Essen. Die Eröfffnung der A-1-Brücke bei Leverkusen sollte der Verkehrspolitik Ansporn, kein Pausensignal sein. Der Sanierungsstau ist lang.

Politiker schneiden lieber bunte Schleifen vor neuen Brücken durch, als sich vor Ausschüssen unangenehme Fragen stellen zu lassen. Und davon gibt’s viele. Die NRW-Infrastrukturpolitik der vergangenen Jahre ist ein Desaster. Nach der neuen A-40-Brücke Neuenkamp geht es nun also ebenfalls auf dem stets grässlich vollen Kölner Ring besser voran, auch für die Lastwagen. Gut so!

Es muss schneller und unbürokratischer gehen

Diese Fortschritte sollten jedoch Ansporn sein – und kein Pausensignal. Es muss alles viel schneller, viel unbürokratischer gehen. Nicht nur rund um Köln, in ganz NRW, bröseln die Brücken weiter vor sich hin. Die nächsten Sperrungen werden kommen. Es wurde zu lange geschlafen.

Sicherlich hat Ministerpräsident Wüst recht, wenn er mit Blick auf Leverkusener Brücke von einem „Meilenstein für eine funktionierende und belastbare Verkehrsinfrastruktur“ redet. Man kann ihn und alle in der Verkehrspolitik Tätigen nur ermahnen: Bleibt am Ball! Der Sanierungsstau ist lang.