Berlin. Chinas Außenminister Wang berichtet über Gespräch mit iranischem Amtskollegen Amir-Abdollahian: Eskalation vermeiden.

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Nach dem beispiellosen Angriff des Irans auf Israel behält sich der jüdische Staat eine militärische Reaktion vor. Der Iran habe „jede rote Linie überschritten“, sagte Israels Vertreter bei den Vereinten Nationen, Gilad Erdan, bei einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats am Sonntag in New York. Sein Land habe nun wiederum das Recht, Vergeltung zu üben. In den kommenden Tagen sollten weitere Gespräche geführt werden. Bei der Sitzung seien mehrere Optionen für einen möglichen Vergeltungsschlag erörtern worden.

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In der Nacht von Samstag auf Sonntag hatte das Regime in Teheran Hunderte Drohnen und Raketen in Richtung Israel abgefeuert. Nahezu alle konnten von einem breiten Bündnis (u.a. Frankreich, Großbritannien, USA, Jordanien) und der israelischen Luftabwehr, dem Iron Dome, abgefangen werden. Mehrere Menschen wurden jedoch durch herabfallende Trümmerteile verletzt.

Karte des Nahen Osten: Der Iran ist Israels gefährlichster Feind in der Region.
Karte des Nahen Osten: Der Iran ist Israels gefährlichster Feind in der Region. © DPA Images | dpa-infografik GmbH

Die aktuellen Entwicklungen in Nahost im Blog.

Angriff auf Israel – News vom 16. April: China: Iran sichert Zurückhaltung beim weiteren Vorgehen zu

5.21 Uhr: Nach dem Angriff des Iran auf Israel hat Chinas Außenminister Wang Yi chinesischen Staatsmedien zufolge mit seinem iranischen Kollegen Hossein Amir-Abdollahian telefoniert. Der iranische Außenminister habe dabei gesagt, dass sein Land bereit sei, Zurückhaltung zu üben, berichtete die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Der Iran habe nicht die Absicht, die Spannungen zu verschärfen. Die aktuelle Situation in der Region sei sehr heikel.

Wie Xinhua berichtete, legte Amir-Abdollahian die Position Teherans zu dem israelischen Angriff auf ein iranisches Konsulargebäude in Damaskus dar: Demnach habe der UN-Sicherheitsrat nicht die notwendige Antwort auf diesen Angriff gegeben. Der Iran habe das Recht auf Selbstverteidigung als Antwort auf die Verletzung seiner Souveränität.

Wang sagte laut Xinhua, China verurteile den Angriff auf das iranische Konsulargebäude aufs Schärfste. Die Volksrepublik betrachte ihn als schwerwiegende Verletzung des Völkerrechts und als „inakzeptabel“.

Angriff auf Israel – News vom 15. April: Weißes Haus: Irans Angriff auf Israel war „spektakulärer Fehlschlag“

22.34 Uhr: Der massive iranische Luftangriff auf Israel war nach Ansicht des Weißen Hauses ein „spektakulärer und peinlicher Fehlschlag“, der so nicht geplant war. „Ich habe Berichte gesehen, wonach die Iraner absichtlich scheitern wollten, wonach dieser spektakuläre und peinliche Fehlschlag beabsichtigt war“, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, am Montag. „Ich habe auch gehört, dass der Iran eine Frühwarnung herausgegeben habe, um Israel zu helfen, seine Verteidigung vorzubereiten und Schaden zu begrenzen“, fügte er hinzu.

All dies sei kategorisch falsch, sagte Kirby. „Der Angriff scheiterte, weil Israel, die USA und eine Koalition anderer Partner, die sich der Sicherheit Israels verpflichtet fühlen, ihn vereitelt haben“. Das Ausmaß des Angriffs zeige, dass der Iran „eindeutig die Absicht hatte, erhebliche Zerstörungen und Opfer zu verursachen“, fügte Kirby hinzu.

John Kirby, Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, spricht auf einem Pressebriefing im Weißen Haus.
John Kirby, Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, spricht auf einem Pressebriefing im Weißen Haus. © DPA Images | Evan Vucci

US-Beamte hatten zuvor erklärt, der Iran habe Washington über die Schweiz eine Nachricht zukommen lassen, in der er mitteilte, dass er auf den mutmaßlichen israelischen Angriff auf ein iranisches Konsulatsgebäude in Syrien reagieren wolle.

Netanjahu kündigt Gegenreaktion an

22.15 Uhr: Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat einem Bericht des Rundfunksenders Kan zufolge bei einem privaten Treffen mit Ministern seiner Likud-Partei betont, auf den Raketenangriff des Irans müsse eine kluge Reaktion folgen. Der Iran solle nervös warten müssen, wann die Gegenreaktion erfolge, so wie es Israel vor dem Angriff am späten Samstagabend ergangen sei. Der Sender berichtete unter Berufung auf einen hochrangigen Beamten, Israel habe zugesichert, die USA vor einem Gegenschlag zu informieren. Damit solle US-Truppen in der Region Zeit gegeben werden, sich auf iranische Vergeltungsmaßnahmen vorzubereiten.

US-Präsident Biden hat mit Israels Ministerpräsident Netanjahu telefoniert.
US-Präsident Biden hat mit Israels Ministerpräsident Netanjahu telefoniert. © DPA Images | ---

Israel wird nach den Worten des israelischen Armeechefs Herzi Halevi auf den beispiellosen Großangriff des Iran in der Nacht zum Sonntag reagieren. „Der Abschuss so vieler (iranischer) Raketen, Marschflugkörper und Drohnen auf das Territorium des Staates Israel wird eine Antwort zur Folge haben“, sagte Halevi bei einem Besuch auf der Militärbasis Nevatim im Süden Israels am Montag vor Soldaten, wie es in einer Erklärung der Armee hieß.

Armeesprecher Daniel Hagari erklärte seinerseits: „Wir werden tun, was immer nötig ist, um den Staat Israel zu schützen, und wir werden es bei der Gelegenheit und zu dem Zeitpunkt tun, die wir selbst bestimmen.“

Iran veröffentlicht Daten über Raketen und Drohnen von Großangriff

20 Uhr: Irans Staatsmedien haben nach dem Großangriff auf Israel Informationen über die dabei verwendeten Raketen veröffentlicht. Nach Informationen der Staatsagentur Irna kamen unter anderem Mittelstreckenraketen vom Typ „Emad“ und „Cheibarschekan“ zum Einsatz. Letztere hat in der modernen Version eine Reichweite von gut 1800 Kilometern.

Die Raketen vom Typ „Emad“ verfügen über einen Sprengkopf mit gut 750 Kilogramm und fliegen mindestens 1700 Kilometer weit. Sie werden laut Irna auch aus unterirdischen Raketensilos gestartet. Die Strecke vom Westen Irans bis Israel beträgt etwa 1000 Kilometer.

Bei der Operation mit dem Titel „Aufrichtiges Versprechen“ hatten Irans Revolutionsgarden dem Bericht zufolge auch Marschflugkörper vom Typ „Paweh“ auf Israel abgefeuert. Sie sollen laut der Staatsagentur bis zu 900 Kilometer pro Stunde fliegen können. Die bei dem Vergeltungsschlag eingesetzten Drohnen waren vom Typ Shahed 136. Dabei handelt es sich um dieselben Kamikazedrohnen, die auch Russland im Kampf gegen die Ukraine einsetzt. Sie zeichnen sich vor allem durch eine günstige Bauweise aus.

„Die Kamikaze-Drohne Shahed 136“, Grafik: J. Reschke, Redaktion: M. Lorenz/A. Brühl
„Die Kamikaze-Drohne Shahed 136“, Grafik: J. Reschke, Redaktion: M. Lorenz/A. Brühl © DPA Images | dpa-infografik GmbH

Nach Iran-Angriff - Sorge um Sicherheit auch in Deutschland

14.47 Uhr: Nach dem Angriff Irans auf Israel befürchtet Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) auch Auswirkungen auf die Sicherheitslage in Deutschland. „Wir wissen, wie sich Eskalationen im Nahen Osten auch in Deutschland auswirken können“, sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Montag). „Seit den Terrorangriffen der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem folgenden Gaza-Krieg gibt es einen drastischen Anstieg von antisemitischen Straftaten.“ Die Sicherheitsbehörden in Bund und Ländern tauschten sich eng aus, um die Bedrohungslage laufend zu bewerten.

„Die Spirale, dass Eskalationen im Nahen Osten zu noch mehr widerwärtigem Judenhass bei uns führen, müssen wir durchbrechen“, sagte Faeser. Die Sicherheitsbehörden seien aufgrund der aktuellen Entwicklung sehr wachsam. Dabei habe der Schutz von israelischen und jüdischen Einrichtungen in Deutschland höchste Priorität. Schon seit dem 7. Oktober seien dort Schutzmaßnahmen hochgefahren worden.

