Essen. Mit Namensstreichungen ist Galeria nicht zu sanieren. Was die Bosse über ihren Kurs verrieten, spricht für einen Plan und Pragmatismus.
Dass die Namen Karstadt und Kaufhof gestrichen werden und nur Galeria übrig bleibt, lässt einen unwillkürlich an einen alten Werbeslogan denken: „Raider heißt jetzt Twix, sonst ändert sich nix ...“ Hoffen wir mal, dass das bei Galeria etwas anders aussieht.
Die gebeutelte Belegschaft hätte gute, zukunftsfähige Konzepte verdient. Was die Geschäftsführung präsentierte, klingt immerhin pragmatisch und wenig großmäulig. Der Warenhausriese soll sich nicht nur gesundschmelzen, die Bosse schneiden nicht nur alte Zöpfe beim Namen ab – sondern sie suchen nach neuen, tragfähigen Akzenten beim Sortiment, sie handeln die Mieten herunter, um Filialen zu retten – und sehen offenbar schon erste gute Ergebnisse des neuen Kurses.
Abgeschnitten wie alte Zöpfe
Die neuen Investoren müssen nun den Beweis antreten, dass sie tatsächlich an der Galeria-Rettung interessiert sind. Denn der Preis der Konsolidierung ist schon jetzt sehr hoch, gerade in der Konzernzentrale trifft es viele Beschäftigte. Auch sie werden abgeschnitten: wie alte Zöpfe.