An Rhein und Ruhr. Die Unterschiede in den Städten sind besonders groß, in ländlichen Gebieten ist das Gefälle kleiner. Der Niederrhein weicht insgesamt etwas ab.

An den Tankstellen in Deutschland herrscht ein heftiger Preiskampf: Innerhalb einer Stadt seien im Tagesverlauf Preisunterschiede von mehr als 30 Cent je Liter zwischen dem durchschnittlich höchsten und niedrigsten Kraftstoffpreis zu beobachten, teilte das Bundeskartellamt mit.

Auch in ländlichen Gebieten seien im vergangenen Jahr Unterschiede zwischen 15 und 25 Cent festgestellt worden. Selbst an ein und derselben Tankstelle variierten die Preise innerhalb eines Tages um bis zu zehn Cent. Generell seien die Preisspannen in den Städten etwas größer als auf dem Land.

„Die Verbraucher können eine Menge Geld sparen, wenn sie zu einem günstigen Zeitpunkt an einer günstigen Tankstelle tanken“, sagte Bundeskartellamtspräsident Andreas Mundt bei der ­Vorlage des Jahresberichts 2017 der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe. Morgens teuer, abends billig – so lautet eine Faustregel. Ganz so einfach ist es im Alltag dann aber doch nicht.

Achterbahnfahrten im Preisverlauf

Eine aktuelle Untersuchung des ADAC zeigt, dass an vielen Tankstellen die Preise auch im Tagesverlauf mehrfach Achterbahn fahren. „Die erste Preisspitze beginnt nach zwölf Uhr und erreicht nach einem Anstieg von über zwei Cent um 13 Uhr ihren Höhepunkt. Gegen 15 Uhr sind die Preise wieder auf dem vorherigen Niveau und sinken weiter ab“, berichtet eine Sprecherin. Ähnliches passiere ab 17 Uhr. Nach 18 Uhr sinken die Preise wieder auf das günstige Niveau.

Die billigste Zeit zum Tanken liege zwischen 20 und 22 Uhr. „Zwischen zwei und fünf Uhr morgens dagegen ist Tanken am teuersten.“ Zudem liegen die Preise an Sonn- und Feiertagen generell höher als an Werktagen.

Weniger Schwankung in der Region

Im Vergleich zu den bundesweiten Zahlen ist das Gefälle am Niederrhein und im Ruhrgebiet geringer. Die Kraftstoffpreise sind auch hier auf dem Land oft etwas günstiger als in den Städten, wie aktuelle Daten des Internet-Vergleichsportals clever-tanken.de zeigen. Während der günstigste Liter Super E5 in Duisburg gestern um 16 Uhr 1,27 Euro (Diesel 1,11 Euro) kostete, lag der Preis je Liter Super E5 in Wesel zum selben Zeitpunkt bei 1,26 Euro (Diesel 1,09 Euro).

Die Preisspanne im Kreis Kleve schwankte bei Super von 1,27 Euro pro Liter (Diesel 1,09 Euro) bis 1,30 Euro (Diesel 1,12 Euro). Dagegen betrug der Tageshöchstwert in Duisburg 1,34 Euro pro Liter Super (Diesel 1,17 Euro).

>>>INFO: In den Niederlanden tanken lohnt sich nicht

Bei Autofahrern an der Grenze war es lange beliebt, zum Tanken in die Niederlande zu fahren: Die Benzinpreise waren oft billiger als in Deutschland, doch das ist schon seit Jahren vorbei. In Nijmegen kostete gestern Mittag der günstigste Liter Super E5 1,47 Euro. Der preiswerteste Liter Diesel lag bei 1,18 Euro.