Faeser meint, der Krieg in Nahost könnte auch hierzulande die Spannungen verschärfen.
Faeser meint, der Krieg in Nahost könnte auch hierzulande die Spannungen verschärfen. © DPA Images | Soeren Stache

Ähnlich zitierte eine Ministeriumssprecherin Faeser in Berlin. Die Sprecherin betonte zugleich, „dass konkrete Hinweise auf unmittelbare Bedrohungen zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorliegen“. Mit Blick auf das umstrittene Islamische Zentrum Hamburg (IZH), das nach dem Angriff Irans am Wochenende wieder verstärkt in den Blick geraten war, sagte die Sprecherin, dass die Auswertung von beschlagnahmten Beweismitteln nach Durchsuchungsmaßnahmen laufe. Es handele sich um ein rechtsstaatliches Verfahren, das sehr intensiv geführt werde.

Raketen wie Gurken: Internet-Spott in arabischer Welt zu Irans Angriff

14.13 Uhr: „Comedy-Show“, Gurken-Raketen oder Papierflieger: Nach Irans Angriff gegen Israel, bei dem fast alle Flugkörper abgefangen wurden, gibt es in der arabischen Welt Spott und Häme über Teheran und dessen militärische Fähigkeiten. „Schlechte Show“, schrieb etwa Alaa Mubarak, Sohn des verstorbenen ägyptischen Langzeitherrschers Husni Mubarak, bei X am Montag. Im Internet machte auch das Bild die Runde von einem Militärfahrzeug, von dessen Rampe riesige Gurken statt Raketen gestartet werden.

Andere Nutzer teilten Fotos von Händen, die Papierflieger werfen, und bezeichneten Irans Angriff als „schlecht produzierte Comedy-Show“. Auch ein Clip der Zeichentrickserie „Tom und Jerry“ tauchte auf, in dem Kater Tom - versehen mit Israel-Flagge - die angekettete Bulldoge Spike - Iran - unentwegt malträtiert, während der Hund vergeblich versucht, Tom auch nur einen Kratzer zu verpassen.

Israels Luftabwehr konnte nahezu alle Raketen und Drohen des Iran abfangen.
Israels Luftabwehr konnte nahezu alle Raketen und Drohen des Iran abfangen. © DPA Images | Ilia Yefimovich

Die Nachrichtenseite „Independent Arabia“, die im Besitz eines saudi-arabischen Herausgebers ist mit Verbindungen zur dortigen Königsfamilie, veröffentlichte eine Karikatur zum Angriff. Darin ist Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei als Messerwerfer zu sehen, der vergeblich versucht, den an der Wand stehenden israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu zu treffen. In Chameneis freien Arm hat sich unterdessen eine israelische Rakete gebohrt.

Bundesregierung bestellt nach Angriff auf Israel iranischen Botschafter ein

13.08 Uhr: Die Bundesregierung hat nach dem iranischen Angriff auf Israel am Montag den iranischen Botschafter in Berlin ins Auswärtige Amt einbestellt. Das bestätigte ein Sprecher des Außenministeriums auf Anfrage in Berlin. Auch in Frankreich und Großbritannien wurden die iranischen Geschäftsträger einbestellt - umgekehrt ließ Irans Außenminister die Botschafter der drei Länder in Teheran einbestellen.

Iran hatte in der Nacht zum Sonntag erstmals in der Geschichte von seinem Staatsgebiet aus direkt Israel angegriffen. Nach israelischen Angaben wurden fast alle der 300 vom Iran abgefeuerten Drohnen und Raketen abgewehrt. Iran betrachtet die Attacke als Reaktion auf den von dem Land Israel zugeschriebenen Angriff auf die iranische Botschaft in Damaskus.

Scholz geißelt Iran – und drängt Israel zur Deeskalation

12.25 Uhr: Nach dem iranischen Großangriff hat Bundeskanzler Olaf Scholz Israel aufgerufen, zur Deeskalation beizutragen. Die weitgehend erfolgreiche Abwehr der rund 300 Drohnen und Raketen sei „ein Erfolg, der vielleicht auch nicht verschenkt werden sollte“, sagte Scholz am Montag in Shanghai. „Deswegen auch unser Ratschlag, selbst zur Deeskalation beizutragen.“

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) spricht bei einem Pressestatement in Shanghai. Der Bundeskanzler befindet sich auf seiner dreitägigen China-Reise.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) spricht bei einem Pressestatement in Shanghai. Der Bundeskanzler befindet sich auf seiner dreitägigen China-Reise. © DPA Images | Michael Kappeler

Scholz richtete aber auch erneut eine Warnung an den Iran. Der erste Angriff auf israelisches Territorium überhaupt sei eine „schlimme Eskalation“ gewesen, die nicht hätte stattfinden dürfen, sagte er. „Das darf nicht so weiter gehandhabt werden vonseiten des Iran.“

Baerbock: „Vergeltung keine Kategorie im Völkerrecht“

11.05 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock setzt nach dem beispiellosen Angriff des Irans darauf, dass Israel bei einer möglichen Reaktion das Völkerrecht einhält. „Das Recht auf Selbstverteidigung bedeutet die Abwehr eines Angriffes. Vergeltung ist keine Kategorie im Völkerrecht“, sagte die Grünen-Politikerin am Montag bei einer von Frankreich und Deutschland organisierten Hilfskonferenz für den Sudan in Paris auf die Frage einer Journalistin, ob Israel das Recht zu einem Gegenschlag habe.

Sie habe dies in der vergangenen Woche gegenüber ihrem iranischen Kollegen Hussein Amirabdollahian deutlich gemacht, sagte Baerbock. Mit dem Angriff habe das iranische Regime die Region am Wochenende an den Rand des Abgrunds geführt. „Gleichzeitig hat diese Eskalation aber auch gezeigt, dass die Region an der Seite Israels steht, wenn es die Eindämmung des gefährlichen iranischen Verhaltens geht. Der Iran ist isoliert“, sagte die Ministerin.

Irans Außenminister verteidigt Angriff gegenüber EU-Außenbeauftragtem

9.50 Uhr: Irans Außenminister hat im Gespräch mit mehreren Amtskollegen den Großangriff seines Landes auf Israel als „legitime Verteidigung“ bezeichnet. In einem Telefonat mit dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell kritisierte Hussein Amirabdollahian erneut den mutmaßlich israelischen Angriff auf Irans Botschaftsgelände in Syrien Anfang April, wie sein Ministerium am Sonntag mitteilte. Nach Untätigkeit der UN hätte Iran „keine andere Wahl (gehabt), als das zionistische Regime im Rahmen der legitimen Verteidigung zu bestrafen“, hieß es weiter.

Der Iran hatte in der Nacht zum Sonntag Israel mit mehreren hundert Raketen und Kampfdrohnen angegriffen. Hintergrund war ein mutmaßlich israelischer Angriff auf das iranische Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus, bei dem zwei Generäle der iranischen Revolutionsgarden getötet wurden.

Israel ignoriert UN-Kommission für Menschenrechte

9 Uhr: Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, beklagt das zerrüttete Verhältnis zwischen Israel und den Vereinten Nationen nach dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023. „Israels Regierung beantwortet meine Briefe nicht“, sagte er in einem Interview mit dem „Spiegel“. „Ich habe darum gebeten, dass ich nach Israel reisen kann. Auch dass ich ein Team schicken kann, um zu dokumentieren, was dort am 7. und 8. Oktober geschehen ist. Ich habe leider nie eine Antwort bekommen.“

Israels Regierung habe die Beziehungen zu seinem Amt bereits „vor mehr als drei Jahren auf Eis gelegt, lange vor meinem Amtsantritt“, so der Hochkommissar. Er habe zwar ehemalige israelische Geiseln der Hamas und Angehörige von Menschen getroffen, die immer noch in Gaza festgehalten werden. Das sei aber nur außerhalb Israels möglich.

US-Militär fängt über 80 iranische Drohnen ab

7:40 Uhr: Israel hat bei der Abwehr des iranischen Drohnen-Angriffs am Wochenende tatkräftige Unterstützung der US-Streitkräfte bekommen. Über 80 Kamikaze-Drohnen und mindestens sechs ballistische Raketen schoss ein Zerstörer der USA aus dem Roten Meer ab. Das US-amerikanische Militär gab via X, vormals Twitter bekannt, dass das Kriegsschiff USS Carney für die Abschüsse gesorgt habe.

Über 300 Geschosse waren von Samstag auf Sonntag aus dem Iran und den von Huthi-Rebellen kontrollierten Teil Jemens auf Israel abgefeuert worden. Israels Raketenabwehrsystem „Iron Dome“ zerstörte im Verbund mit den Verbündeten aus den USA, Großbritannien, Frankreich und Jordanien davon 99 Prozent.

