Essen. Das Eigentümertümer-Konsortium von Galeria sieht zwar Perspektiven für viele Filialen. Doch viel Geduld werden sie nicht aufbringen.
Die Entscheidung über die neuen Eigner der verbliebenen Galeria-Filialen scheint gefallen – und das dürfte bei der Belegschaft gemischte Gefühle auslösen.
Die gute Nachricht besteht darin, dass es immerhin einen (finanzkräftigen) Investor gibt, der den Überresten des einst glorreichen Warenhauskonzerns bescheinigt, Zukunftschancen zu besitzen. Das dürfte Balsam sein auf die Wunden all jener, die im stationären Handel beschäftigt und seit Jahren quasi totgesagt sind. Wenn letztlich um die 70 Filialen bestehen bleiben könnten, wäre das vielleicht ein Aufbruchszeichen. Es wird nun auch ein wenig an den Vermietern an den Standorten hängen, ob sie ebenfalls zum Überleben beitragen wollen.
Im ersten Anlauf gescheitert
Das Glas ist allerdings irgendwie auch halbleer. Zum einen, weil die mutmaßlich neuen Eigner bei einem ersten Anlauf im Warenhaussegment vor Jahren schmählich gescheitert sind; zum anderen, weil US-amerikanischen Investoren nicht der Ruf vorauseilt, bevorzugt die soziale Brille aufzusetzen. Allzu viel Geduld darf Galeria beim Neuanfang von ihnen nicht erwarten.