Berlin. Wegen der Teilwiederholung der Bundestagswahl in Berlin verlieren einige Abgeordnete ihr Mandat. Eine Grünen-Politikerin aus Mülheim rückt nach.

Der Grünen-Politikerin Franziska Krumwiede-Steiner aus Mülheim an der Ruhr steht nach der Teilwiederholung der Bundestagswahl in Berlin ein Sitz im Parlament zu. Das teilte die Bundeswahlleiterin am frühen Montagmorgen in Berlin mit. Nach der Wahlwiederholung in gut einem Fünftel der Berliner Wahlbezirke wegen der Pannen bei der Bundestagswahl im September 2021 wurde das bundesweite Ergebnis neu berechnet. Wegen Veränderungen bei Wahlbeteiligung und Abstimmungsverhalten werden auch die Sitze unter den Landesverbänden der Parteien neu verteilt.

Gleich vier Berliner Abgeordnete sind nicht mehr im Bundestag vertreten. Dazu gehört die Grünen-Landesvorsitzende Nina Stahr, die 2021 über die Landesliste in den Bundestag eingezogen war. Ihr Mandat fällt an Krumwiede-Steiner. Stahr gratulierte ihr auf der Plattform X (ehemals Twitter): „Ganz herzlichen Glückwunsch“, schrieb sie. „Du wirst das super machen!“

Wiederholung der Bundestagswahl: Wahlbeteiligung in Berlin gesunken

Bereits vor der Wiederholungswahl am Sonntag war absehbar, dass es für diejenigen auf dem letzten Platz der jeweiligen Berliner Landesliste ihrer Partei, der 2021 noch für den Einzug in den Bundestag gereicht hatte, eng werden könnte. Die Wahlbeteiligung lag mit 69,5 Prozent diesmal deutlich unter dem hohen Wert von 75,2 Prozent der Wahlberechtigten, die 2021 ihre Stimme abgegeben hatten.

Der Plenarsaal des Bundestags in Berlin. Nach der Teilwiederholung müssen einige Abgeordnete ihren Platz räumen.
Der Plenarsaal des Bundestags in Berlin. Nach der Teilwiederholung müssen einige Abgeordnete ihren Platz räumen. © dpa | Michael Kappeler

Nicht nur Nordrhein-Westfalen profitiert von der Wahlwiederholung: Ein weiterer Bundestagssitz der Linken geht laut dem vorläufigen Ergebnis nach Hessen, einer der SPD nach Niedersachsen, ein weiterer der FDP entfällt. Der Bundestag wird entsprechend kleiner. Ihm gehören künftig nur noch 735 Abgeordnete an. (dpa)