Erfahren Sie mehr:Israel vor Drahtseilakt: „Die Sache ist noch nicht zu Ende“

Angriff auf Israel – News vom 14. April: UN-Chef Guterres: „Naher Osten am Rande des Abgrunds“

22.58 Uhr: Nach dem Angriff des Irans auf Israel hat UN-Generalsekretär António Guterres vor dem Sicherheitsrat dringend zur Deeskalation aufgerufen. „Der Nahe Osten steht am Rande des Abgrunds“, sagte Guterres am Sonntag bei einer Sondersitzung des Gremiums in New York. „Die Menschen in der Region stehen vor der realen Gefahr eines verheerenden großen Konflikts. Jetzt ist die Zeit, zu entschärfen und zu deeskalieren. Jetzt ist die Zeit für maximale Zurückhaltung.“

Die Sondersitzung war auf Bitten Israels einberufen worden. „Wir haben eine gemeinsame Verantwortung, auf Frieden hinzuarbeiten“, sagte Guterres vor dem Sicherheitsrat. „Weder die Region noch die Welt können sich mehr Krieg leisten.“

Maximal besorgt: UN-Generalsekretär Antonio Guterres warnt vor neuem Krieg.
Maximal besorgt: UN-Generalsekretär Antonio Guterres warnt vor neuem Krieg. © AFP | Charly Triballeau

Israels Außenminister: Iran muss einen Preis bezahlen

22.39 Uhr: Israels Außenminister Israel Katz hat nach Gesprächen mit seinem britischen Kollegen David Cameron und Frankreichs Außenminister Stéphane Séjourné betont, der Iran müsse einen Preis für seinen Angriff auf Israel zahlen. Er habe ihnen gesagt, dass es für sie an der Zeit sei, das iranische Regime zu schwächen, schrieb Katz am Sonntagabend auf der Plattform X.

Darunter zählte er die Einstufung der Iranischen Revolutionsgarden als Terrororganisation und scharfe Sanktionen gegen das iranische Raketenprogramm. In einem weiteren Gespräch mit dem ägyptischen Außenminister habe er ebenfalls betont, dass die gemäßigten Staaten der Region handeln müssten, um die iranische Aggression zu stoppen.

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Iran: Angriff war „kleinste Form der Bestrafung“

22.21 Uhr: Irans Nationaler Sicherheitsrat hat Israel vor einer militärischen Antwort auf die Vergeltungsschläge gewarnt. „Wenn das zionistische Regime weiterhin Bösartigkeiten gegen den Iran fortsetzen will, wird es eine Antwort erhalten, die mindestens zehnmal größer ist als der jüngste Angriff“, zitierte das Portal Nur News unter Berufung auf eine Mitteilung des Rats. Iran habe die kleinste Form der Bestrafung für Israel gewählt und lediglich Militäreinrichtungen attackiert, hieß es in der Mitteilung weiter.

Bei der Operation mit dem Titel „Aufrichtiges Versprechen“ hatte Irans Militär in der Nacht zu Sonntag mit einem massiven Raketen- und Drohnenangriff Vergeltung für die Tötung hochrangiger Offiziere in Syrien geübt. Am 1. April waren bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf Irans Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus zwei Brigadegeneräle getötet worden.

Das mächtige Gremium befasst sich mit Fragen rund um die nationale Sicherheit. Neben dem Präsidenten als Vorsitzenden gehören dem Rat mit rund einem Dutzend Mitgliedern mehrere Minister und Generäle an. Der Rat trifft Entscheidung über dem Parlament, die nach Zustimmung durch den Religionsführer final sind.

Frankreich bestellt iranischen Botschafter ein

22.01 Uhr: Frankreich bestellt nach dem iranischen Angriff auf Israel Teherans Botschafter ein. Der französische Außenminister Stéphane Séjourné kündigte am Sonntag an, dem iranischen Botschafter bei der Unterredung am Montag „eine Botschaft der Entschlossenheit“ zu übermitteln. Teheran trage die volle Verantwortung für die Eskalation, sagte Séjourné im Sender France 2. „Es waren die Iraner, die Israel angegriffen haben“, stellte er klar.

Auch das britische Außenministerium bestellte am Sonntag den Geschäftsträger der iranischen Botschaft in London ein, um „den direkten und beispiellosen Angriff Irans auf Israel auf das Schärfste zu verurteilen“, wie es in einer Erklärung des Ministeriums hieß.

Irans Außenminister ließ seinerseits die Botschafter Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens in Teheran einbestellen. Ihnen sollte den Angaben zufolge der Protest gegen die „unverantwortlichen Positionen mancher Verantwortlicher dieser Länder hinsichtlich der iranischen Antwort“ auf das israelische Vorgehen übermittelt werden.

Biden: Israel soll „vorsichtig und strategisch“ handeln

21.02 Uhr: Die USA würden sich nach Angaben eines hochrangigen Regierungsvertreters nicht an einem möglichen Vergeltungsschlag Israels gegen den Iran beteiligen. „Wir würden uns selbst nicht an einer solchen Aktion teilnehmen sehen“, sagte am Sonntag in Washington der Regierungsvertreter, der anonym bleiben wollte.

Präsident Joe Biden habe Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu in einem Telefon aufgefordert, bei den Überlegungen über eine Reaktion auf den iranischen Angriff „vorsichtig und strategisch“ zu agieren.

„Die Israelis haben uns klar zu verstehen gegeben, dass sie nicht auf eine erhebliche Eskalation mit dem Iran aus sind“, sagte der US-Regierungsvertreter weiter. Zuvor hatte der Iran erstmals in der Geschichte von seinem Staatsgebiet aus direkt Israel angegriffen.

US-Präsident Joe Biden mahnt ein behutsames Vorgehen an.
US-Präsident Joe Biden mahnt ein behutsames Vorgehen an. © DPA Images | Miriam Alster

Lesen Sie auch: Folgt auf den Angriff Israels Gegenschlag? Vier Szenarien

Moskau und Teheran warnen vor weiteren Provokationen

20.31 Uhr: Wenige Stunden nach dem iranischen Angriff auf Israel und vor einer drohenden Reaktion des israelischen Militärs haben die Außenminister Russlands und des Irans vor „neuen gefährlichen Provokationen“ gewarnt. Diese könnten nach Meinung des russischen Außenministers Sergej Lawrow und seines iranischen Kollegen Hussein Amirabdollahian zu verstärkten Spannungen in Nahost führen. „Wie festgestellt wurde, können eine weitere Eskalation der Situation in der Region und neue gefährliche provokative Handlungen zu einer Zunahme der Spannungen im Nahen Osten führen“, berichtete das russische Außenamt am Sonntag über den Inhalt des Telefonats der beiden Minister.

Russlands Außenminister telefonierte offenbar kurz nach dem Angriff mit seinem iranischen Amtskollegen.
Russlands Außenminister telefonierte offenbar kurz nach dem Angriff mit seinem iranischen Amtskollegen. © action press | Терещенко Михаил

Nach Meinung der Minister sollte sich vielmehr der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen mit dem Fall befassen. „Die Verhinderung solcher Szenarien und die Beseitigung ihrer Ursachen sollte Gegenstand der vorrangigen Aufmerksamkeit des UN-Sicherheitsrates sein“, hieß es.

G7-Gruppe verurteilt Irans Angriff auf Israel

19.45 Uhr: Die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden demokratischen Industriestaaten (G7) haben den iranischen Großangriff auf Israel aufs Schärfste verurteilt und ihre volle Unterstützung für die Sicherheit des jüdischen Staates bekräftigt. „Mit seinem Vorgehen hat der Iran einen weiteren Schritt zur Destabilisierung der Region getan und riskiert, eine unkontrollierbare regionale Eskalation zu provozieren“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung nach einer von der italienischen Präsidentschaft einberufenen Videoschalte der G7-Gruppe am Sonntagabend.

Eine solche Eskalation müsse verhindert werden. Die G7-Gruppe forderte den Iran und seine Stellvertreter in der Region auf, ihre Angriffe einzustellen. „Wir sind bereit, weitere Maßnahmen zu ergreifen, jetzt und als Reaktion auf weitere destabilisierende Initiativen“, hieß es in der Mitteilung weiter. Die Staats- und Regierungschefs bekräftigten zudem ihre volle Solidarität mit dem jüdischen Staat sowie ihr Engagement für seine Sicherheit.

In dem Zusammenhang rief die G7-Gruppe außerdem dazu auf, die Feindseligkeiten im Gazastreifen zu beenden und alle von der islamistischen Hamas festgehaltenen Geiseln freizulassen. Die G7-Staaten versicherten, ihre Anstrengungen für die humanitäre Unterstützung der palästinensischen Bevölkerung in dem abgeriegelten Küstenstreifen fortzusetzen.

Die G7-Staaten sind bemüht die Lage im Nahen Osten zu deeskalieren.
Die G7-Staaten sind bemüht die Lage im Nahen Osten zu deeskalieren. © AFP | -

Hunderte Deutsche noch in Iran – Auswärtiges Amt warnt

18.21 Uhr: Nach Informationen unserer Redaktion sind noch Hunderte Deutsche in Iran. Für sie spitzt sich die Lage zu. Das Auswärtige Amt hat Bundesbürger bereits zum Verlassen des Landes aufgerufen. Doch wie kommen sie raus? Lesen Sie dazu auch: Hunderte Deutsche im Iran: Wie ihre Fluchtstrategie aussieht

Israel hat seinen Luftraum wieder geöffnet. Trotzdem kündigen Airlines an, das Land vorerst nicht mehr anzufliegen.
Israel hat seinen Luftraum wieder geöffnet. Trotzdem kündigen Airlines an, das Land vorerst nicht mehr anzufliegen. © picture alliance / Anadolu | Nir Keidar

Iranisches Staatsfernsehen veröffentlicht gefälschtes Video von Angriff auf Israel

17.23 Uhr: Das iranische Staatsfernsehen hat mehrfach Aufnahmen von einem Brand in Chile gesendet und behauptet, dabei handle es sich um Bilder von Raketeneinschlägen in Israel. Auf den Aufnahmen ist eine Explosion auf einer Autobahnbrücke zu sehen. Zu hören sind zwei Frauen, von denen einen deutlich hörbar Spanisch spricht. Die Aufnahmen wurden bereits im Februar auf TikTok gepostet.

