Essen. Viele mit Meisterbrief gründen keinen eigenen Betrieb. Bürokratie und Fachkräftemangel hemmen sie. Das Problem muss gelöst werden.
Die Umfrageergebnisse zum Gründergeist in Handwerkerkreisen sollten zu denken geben – überraschen dürften sie nicht. Die Klage über ausufernde Bürokratie und den Fachkräftemangel als wirtschaftlicher Hemmschuh ist nun beileibe nicht neu.
Auch der Mittelstand legt permanent den Finger in diese Wunden. Letztlich lähmt das auch zu einem nicht unerheblichen Teil unsere Konjunktur. Man fragt sich als Beobachter folglich, wann diese Problemfelder von den politisch Handelnden endlich ernstgenommen und konsequent bekämpft werden. Fensterreden bringen uns jedenfalls nicht weiter.
Am Ende ist es zum Nachteil der Kunden
Die Verweigerungshaltung, die junge Meisterinnen und Meister an den Tag legen, wenn es um den Gedanken geht, einen eigenen Betrieb zu gründen, trifft uns als Endkunden alle. Denn nur wenn eine ausreichende Zahl von eigenständigen Betrieben am Markt agiert, wird es auch einen verbraucherfreundlichen Preiswettbewerb geben. Von den üblen Wartezeiten ganz zu schweigen, die inzwischen normal sind, bis der Handwerker endlich auch Hand anlegt.