Berlin. Trotz E-Mail und anderer Kommunikationswege wird mancherorts immer noch auf das Faxgerät gesetzt. Im Bundestag ist jetzt Schluss damit.

Gut 77 Prozent der Unternehmen in Deutschland nutzen immer noch ein Fax-Gerät, um zumindest gelegentlich Dokumente zu übertragen. So auch der Bundestag – bis jetzt. Seit Monatsbeginn hat es sich dort ausgefaxt: Die Bundestagsverwaltung habe dafür gesorgt, dass alle Arbeitsprozesse und Tätigkeiten, für die bislang noch Faxgeräte genutzt worden seien, nun komplett digital erledigt werden könnten, teilte die Bundestagspressestelle mit. „Die Faxgeräte wurden daher in den vergangenen Wochen abgebaut.“

Der Haushaltsausschuss hatte im November vergangenen Jahres die Bundestagsverwaltung aufgefordert, bis spätestens zum 30. Juni 2024 alle Faxgeräte in den Liegenschaften des Hauses abzuschaffen. Vereinzelt herumstehende Geräte sollen in den nächsten Tagen noch durch Mitarbeiter des IT-Lagers abgeholt werden. Der Schritt sei längst überfällig gewesen, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Torsten Herbst. Ein modern aufgestellter Bundestag müsse die Digitalisierung der Kommunikation konsequent fortsetzen. „Besucher haben sich in den letzten Jahren immer wieder gewundert, dass vor den Ausschusssitzungsräumen noch Faxgeräte stehen.“

Wer weiterhin Faxe an das Parlament senden möchte, kann dies tun: Eine Faxnummer für Bürgeranfragen bleibt bestehen (+49 (0)30 227-36878). Die Nachrichten werden nun jedoch digitalisiert.

lou/dpa