Lesetipp:

Bundeskanzler Olaf Scholz erreichte die Nachricht vom Angriff auf Israel während seines Flugs nach China. Nach seiner Landung reagierte er umgehend. Unser Reporter war vor Ort: Scholz warnt den Iran – und setzt Hoffnungen auf China

Netanjahu-Konkurrent will regionale Koalition gegen iranische Bedrohung

16.30 Uhr: Benny Gantz, Mitglied des israelischen Kriegskabinetts, hofft auf die Bildung einer regionalen Koalition gegen die iranische Bedrohung. Man werde dafür sorgen, dass der Iran den Preis für seinen Angriff auf Israel zahlen werde, „wie und wann es uns passt“, sagte Gantz am Sonntag.

„Der Iran ist ein weltweites Problem, eine regionale Herausforderung und auch eine Gefahr für Israel“, erklärte Gantz. Die Welt habe sich in der Nacht zum Sonntag gemeinsam mit Israel dieser Gefahr gestellt. Dies sei ein strategischer Erfolg für Israel. Israel habe „bewiesen, dass es ein Anker militärischer und technologischer Stärke und Anker der Sicherheit im Nahen Osten“ sei. Das Kriegskabinett versammelte sich am Sonntagnachmittag, um über das weitere Vorgehen nach dem iranischen Angriff auf Israel zu beraten.

Benny Gantz, Mitglied des israelischen Kriegskabinetts, und politischer Rivale des israelischen Premierministers Netanjahu, verlässt nach einem Treffen das Außenministerium.
Benny Gantz, Mitglied des israelischen Kriegskabinetts, und politischer Rivale des israelischen Premierministers Netanjahu, verlässt nach einem Treffen das Außenministerium. © DPA Images | Mark Schiefelbein

Lufthansa stellt Flüge nach Tel Aviv, Erbil und Amman ein

15.58 Uhr: Die Lufthansa-Gruppe stellt mehrere Flugverbindungen in den Nahen Osten vorübergehend ein. Betroffen sind reguläre Flüge von und nach Tel Aviv in Israel sowie nach Erbil im Irak und Amman in Jordanien, wie der Konzern am Sonntag auf seiner Webseite mitteilte. Die drei Ziele sollen nach jetziger Planung ab Dienstag wieder regulär angeflogen werden. Flüge in die Hauptstädte des Libanons und des Irans, Beirut und Teheran, bleiben nach Unternehmensangaben mindestens bis einschließlich Donnerstag ausgesetzt.

Da Israel, Jordanien und Irak ihre Lufträume am Sonntag wieder geöffnet haben, nutze man diese Lufträume wieder, hieß es von der Lufthansa. „Die Lufthansa Group beobachtet und bewertet kontinuierlich die Sicherheitslage im Nahen Osten und steht in engem Kontakt mit den Behörden“, teilte das Unternehmen mit. „Die Sicherheit von Fluggästen und Crews hat stets oberste Priorität.“

Video zeigt – Luftabwehr schützte auch Al-Aqsa-Moschee

14.37 Uhr: Videos auf der Online-Plattform X zeigen, dass die israelische Luftabwehr auch Geschosse abfing, die drohten auf die Al-Aqsa-Moschee einzuschlagen. Die Moschee auf dem Tempelberg in der Jerusalemer Altstadt ist eines der wichtigsten Gotteshäuser des Islams. Noch vor wenigen Tagen beteten dort mehr als 120.000 Muslime zum Ende des Ramadans.

Israelischer Armeesprecher kündigt Reaktion an – „nicht mit Worten“

14.19 Uhr: Ein israelischer Armeesprecher hat nach dem iranischen Großangriff auf Israel eine nicht weiter ausgeführte Reaktion angekündigt. „Wir werden dem Iran mit Taten antworten, nicht mit Worten“, sagte er am Sonntag dem oppositionellen Exil-Sender Iran International laut einem Post der Armee auf der Online-Plattform X (vormals Twitter).

Der Militärsprecher ging demnach allerdings nicht näher darauf ein, wie ein israelisches Vorgehen aussehen könnte. In einem weiteren X-Post der Armee auf Farsi hieß es: „Jede Aktion hat eine Reaktion, aber nicht mit Worten, sondern Taten.“

Israelische Armee bestätigt erfolgreichen Angriff auf Waffenlager der Hisbollah im Libanon

13.41 Uhr: Israelische Kampfjets haben im Libanon eine Waffenproduktionsstätte der Terrororganisation Hisbollah bombardiert. Das gab der Sprecher der israelischen Armee für arabische Medien, Avichay Adraee, auf „X“ bekannt. Der Einsatz sei eine Reaktion auf den Raketenbeschuss der Hisbollah auf den Norden Israels in der Nacht zu Sonntag.

Drohnenangriff auf Israel: Auch britische Kampfjets fingen Geschosse ab

13.31 Uhr: Britische Kampfjets haben Drohnen des Iran abgeschossen. Das bestätigte der britische Premierminister Rishi Sunak am Sonntag. Kampfflugzeuge hätten „eine Reihe“ iranischer Angriffsdrohnen abgeschossen, sagte er. Zuvor war bekannt geworden, dass Großbritannien zusätzliche Flugzeuge in die Region verlegt hatte.

Zum iranischen Angriff sagte Sunak: „Das war eine gefährliche und unnötige Eskalation, die ich auf das Schärfste verurteilt habe.“ Der Premier lobte die koordinierte Aktion der Verbündeten. Dadurch seien fast alle Drohnen und Raketen, die in Richtung Israel abgefeuert worden waren, abgefangen worden. Dies habe nicht nur in Israel, sondern auch in Nachbarländern wie Jordanien Leben gerettet.

Scholz verurteilt Angriff – Baerbock warnt vor „Eskalationsspirale“

13.14 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Iran vor weiteren Angriffen auf Israel gewarnt. „Wir verurteilen den iranischen Angriff scharf und warnen vor jeder weiteren Eskalation“, sagte Scholz bei einem Besuch im chinesischen Chongqing am Sonntag. „Wir können nur alle warnen, insbesondere den Iran, so weiterzumachen.“

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) warnte vor einer weiteren Verschärfung der Lage. „Ich rufe alle Akteure in der Region auf, besonnen zu handeln“, sagte die Grünen-Politikerin am Sonntag in Berlin. „Die Eskalationsspirale muss durchbrochen werden. Wir müssen gemeinsam zu einem Ende der Gewalt finden.“ Sie mahnte: „Die Millionen Frauen, Männer und Kinder in Israel, in Iran und in der ganzen Region, die gestern Nacht vor Angst nicht schlafen konnten, sie alle wollen diese Eskalation nicht.“

Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Außenministerin, gibt nach dem iranischen Angriff auf Israel ein Statement im Auswärtigen Amt. Erstmals in der Geschichte der Islamischen Republik hatte der Iran seinen Erzfeind Israel in der Nacht direkt angegriffen.
Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Außenministerin, gibt nach dem iranischen Angriff auf Israel ein Statement im Auswärtigen Amt. Erstmals in der Geschichte der Islamischen Republik hatte der Iran seinen Erzfeind Israel in der Nacht direkt angegriffen. © DPA Images | Fabian Sommer

Man beobachte die Lage in der Region sehr genau und stehe in enger Abstimmung mit unterschiedlichen Partnern, sagte Baerbock. „Dabei geht es natürlich auch um die Frage, welche Konsequenzen nun auf den iranischen Angriff folgen werden.“ Im Raum steht die Frage, wie Israel auf den Angriff reagiert. Baerbock rief den Iran auf, weitere Angriffe auch über Stellvertreter zu unterlassen. „Ein regionaler Flächenbrand hätte unkalkulierbare Folgen.“ Den nächtlichen Angriff des Irans mit Drohnen und Raketen verurteilte Baerbock mit harschen Worten. „Das iranische Regime hat sehenden Auges den ganzen Nahen und Mittleren Osten an den Rand des Abgrunds geführt“, sagte sie. „Wir verurteilen den direkten iranischen Angriff auf das Staatsgebiet Israels auf das Schärfste. Israel gilt die volle Solidarität Deutschlands.“

Revolutionsgarden nennen Angriff „begrenzt in Ausmaß und Größe“

13.05 Uhr: Der massive Vergeltungsschlag auf Israel hätte nach Darstellung der iranischen Revolutionsgarden deutlich stärker ausfallen können. „Wir haben eine Operation begrenzt in Ausmaß und Größe gegen das zionistische Regime ausgeführt“, sagte der Kommandeur der Revolutionsgarden, Hussein Salami, laut der Nachrichtenagentur Tasnim am Sonntag. Der Angriff hätte deutlich größer sein können, „aber wir haben den Umfang der Operation auf den Teil der Einrichtungen beschränkt, den das Regime für den Angriff auf unser Konsulat (in Syrien) genutzt hat“, zitierte die Agentur den Kommandeur weiter.

