Essen. Die Sicherheitskonferenz Ruhr soll helfen, Clankriminalität im Ruhrgebiet zu bekämpfen. Nun kommt ein neues Projekt hinzu.

Eine nach Angaben des NRW-Innenministeriums bundesweit einzigartige Dienststelle zur Bekämpfung der Clankriminalität wird um fünf Jahre verlängert: Die Sicherheitskonferenz (Siko) Ruhr soll nun bis mindestens 2030 laufen. In dem Team arbeiten Vertreter von Landespolizei, Ruhrgebietskommunen, Zollbehörde und Bundespolizei zusammen.

„Die Siko Ruhr ist ein Meilenstein beim Kampf gegen Clankriminalität. Und weil der Kampf noch nicht beendet ist, machen wir auch mit der Siko Ruhr weiter“, sagte Innenminister Herbert Reul (CDU) der Deutschen Presse-Agentur (dpa). „Die Wege zwischen den Behörden bleiben kurz. Die Schreibtische bleiben weiterhin nebeneinander stehen. Ich bin froh, dass wir das erfolgreiche Projekt verlängern und so den Clankriminellen weiter das Wasser abgraben“, so der Minister.

Clankriminalität: Siko Ruhr untersucht Einfluss syrischer und irakischer Staatsangehöriger

Die Siko Ruhr war 2020 im Rahmen der sogenannten Ruhr-Konferenz an den Start gegangen. Die Initiative der Landesregierung mit zahlreichen Projekten soll der Metropole Ruhr Auftrieb geben.

In einem Bericht für den Innenausschuss war vergangene Woche erklärt worden, dass die Siko Ruhr zusammen mit dem Landeskriminalamt (LKA) gerade das „Auswerteprojekt Euphrat“ durchführe, bei dem der Einfluss syrischer und irakischer Staatsangehöriger auf den Bereich der Clankriminalität ergründet werden solle.

Der Begriff Clankriminalität ist umstritten, weil er nach Ansicht von Kritikern Menschen mit Migrationshintergrund alleine aufgrund ihrer Familienzugehörigkeit und Herkunft stigmatisiert und diskriminiert. (dpa)

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