf 32 Prozent. Dahinter liegt die AfD, die gleichbleibend von 18 Prozent der Befragten gewählt werden würde. Die SPD gewinnt dagegen in der neuen Umfrage leicht um einen Prozentpunkt an Zustimmung und kommt auf 16 Prozent. Die Grünen legen nach der Nominierung Robert Habecks zum Kanzlerkandidaten um zwei Prozentpunkte auf 13 Prozent zu.

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FDP auf Umfrage-Niveau der Linken und Freien Wähler

Erstmals in den Bundestag einziehen würde laut der aktuellen Umfrage das BSW, das auf 7 Prozent kommt – auch wenn die Partei Sahra Wagenknechts im Vergleich zum November einen Prozentpunkt verloren hat. Laut den Zweitstimmen nicht mehr im Parlament vertreten wäre dagegen Die Linke, die unverändert auf 3 Prozent kommt. Ebenfalls unverändert bei 3 Prozent liegen die Freien Wähler. Für die sonstigen Parteien würden 5 Prozent der Befragten stimmen.

Das Institut Ipsos hat für die Umfrage zwischen dem 29. November und 1. Dezember online 1000 wahlberechtigte Menschen im Alter zwischen 18 und 75 Jahren befragt und ihre Antworten repräsentativ nach Alter, Geschlecht, Bildungsgrad, Region und Wahlverhalten bei der vergangenen Bundestagswahl gewichtet.

Nach dem Zerbrechen der Ampel-Koalition Anfang November will Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am 16. Dezember im Bundestag die Vertrauensfrage stellen. Wird diese erwartungsgemäß abgelehnt soll es zu vorgezogenen Neuwahlen am 23. Februar 2025 kommen. Scholz wurde von der SPD erneut als Kanzlerkandidat nominiert, nachdem der sehr beliebte Verteidigungsminister Boris Pistorius seinen Verzicht erklärt hatte. Für die Union tritt CDU-Chef Friedrich Merz als Kanzlerkandidat an, die Grünen haben Wirtschaftsminister Habeck nominiert.