Die Operation mit dem Titel „Aufrichtiges Versprechen“ war ein Vergeltungsschlag für die Tötung hochrangiger Offiziere in Syrien. Am 1. April waren bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf Irans Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus zwei Brigadegeneräle getötet worden.

Salami sagte weiter, die Revolutionsgarden hätten sich entschieden, eine neue Gleichung aufzustellen. „Diese neue Gleichung besagt, ab jetzt werden wir, wann immer das zionistische Regime unsere Interessen, Besitztümer, Individuen und Bürger angreift, von der Islamischen Republik Iran aus Vergeltung üben.“

Spezialkräfte der iranischen Revolutionsgarden: Der Schlag gegen Israel hätte nach Darstellung Irans noch heftiger ausfallen können.
Spezialkräfte der iranischen Revolutionsgarden: Der Schlag gegen Israel hätte nach Darstellung Irans noch heftiger ausfallen können. © picture alliance / ZUMAPRESS.com | Iranian Army Office

Hamas begrüßt iranischen Angriff auf Israel

12.55 Uhr: Die islamistische Palästinenserorganisation Hamas hat den Großangriff des Irans auf Israel begrüßt. Es sei Teherans „natürliches und verdientes Recht“, den jüdischen Staat nach dem mutmaßlich israelischen Luftangriff auf Irans Botschaftsgelände in der syrischen Hauptstadt Damaskus vor knapp zwei Wochen anzugreifen, hieß es einer Mitteilung am Sonntag.

Lesen Sie mehr: Israel im Krieg gegen die Hamas – worum geht es in dem Konflikt?

So effektiv ist Israels Schutzschild Iron Dome

12.10 Uhr: Bei dem Angriff des Irans auf Israel sind laut israelischer Armee 330 Drohnen und Raketen zu „99 Prozent“ abgefangen worden. Dutzende Geschosse wurden demnach von israelischen Kampfjets, von der israelischen Luftabwehr sowie „der Luftwaffe und Luftabwehr unserer Partner“ abgeschossen. Auch von mehr als 30 Marschflugkörpern, die der Iran abgefeuert habe, sei keiner nach Israel eingedrungen. Welche Abwehrsysteme konkret zum Einsatz kamen, dazu machte die Armeeführung zunächst keine Angaben. Das wichtigste Element bei der Verteidigung Israels gegen Luftschläge ist aber zweifelsohne der Iron Dome. Lesen Sie hier, wie der Iron Dome funktioniert – und welche Probleme die hohen Kosten verursachen.

Ein Iron-Dome-System nahe der südisraelischen Stadt Sderot.
Ein Iron-Dome-System nahe der südisraelischen Stadt Sderot. © AFP | JACK GUEZ

Hisbollah meldet israelischen Angriff auf Stellung im Libanon

12.08 Uhr: Wenige Stunden nach dem Großangriff des Iran auf Israel ist nach Angaben der pro-iranischen Hisbollah-Miliz eines ihrer Gebäude im Osten des Libanon Ziel eines israelischen Angriffs geworden. „Ein israelischer Luftangriff zielte (...) auf ein zweistöckiges Gebäude der Hisbollah“ in der Bekaa-Ebene, erklärte eine Quelle der Miliz der Nachrichtenagentur AFP. Die Region nahe der syrischen Grenze gilt als Hochburg der Hisbollah.

Die amtliche nationale Nachrichtenagentur Ani berichtete, „der feindliche Angriff“ habe „ein Gebäude im Dorf Nabi Tschit“ unweit der Stadt Baalbek zerstört.

Irans Präsident Raisi: Haben Israel „Lektion erteilt“

11.47 Uhr: Irans Revolutionsgarden haben nach den Worten von Präsident Ebrahim Raisi dem Erzfeind Israel eine „Lektion“ erteilt. „Die Bestrafung des Aggressors, die das aufrichtige Versprechen des mächtigen und weisen Führers der Islamischen Revolution war, hat sich erfüllt“, sagte Raisi laut einer Mitteilung des Präsidialamts. Gleichzeitig warnte Raisi auch Israels Verbündete vor Gegenangriffen: „Wir raten den Anhängern des Besatzungsregimes, diese verantwortungsvolle und verhältnismäßige Aktion der Islamischen Republik Iran zu würdigen.“

Ebrahim Raisi, Präsident des Iran.
Ebrahim Raisi, Präsident des Iran. © DPA Images | Vahid Salemi

Nahost-Expertin sieht Wendepunkt nach Angriff – „nicht länger Stellvertreterkrieg“

11.14 Uhr: Die bekannte Nahostexpertin Maha Yahya hat den direkten und massiven Angriff des Irans auf Israel in der Nacht zum Sonntag als Wendepunkt in dem schon seit langem währenden Konflikt dieser beiden Ländern bezeichnet. „Wir stehen offen gesagt am Rande eines gefährlichen Abgrunds“, sagte die Direktorin der US-Denkfabrik Carnegie Middle East Center am Sonntag dem US-Sender CNN. „Wir befinden uns nicht länger in einem Schatten- oder Stellvertreterkrieg zwischen diesen beiden Ländern.“

Dass der Iran gleich mehr als 300 Drohnen und Raketen in Richtung Israel feuerte, bezeichnete Yahya als „riesige Eskalation“. Sie glaube aber, dass „die Iraner wussten, dass das meiste davon gestoppt werden würde, dass die USA, Großbritannien, Frankreich, Jordanien und andere helfen würden, die Drohnen und Raketen abzuschießen“. Die meisten Waffen seien außerhalb des israelischen Luftraums abgefangen worden. „Ich denke also, offen gesagt, ich sah es als einen großen Eskalationsschritt, aber es hatte sehr viel von einer Lichtshow.“

Lesen Sie hier: Iran und die Atombombe – so hochgerüstet sind die Mullahs

Auch Jordanien fängt iranische Flugkörper ab

10.45 Uhr: Israels Nachbarland Jordanien hat beim nächtlichen Angriff des Irans mit Drohnen und Raketen mehrere Flugobjekte abgefangen. Das teilte das jordanische Kabinett dem Fernsehsender Al-Mamlaka zufolge am Sonntag nach einer Sitzung mit. Jordanien liegt zwischen dem Iran und Israel.

Die Armee werde auf alle Bedrohungen antworten, die die Sicherheit der Bürger gefährde oder Jordaniens Territorium und dessen Luftraum. An mehreren Orten seien Teile der Flugkörper vom Himmel gefallen, größeren Schaden oder Verletzte habe es dabei aber nicht gegeben.

Al-Mamlaka berichtete, dass unter anderem im Süden der Hauptstadt Amman Teile einer Rakete vom Himmel fielen. In sozialen Medien machte ein Video die Runde, die ausgebrannte Teile einer Rakete zeigen sollen, die in einer Wohngegend auf der Straße zwischen geparkten Autos liegt.

Netanjahu jubelt – Kommt nun der Gegenangriff auf den Iran?

9.35 Uhr: In Israel herrscht nach dem massiven Angriff des Irans so etwas wie nationale Jubelstimmung: „Wir haben sie abgefangen, wir haben sie gestoppt. Gemeinsam gewinnen wir”, schreibt Ministerpräsident Benjamin Netanjahu beim Kurznachrichtendienst X (früher Twitter). Armeesprecher Hagari betont, was für eine „große strategische Gelegenheit“ und „Kräfteschau eines starken Bündnisses“ die vergangene Nacht gewesen sei. Zugleich behält sich Israel eine scharfe Reaktion vor. Wie geht es nun weiter? Unsere Israel-Korrespondentin Maria Sterkl beschreibt hier die aktuelle Lage in Israel: Netanjahu jubelt – Kommt nun der Gegenangriff auf den Iran?

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (Archivbild).
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (Archivbild). © dpa | Abir Sultan

Irans Generalstabschef nennt Angriff erfolgreich

9.28 Uhr: Irans Militärführung hat den Großangriff auf Israel als erfolgreich bewertet. „Der Grund für diese Operation war die Überschreitung der roten Linien durch das zionistische Regime, die für uns nicht tragbar war“, zitierte die Nachrichtenagentur Isna am Sonntag Irans Generalstabschef Mohammed Bagheri. Die Vergeltungsschläge gegen Israel seien erfolgreich gewesen. Mit „zionistischem Regime“ meint die iranische Führung den Erzfeind Israel.

Krisenstab des Auswärtigen Amtes kommt zusammen

9.25 Uhr: Nach dem großangelegten Luftangriff des Irans auf Israel kommt am Vormittag in Berlin der Krisenstab der Bundesregierung zusammen. Das Gremium werde wegen des iranischen Angriffs unter Leitung von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) im Auswärtigen Amt tagen, hieß es am Sonntag aus dem deutschen Außenministerium.

Israels Militärsprecher weist Spekulationen zurück

8.47 Uhr: Der israelische Militärsprecher Daniel Hagari hat die Idee, der Angriff des Irans auf Israel könnte eine Art geplanter Show ohne echte Schadensabsicht gewesen sein, vehement zurückgewiesen. „Ich glaube, der Iran wollte Ergebnisse erzielen und dies ist ihm nicht gelungen“, sagte Hagari am Sonntag im Gespräch mit Journalisten.

