Berlin. Huthi-Rebellen haben ein Handelsschiff im Roten Meer beschossen. Bei dem Angriff sollen erstmals zwei Seeleute getötet worden sein.
Bei einem Angriff der Huthi-Rebellen auf den Frachter „True Confidence“ im Roten Meer sind laut Angaben der US-Regierung mehrere Seeleute getötet worden. „Die Huthi haben unschuldige Zivilisten getötet, als sie ihre rücksichtslosen Angriffe auf die internationale Handelsschifffahrt fortsetzten, von denen Länder in aller Welt betroffen sind“, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, am Mittwoch in Washington.
Zur Anzahl der Toten äußerte sie sich nicht, die „Washington Post“ berichtete mit Bezug auf Regierungskreise von zwei Getöteten. Laut dem US-Medium sind es die ersten Todesopfer bei solchen Attacken. Mindestens sechs weitere Personen sollen bei dem Angriff verletzt worden sein.
Die „True Confidence“ steht nach Angaben des Weißen Hauses unter der Flagge von Barbados und befindet sich in liberianischem Besitz. Das Handelsschiff war am Mittwoch etwa 50 nautische Meilen südwestlich der Hafenstadt Aden von einem Geschoss getroffen und beschädigt worden, wie die für Sicherheit der Handelsschifffahrt zuständige Stelle der britischen Marine (UKMTO) mitteilte.
Die Besatzung habe das Schiff nach dem Angriff verlassen, das Schiff treibe steuerlos im Meer. Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz im Jemen reklamierte den Angriff für sich. In einer früheren Meldung hatte es zudem geheißen, Schiffe in der Nähe hätten einen lauten Knall und eine große Rauchwolke wahrgenommen.
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Huthi-Miliz: Militäreinsatz gegen Rebellen läuft bereits
Die Huthi-Miliz greift seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas verstärkt Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden an. Die Huthis sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten und vom Iran unterstützten „Achse des Widerstands“, zu der neben der Hamas im Gazastreifen auch die Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon gehört. Die Terroristen haben angekündigt, israelische, britische und US-Schiffe ins Visier nehmen zu wollen, außerdem Schiffe mit israelischem Zielhafen. Viele Reedereien meiden deswegen inzwischen die wichtige Seehandelsroute.
Am Jemen führt eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den Welthandel entlang, durch die Frachter vom Indischen Ozean über den Suezkanal in Ägypten das Mittelmeer erreichen. Die USA und Großbritannien hatten als Reaktion auf die Angriffe mehrmals Militärschläge gegen Stellungen der Huthi im Jemen durchgeführt. Auch die EU hat einen Militäreinsatz zum Schutz der Handelsschifffahrt im Roten Meer gestartet, an dem sich Deutschland mit der Fregatte „Hessen“ beteiligt.
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