Berlin. Der Boom erneuerbarer Energien schreitet voran: Trotz weniger Sonnentage blickt Deutschland im Juli auf bisher nicht erreichte Werte.

Im Juli sind in Deutschland 10,1 Terrawattstunden (TWh) Solarstrom produziert worden – so viel wie noch nie in einem Monat. Das geht aus Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums hervor, die unserer Redaktion vorliegen.

Insgesamt wurden im Juli 23,6 TWh Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt, davon rund 43 Prozent mit Photovoltaik. Zwischen Januar und Juli sind in Deutschland mit 158 TWh annähernd sieben Prozent mehr erneuerbarer Strom produziert worden als im Vorjahreszeitraum.

Habeck: „Unsere Maßnahmen wirken“

Wirtschaftsminister Robert Habeck wertet die Zahlen als Bestätigung für den Kurs der Bundesregierung beim Ausbau erneuerbarer Energien. Der Rekordwert im Juli sei erreicht worden, „obwohl die Sonneneinstrahlung niedriger als im vergangenen Jahr war“, sagte der Grünen-Politiker unserer Redaktion. „Das heißt, unsere Maßnahmen wirken und es gibt immer mehr Solarstrom.“ Der Ausbau laufe auf Hochtouren. Von Januar bis Juli wurden nach Auskunft des Ministeriums zwölf Prozent mehr Solarleistung installiert als in den ersten sieben Monaten 2023. Die Solarstromproduktion stieg in dem Zeitraum um 14 Prozent.   

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Habeck verwies auch auf „gute Aussichten“ bei Wind an Land. Die Genehmigungen für Windkraftanlagen aus den ersten drei Ausschreibungsrunden in diesem Jahr liegen nach Ministeriumsangaben bei deutlich über sieben Gigawatt (GW) Leistung – ein Anstieg um mehr als 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der Minister sieht Deutschland damit „auf Zielkurs, um unsere Ausbau- und Klimaschutzziele für 2030 zu erreichen“.