Der Einsatz ballistischer Raketen durch den Iran sei eine klare Eskalation gewesen. Mit Blick auf eine mögliche Reaktion Israels sagte der Militärsprecher: „Wir prüfen die Situation und zeigen dem Kabinett die Pläne, wir sind bereit, zu unternehmen, was für die Verteidigung Israels notwendig ist.“ Man sei auch auf weitere Bedrohungen durch den Iran vorbereitet.

Israels Armeesprecher Daniel Hagari.
Israels Armeesprecher Daniel Hagari. © AFP | GIL COHEN-MAGEN

Scholz erfährt im Flieger nach China vom Angriff auf Israel

8.20 Uhr: Fünfeinhalb Stunden waren es noch bis Chongqing, als die Nachricht von der Eskalation im Nahen Osten den Kanzlerflieger erreichte. Olaf Scholz befand sich zu dem Zeitpunkt begleitet von einer Wirtschaftsdelegation auf dem Weg nach China. Nach der Landung in der Multimillionenmetropole verurteilte der Bundeskanzler mit „aller Schärfe“ die „schweren Luftangriffe auf israelisches Staatsgebiet“, die der Iran in der Nacht begonnen hatte. Die Details zur Reaktion des Kanzlers zum iranischen Angriff auf Israel lesen Sie hier.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) steigt am Flughafen von Chongqing in China aus dem Flugzeug.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) steigt am Flughafen von Chongqing in China aus dem Flugzeug. © dpa | Michael Kappeler

Lesen Sie auch: Krieg in Nahost – Wie stehen Israel und die Nato zueinander?

Luftraum über Israel wieder frei

7.45 Uhr: Nach dem Großangriff des Irans auf Israel ist der israelische Luftraum am Sonntagmorgen wieder geöffnet worden. Der internationale Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv funktioniere wieder normal, berichteten israelische Medien. In der Nacht waren wegen des Angriffs verschiedene Flüge gestoppt worden. Der Luftraum war sieben Stunden lang geschlossen. Der Flughafen Ramon im Süden solle vorerst weiter geschlossen bleiben, hieß es.

Israels Militär: 99 Prozent der Geschosse aus dem Iran abgefangen

7.40 Uhr: Israels Militär hat nach eigenen Angaben 99 Prozent der Geschosse aus dem Iran abgefangen. Teheran habe „mehr als 300 Bedrohungen verschiedener Art losgeschickt“, sagte der israelische Armeesprecher Daniel Hagari am Sonntag. „Die iranische Bedrohung ist auf die israelische Überlegenheit in der Luft und im technologischen Bereich getroffen, in Kombination mit einer starken, kämpferischen Koalition, die gemeinsam den Großteil der Bedrohungen abgefangen hat.“

Hagari sprach von einem „sehr bedeutsamen strategischen Erfolg“. Von 170 unbemannten Flugkörpern, die der Iran losgeschickt habe, seien „null auf das israelische Gebiet vorgedrungen“. Dutzende seien von israelischen Kampfjets abgeschossen worden, von der israelischen Luftabwehr sowie „der Luftwaffe und Luftabwehr unserer Partner“. Auch von mehr als 30 Marschflugkörpern, die der Iran abgefeuert habe, sei keiner nach Israel eingedrungen.

Das israelische Luftabwehrsystem «Iron Dome» feuert, um vom Iran abgefeuerte Raketen abzufangen.
Das israelische Luftabwehrsystem «Iron Dome» feuert, um vom Iran abgefeuerte Raketen abzufangen. © Tomer Neuberg/AP | Unbekannt

Hisbollah will weitere Raketensalve abgefeuert haben

7.37 Uhr: Zeitgleich mit dem iranischen Angriff auf Israel hat die pro-iranische Hisbollah-Miliz nach eigenen Angaben eine weitere Raketensalve auf israelische Ziele abgefeuert. Binnen weniger Stunden habe sie wiederholt „dutzende Raketen vom Typ Katjuscha“ auf drei israelische Militärstützpunkte auf den besetzten Golanhöhen abgefeuert, erklärte die vom Iran unterstützte Schiitenmiliz im Libanon am Sonntagmorgen.

Trump: „Schwäche“ der USA für Irans Angriff mitverantwortlich

7.24 Uhr: Donald Trump hat US-Präsident Joe Biden wegen des iranischen Angriffs auf Israel kritisiert. „Die Schwäche, die wir gezeigt haben, ist unglaublich“, sagte der voraussichtliche republikanische Präsidentschaftskandidat am Samstag (Ortszeit) bei einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat Pennsylvania. „Es wäre nicht passiert, wenn wir im Amt wären“, fügte er hinzu. „Gott segne das israelische Volk“, sagte Trump weiter. „Sie werden gerade angegriffen. Das ist, weil wir große Schwäche zeigen.“

Trump hatte Biden wiederholt vorgeworfen, gegenüber Teheran zu schwach aufzutreten. Während seiner Präsidentschaft hatte Trump 2020 die Tötung des iranischen Generals Kassem Soleimani bei einen Drohnenangriff angeordnet. Der General befehligte die Al-Kuds-Brigaden, die für Auslandseinsätze zuständige Abteilung der iranischen Revolutionsgarden.

Biden hielt unterdessen eine Dringlichkeitssitzung mit seinem für Sicherheitsangelegenheiten zuständigen Team im Weißen Haus ab. Im Onlinedienst X erklärte er, „die Verpflichtung für Israels Sicherheit gegen Bedrohungen aus dem Iran und von dessen Stellvertretern“ sei „unerschütterlich“.

Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt in Pennsylvania.
Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt in Pennsylvania. © Getty Images via AFP | Andrew Harnik

Kommentar: Irans Angriff stellt gefährliche Zeitenwende dar

7.01 Uhr: Nach Irans direktem Angriff auf Israel droht nun eine dramatische Eskalation der Lage im Nahen Osten, schreibt Israel-Kennerin Gudrun Büscher in ihrem Kommentar.

Mehrere Menschen im Süden durch herabfallende Trümmerteile verletzt

6.43 Uhr: Im Süden Israels sind mindestens zwölf Menschen durch herabfallende Trümmerteile verletzt worden, nachdem israelische Streitkräfte Drohnenangriffe abgewehrt hatten. Ein siebenjähriges Mädchen wurde am Kopf schwer verletzt. Das israelische Rote Kreuz Magen David Adom (MDA) sprach von insgesamt 31 Verletzten, viele hätten Panikattacken erlitten.

IDF: Rund 300 Raketen und Drohnen auf Israel abgefeuert

6.20 Uhr: Nach israelischen Angaben sind in der Nacht zu Sonntag rund 300 Raketen und Drohnen auf Israel abgefeuert worden. Die meisten seien von iranischem Gebiet gestartet worden. Der israelischen Armee zufolge erfolgen derzeit keine weiteren Luftangriffe, man bleibe aber weiterhin wachsam, hieß es.

China zeigt sich nach iranischem Angriff besorgt

6.13 Uhr: China hat sich nach dem iranischen Angriff auf Israel „zutiefst besorgt“ über die jüngste Eskalation im Nahen Osten gezeigt. Peking rufe alle betroffenen Seiten auf, Ruhe zu bewahren, um eine weitere Zunahme der Spannungen zu vermeiden, teilte das chinesische Außenministerium am Sonntag weiter mit. Die verschärfte Lage sei der jüngste Ausdruck dessen, dass sich der Gaza-Konflikt ausbreite. China rufe die internationale Gemeinschaft und vor allem einflussreiche Länder auf, sich in konstruktiver Weise für Frieden und Stabilität in der Region einzusetzen.

Zuvor hatte Bundeskanzler Olaf Scholz die schweren iranischen Luftangriffe auf Israel „mit aller Schärfe“ verurteilt, nachdem er am Sonntag in der zentralchinesischen Metropole Chongqing gelandet war. Am Montag ist die Weiterreise nach Shanghai geplant, am Dienstag will der Kanzler in Peking Chinas Präsident Xi Jinping und Ministerpräsident Li Qiang treffen.

Biden: USA werden sich nicht an Gegenschlag beteiligen

5.40 Uhr: US-Präsident Joe Biden will noch am Sonntag ein Treffen der G7-Staaten einberufen. Er wolle mit den Staats- und Regierungschefs der Staatengruppe eine „einheitliche diplomatische Antwort“ auf den „dreisten“ iranischen Angriff koordinieren, erklärte Biden. Der Iran hatte israelischen Angaben zufolge in der Nacht zu Sonntag mehr als 200 Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert. Die US-Streitkräfte hätten dazu beigetragen, „fast alle“ vom Iran auf Israel abgefeuerten Drohnen und Raketen abzuschießen, erklärte Biden weiter. Zudem sagte er, er habe Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in einem Telefongespräch seine „unerschütterliche“ Unterstützung bekräftigt.

Das US-Militär habe im Laufe der vergangenen Woche Flugzeuge und Zerstörer zur Abwehr ballistischer Raketen in die Region verlegt, um die Verteidigung Israels zu unterstützen, erklärte Biden. Die USA hätten Israel so dabei helfen können, „fast alle ankommenden Drohnen und Raketen abzuschießen“. Streitkräfte oder Einrichtungen der USA seien von den iranischen Angriffen zwar nicht betroffen gewesen. Man werde aber weiterhin wachsam gegenüber sämtlichen Bedrohungen sein, erklärte Biden weiter. Der Sender CNN berichtete unter Berufung auf einen ranghohen Regierungsvertreter, Biden habe Netanjahu in dem Telefonat auch gesagt, die USA würden sich ungeachtet ihres militärischen Beitrags zu Israels Selbstverteidigung nicht an „offensiven Operationen gegen den Iran beteiligen“.

