Berlin. In Kopenhagen hat Thunberg mit anderen Aktivisten ein Unigebäude besetzt. Die Besetzung wurde jetzt von der Polizei aufgelöst.

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg wurde am Mittwoch in Dänemark festgenommen. Thunberg nahm an einer Universitätsbesetzung in Kopenhagen teil, die von der Polizei aufgelöst wurde. Das berichtet unter anderem die dänische Zeitung „Ekstrabladet“.

Die Aktivistin selbst postete auf der Social-Media-Plattform Instagram ein Video des Polizeieinsatzes. Darin fordert Thunberg einen akademischen Boykott Israels durch die Universität Kopenhagen. Eine Forderung, die unter anderem von der in Teilen antisemitischen Bewegung Boycott Divestment and Santions (BDS) geteilt wird.

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Greta Thunberg demonstriert seit geraumer Zeit gegen Israel

Die Besetzung an der Universität Kopenhagen wurde offenbar von der dänischen Gruppe „Students Against the Occupation“ organisiert. Ebenfalls auf Instagram rufen die Aktivisten zu einem „institutionellen akademischen Boykott israelischer Universitäten auf, wie dänische Universitäten auch russische Universitäten nach 2022 boykottierten“.

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Die Bewegung wirft Israel vor, Kriegsverbrechen in Gaza und dem Westjordanland zu begehen. Israel hatte das Westjordanland, den Gazastreifen und Ost-Jerusalem im Sechstagekrieg von 1967 erobert und besetzt. Die Palästinenser beanspruchen diese Gebiete für einen eigenen Staat. 2005 räumte Israel zwar den Gazastreifen, es kontrollierte aber weiter die Grenzen zu Land, Luft und im Wasser.

Der Gaza-Krieg, ausgelöst durch das Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023, hat die Spannungen noch einmal deutlich verschärft. Der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshof hat inzwischen gegen drei Hamas-Führer und zwei Mitglieder der israelischen Regierung Haftbefehl beantragt. fmg