UN-Sicherheitsrat plant Sondersitzung nach Angriff auf Israel

4.28 Uhr: Nach dem Angriff Irans auf Israel plant der UN-Sicherheitsrat eine Sondersitzung. Per Brief an die maltesische UN-Botschafterin Vanessa Frazier, deren Land derzeit dem Gremium vorsitzt, habe er um ein entsprechendes Treffen des Sicherheitsrats gebeten, teilte der israelische UN-Botschafter Gilad Erdan über die Online-Plattform X, vormals Twitter, mit. Aus Diplomatenkreisen hieß es, dass Treffen in New York könne noch am Sonntag stattfinden, wahrscheinlich um 22 Uhr MESZ.

Israels Heimatschutz gibt nach Irans Angriff vorerst Entwarnung

2.49 Uhr: Der israelische Heimatschutz hat nach dem Großangriff Irans auf Israel vorerst Entwarnung gegeben. Die Einwohner im Norden und Süden des Landes müssten sich nicht mehr in der Nähe von Schutzräumen aufhalten, hieß es in einer Mitteilung auf der Webseite des Heimatschutzes.

UN-Chef Guterres warnt vor verheerender Eskalation in Nahost

2.40 Uhr: Nach dem Angriff des Irans auf Israel sieht UN-Generalsekretär António Guterres das Risiko einer katastrophalen Zuspitzung der Lage in Nahost. „Ich bin zutiefst beunruhigt über die sehr reale Gefahr einer verheerenden Eskalation in der gesamten Region. Ich fordere alle Parteien auf, größtmögliche Zurückhaltung zu üben, um Maßnahmen zu vermeiden, die zu größeren militärischen Konfrontationen an mehreren Fronten im Nahen Osten führen könnten“, teilte Guterres am Samstag (Ortszeit) in New York mit. Er verurteilte den Angriff des Irans „aufs Schärfste“ und forderte eine sofortige Einstellung der Feindseligkeiten.

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres.
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres. © John Minchillo/AP/dpa | Unbekannt

Laut Israels Armee mehr als 200 Drohnen und Marschflugkörper aus dem Iran abgefeuert

2.28 Uhr: Der Iran hat Angaben der israelischen Armee bisher mehr als 200 Drohnen und Marschflugkörper in Richtung Israel abgefeuert. Darunter seien Dutzende Boden-Boden-Raketen, sagte Armeesprecher Daniel Hagari in der Nacht zum Sonntag. „Die große Mehrheit der Raketen wurde von unserer Raketenabwehr noch außerhalb der Grenzen Israels abgefangen“, sagte Hagari. Nur eine kleine Anzahl von Raketen sei auf israelischem Gebiet eingeschlagen.

Israelische Kampfflugzeuge hätten mehr als zehn iranische Marschflugkörper außerhalb des israelischen Staatsgebiets abgefangen, erklärte der Militärsprecher. Dutzende unbemannte Flugkörper seien ebenfalls außerhalb von Israel gestoppt worden. „Das Ereignis ist noch nicht vorbei“, sagte Hagari. Es würden noch Drohnen abgefangen, auch Raketenangriffe seien weiterhin möglich. Dutzende Flugzeuge seien noch in der Luft. Die Armee unternehme alles Notwendige, um die Bürger Israels zu schützen.

Laut Medien „erhebliche Reaktion“ Israels auf Angriff des Irans erwartet

1.52 Uhr: Nach dem Großangriff des Irans ist nach israelischen Medienberichten mit einer „erheblichen Reaktion“ Israels zu rechnen. Dies berichteten das israelische Fernsehen und die Zeitung „Haaretz“ in der Nacht zum Sonntag. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu beriet sich mit seinem engsten Ministerkreis über das weitere Vorgehen.

London schickt zusätzliche Kampfjets nach Nahost

1.50 Uhr: Großbritannien schickt als Reaktion auf die iranischen Angriffe gegen Israel weitere Kampfflugzeuge in die Region. Die Jets und Betankungsflugzeuge würden die bereits entsandten Kräfte verstärken, die in der Gegend gegen die Terrororganisation Islamischer Staat im Einsatz sind, teilte der britische Verteidigungsminister Grant Shapps in der Nacht zum Sonntag mit. „Diese Jets werden bei Bedarf alle Luftangriffe innerhalb der Reichweite unserer bestehenden Missionen abfangen.“ Großbritannien betreibt eine Luftwaffenbasis auf Zypern.

Irans Revolutionsgarden warnen USA scharf

1.45 Uhr: Nach dem massiven Vergeltungsangriff gegen Israel haben Irans Revolutionsgarden die USA scharf gewarnt. „Jede Unterstützung und Beteiligung an der Beeinträchtigung der Interessen Irans“ werde eine „entschiedene Reaktion der Streitkräfte der Islamischen Republik Iran nach sich ziehen“, hieß es in einer Erklärung der Revolutionswächter, die in der Nacht zu Sonntag im Staatsfernsehen verlesen wurde. Die Revolutionsgarden hätten „wichtige militärischen Ziele der zionistischen Terrorarmee in den besetzten Gebieten“ mit Drohnen und Raketen angegriffen, erfolgreich getroffen und zerstört, hieß es in der Erklärung weiter.

Israels Rettungsdienst meldet erstes Opfer

1.35 Uhr: Bei dem Großangriff des Irans auf Israel ist nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom ein zehnjähriger Junge schwer verletzt worden. Es handele sich um einen Beduinen aus dem Umkreis der Stadt Arad in der Negev-Wüste, teilte der Rettungsdienst in der Nacht zum Sonntag mit. Der Rettungsdienst hatte zunächst berichtet, es habe bei den iranischen Angriffen keine Verletzten gegeben.

Israel bestätigt Raketenangriffe aus dem Iran

1.30 Uhr: Israel hat nun ebenfalls bestätigt, dass neben Drohnen auch Raketen aus dem Iran auf Israel abgeschossen worden sind. Es seien zahlreiche Flugzeugen der israelischen Armee in der Luft, sagte Israels Armeesprecher Daniel Hagari.

Baerbock verurteilt iranischen Angriff

1.04 Uhr: Die Bundesregierung hat die iranische Drohnen- und Raketenattacke auf Israel verurteilt und die Führung in Teheran zur Beendigung des Angriffs aufgefordert. „Wir verurteilen den laufenden Angriff, der eine ganze Region ins Chaos stürzen kann, aufs Allerschärfste“, schrieb Außenministerin Annalena Baerbock in der Nacht zu Sonntag auf der Online-Plattform X (vormals Twitter). Der Iran und mit ihm verbündete Kräfte müssten die Attacke „sofort einstellen“. „Israel gilt in diesen Stunden unsere ganze Solidarität“, ergänzte Baerbock.

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US-Streitkräfte schießen Drohnen ab

1.02 Uhr: Nach Informationen von US-Medien sollen amerikanische Streitkräfte aus dem Iran auf Israel abgefeuerte Drohnen abgeschossen haben.

Raketenalarm an verschiedenen Orten in Israel

0.54 Uhr: Nach dem iranischen Angriff hat es in der Nacht zum Sonntag an verschiedenen Orten in Israel Raketenalarm gegeben. Nach Angaben der Armee heulten die Warnsirenen unter anderem im Süden Israels, am Toten Meer, im Großraum Jerusalem sowie im Norden des Landes. Es war zunächst unklar, ob es Einschläge gegeben hat.

Iran warnt Israel und USA vor Gegenreaktion auf Angriffswelle

0.44 Uhr: Der Iran hat den Angriff auf Israel als angemessene Reaktion für die Attacke auf seine Botschaft in Syrien dargestellt und Israel vor einem erneuten Gegenschlag gewarnt. „Die Angelegenheit kann als abgeschlossen betrachtet werden. Sollte das israelische Regime jedoch einen weiteren Fehler begehen, wird die Reaktion Irans deutlich härter ausfallen“, teilte die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen am Samstag (Ortszeit) in New York auf der Plattform X mit. Die USA wiederum müssten sich aus dem Konflikt heraushalten, wurde in der Botschaft betont.

Warnungen an Bürger Israels: Nahe an Schutzräumen aufhalten

0.40 Uhr: Angesichts des iranischen Angriffs auf Israel sind die Einwohner der besetzten Golanhöhen in der Nacht zum Sonntag dazu aufgefordert worden, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten. Das israelische Fernsehen berichtete, auch die Einwohner von Eilat, Dimona und Nevatim in der Negev-Wüste hätten ähnliche Anweisungen erhalten. Die „New York Times“ berichtete unter Berufung auf israelische Repräsentanten, man erwarte, dass die Golanhöhen und eine israelische Luftwaffenbasis in der Negev-Wüste Ziele der iranischen Angriffe werden könnten. Dutzende israelischer Kampfjets seien in der Luft, um Flugkörper aus dem Iran abzufangen.

Blick auf eine israelische Flagge, die vor einem Dorf in den von Israel kontrollierten Golanhöhen weht.
Blick auf eine israelische Flagge, die vor einem Dorf in den von Israel kontrollierten Golanhöhen weht. © DPA Images | Ariel Schalit

Hisbollah feuert nach eigenen Angaben Dutzende von Raketen auf israelisches Luftabwehrzentrum

0.31 Uhr: Die libanesische Hisbollah hat in einer Erklärung behauptet, ihre Kämpfer hätten Dutzende von Katjuscha-Raketen auf das Hauptquartier der israelischen Luftverteidigungskräfte (IDF) auf den Golanhöhen abgefeuert.

In einer Erklärung erklärte die Hisbollah ihre Unterstützung für das palästinensische Volk im Gazastreifen und dessen Widerstand gegen israelische Angriffe auf zivile Gebiete.

Ägypten versetzt seine Luftabwehr in „höchste Alarmbereitschaft“

0.25 Uhr: Nach dem Beginn eines iranischen Luftangriffs auf Israel hat Ägypten seine Luftabwehr in „höchste Alarmbereitschaft“ versetzt. Ein Krisenstab beobachte die Lage „genau“ und erstatte Präsident Abdel Fattah al-Sisi stündlich Bericht, berichtete der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Al-Kahera News am Samstagabend unter Berufung auf einen hochrangigen Sicherheitsbeamten.

Sicherheitsfirma: Auch Huthi-Rebellen im Jemen feuern Drohnen Richtung Israel ab

0.22 Uhr: Neben dem Iran haben nach Angaben einer Sicherheitsfirma auch die Huthi-Rebellen im Jemen Drohnen in Richtung Israel abgefeuert. Die auf maritime Sicherheit spezialisierte Firma Ambrey teilte am Samstagabend mit, die Drohnen seien „in Abstimmung mit dem Iran“ gestartet worden. Mögliche Ziele seien israelische Häfen, erklärte das Unternehmen und warnte vor „Kollateralschäden“ für die Schifffahrt.

Angriff auf Israel im News-Blog – 13. April: Mehr als 100 Drohnen abgefeuert

23.56 Uhr: Nach Angaben des israelischen Militärs sollen insgesamt mehr als 100 Drohnen auf Israel abgefeuert worden sein. Der israelische Sender „Channel 12“ berichtete, dass die Drohnen gegen 2 Uhr israelischer Zeit (1 Uhr MESZ) eintreffen könnten.

Irak und Libanon schließen Luftraum

23.50 Uhr: Der Irak und der Libanon haben wegen des iranischen Angriffs mit Dutzenden Drohnen auf Israel ihren Luftraum geschlossen. Das bestätigten der irakische Transportminister, Abdel Rasak Sadaui, sowie der libanesische Transportminister, Ali Hamiyeh, am Samstagabend. Zuvor war bereits bekannt geworden, dass auch der jordanische Luftraum für den zivilen Luftverkehr geschlossen worden war.

Netanjahu beruft Kriegskabinett ein

23.27 Uhr: Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach dem Beginn des iranischen Angriffs auf Israel das Kriegskabinett einberufen. Das teilte das Büro des Ministerpräsidenten auf X (früher Twitter) mit.

Dieses vom Büro des israelischen Premierministers zur Verfügung gestellte Bild vom 14. April 2024 zeigt Israels Premierminister Benjamin Netanjahu während einer Sitzung des Kriegskabinetts.
Dieses vom Büro des israelischen Premierministers zur Verfügung gestellte Bild vom 14. April 2024 zeigt Israels Premierminister Benjamin Netanjahu während einer Sitzung des Kriegskabinetts. © AFP | Israeli Prime Minister Office

Iranische Staatsmedien: Auch Raketen auf Israel abgefeuert

23.02 Uhr: Irans Revolutionsgarden haben laut dem Staatsfernsehen gegen Israel auch Raketen abgefeuert. Begleitet von einem massiven Drohnenangriff sei das die „Antwort auf die jüngsten Verbrechen des zionistischen Regimes“, hieß es in einer live im Fernsehen verlesenen Erklärung der Revolutionsgarden.

Deutscher Botschafter in Israel: Direktangriff wie noch nie

22.55 Uhr: Nach Beginn eines iranischen Vergeltungsschlags gegen Israel hat der deutsche Botschafter Steffen Seibert alle Deutschen vor Ort aufgefordert, sich an die Anweisungen der Sicherheitsbehörden zu halten. „Ein Direktangriff wie noch nie: Iranische Drohnen im Anflug auf Israel und es kann noch mehr kommen“, schrieb er am Samstagabend auf X (vormals Twitter). „Alle deutschen Landsleute bitte ich dringend, zu Ihrer Sicherheit den Anweisungen des Home Front Command und der lokalen Behörden zu folgen.“

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Irans Staatsoberhaupt: „Das boshafte Regime wird bestraft werden“

22.49 Uhr: Nach israelischen Berichten über einen Drohnenangriff aus dem Iran hat dessen Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei in den sozialen Medien seine Drohungen gegen den jüdischen Staat bekräftigt. „Das boshafte Regime wird bestraft werden“, hieß es beim offiziellen Account des Religionsführers auf der Plattform X, ehemals Twitter am Samstagabend. Das Zitat stammt aus einer Rede vom vergangenen Mittwoch.

Ajatollah Ali Chamenei, Oberster Führer und geistliches Oberhaupt des Iran.
Ajatollah Ali Chamenei, Oberster Führer und geistliches Oberhaupt des Iran. © DPA Images | -

USA: Iran hat mit einem Luftangriff gegen Israel begonnen

22.43 Uhr: Auch die US-Regierung hat den Beginn eines iranischen Luftangriffs gegen Israel bestätigt. US-Präsident Joe Biden werde fortlaufend über die Lage informiert und werde sich am Samstagnachmittag mit seinem Sicherheitsteam im Weißen Haus zu Beratungen treffen, teilte eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats mit. Der Angriff werde sich „wahrscheinlich über mehrere Stunden hinziehen“.

Medien: Israel schließt Luftraum wegen Drohnenangriffs aus Iran

22.39 Uhr: Wegen des Drohnenangriffs aus dem Iran schließt Israel in der Nacht zum Sonntag seinen Luftraum. Dies berichteten israelische Medien am Samstagabend unter Berufung auf die Luftfahrtbehörde. Der Luftraum solle von 00.30 Uhr Ortszeit (Samstag 23.30 MEZ) geschlossen werden.

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Irans Staatsmedien bestätigen Beginn von Vergeltungsangriff

22.35 Uhr: Irans Staatsmedien haben den Vergeltungsschlag gegen Israel bestätigt. „Eine breite Drohnenoperation der Revolutionsgarden gegen Ziele im besetzten Land (Israel) hat vor Minuten begonnen“, hieß es am Samstag in den Untertiteln des Staatsfernsehens kurz vor Mitternacht.

Israels Armeesprecher: Iran hat Drohnenangriff gestartet

22.14 Uhr: Der Iran hat nach israelischen Angaben einen Drohnenangriff gegen Israel gestartet. Dies bestätigte Armeesprecher Daniel Hagari am Samstagabend. Es werde mehrere Stunden dauern, bis die Drohnen israelisches Gebiet erreichen könnten.

Israels Verteidigungsministers Joav Galant hatte zuvor erklärt, das Land sei auf eine Attacke vorbereitet. „Wir beobachten einen geplanten Angriff des Irans und seiner Verbündeten auf den Staat Israel genau“, sagte Galant am Samstagabend nach Angaben seines Büros. „In den vergangenen Tagen haben wir unsere Aufstellung im Bereich der Verteidigung und der Offensive verstärkt und wir sind entschlossen, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Bürger des Staates Israel zu verteidigen.“

Israel habe auch „neue Fähigkeiten hinzugefügt – am Boden, in der Luft, zur See, in unserem Geheimdienst-Direktorat, innerhalb des Staates Israel und gemeinsam mit unseren Partnern, angeführt von den Vereinigten Staaten“, sagte Galant ferner. „Der Iran ist ein Terrorstaat – die Welt sieht dies nun mehr als je zuvor. Wir sind entschlossen, unsere Bürger gegen diesen Terrorismus zu schützen, und wir werden wissen, wie wir auf ihn reagieren müssen.“

Joav Galant, Verteidigungsminister von Israel, spricht auf der jährlichen Konferenz der Präsidenten im Hauptquartier des Verteidigungsministeriums.
Joav Galant, Verteidigungsminister von Israel, spricht auf der jährlichen Konferenz der Präsidenten im Hauptquartier des Verteidigungsministeriums. © DPA Images | Shachar Yurman

Mehr zum Thema: Iran konfisziert Containerschiff mit Verbindung zu Israel

Galant forderte die Bevölkerung dazu auf, den Anweisungen der Armee und des Heimatschutzes zu folgen. Die israelische Armee gab am Samstagabend zudem die vorläufige Schließung der Schulen im Land bekannt. Ab Sonntag, dem ersten Tag der Woche in Israel, würden „Unterrichtsaktivitäten, Reisen und Ausflüge“ an Schulen oder anderen Bildungseinrichtungen ausgesetzt, erklärte Armeesprecher Daniel Hagari in einer Videoansprache.

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csr/dpa