Kranenburg. . Drei Hunde aus Kranenburg sollen für Menschen in besonderen Lebenslagen ausgebildet werden. Die nächste Folge ist Sonntag bei Sat.1 zu sehen.

„Und sollte sie einen Berufswunsch hegen, so sei es der, Tiere zu pflegen“ – diesen Spruch schrieb der Vater von Ariane Lindsay (47) einst für eine Festschrift auf. Da war sie gerade sieben Jahre alt und wusste schon, was sie heute bereits seit Jahren ist: „Ich werde Tierpflegerin.“ Kein Job, sondern Berufung. Eine Arbeit, die immer abwechslungsreich, spannend, durchaus auch hart, aber eben auch sehr erfüllend ist. Ein besonderer Höhepunkt ihres Schaffens mit dem insgesamt neunköpfigen Team des Tierheims Kranenburg e.V. ist die Mitwirkung für eine Sat.1-Fernsehproduktion. „Drei unserer Hunde sind dafür ausgewählt worden“, sagt die 47-Jährige nicht ohne Stolz.

Projekt Superhund – Helfer auf vier Pfoten

Denn schließlich geht es um die Sat.1-Docutainment-Reihe „Projekt Superhund – Helfer auf vier Pfoten“. Am Sonntag, 4. Februar, 18.55 Uhr, wird die Sendung mit India, einer zweijährigen Schäferhund-Husky-Mischung ausgestrahlt. Dann wird sich herausstellen, ob India die an sie gestellten Herausforderungen erfüllen kann.

Öffnungszeiten des Tierheims Kranenburg

Im Tierheim Kranenburg an der Keekener Straße 40 in Mehr leben derzeit 168 Tiere.

Das Tierheim ist montags, dienstags, donnerstags und freitags jeweils von 16 bis 19 Uhr geöffnet. Samstags können Interessierte das Tierheim zwischen 14 und 18 Uhr besuchen. Mittwochs sowie an Sonn- und Feiertagen ist die Einrichtung geschlossen. Auch an Rosenmontag bleibt das Tierheim zu.

Ariane Lindsay erinnert sich noch gut daran, wie alles begann. Nämlich mit einem Überraschungsbesuch der TV-Tiertrainerin Sabine Hulsebosch. „Im Sommer 2017 stand sie plötzlich hier vor unserer Tür und fragte, ob wir uns vorstellen könnten, dass ein paar unserer Hunde das Zeug zum Superhund hätten.“ Die ganze Tierheimcrew sah sofort die Chance für ihre hauptsächlich aus dem Ausland stammenden Schützlinge und traf eine Vorauswahl.

Drei Hunde schafften das Casting

Dabei hatten alle offensichtlich ein gutes Händchen, denn gleich drei Hunde schafften das Casting und kamen in die „Superhundausbildung“ von Sabine Hulsebosch und Masih Samin: Retrievermix Nelson (Junghund - heißt jetzt Nero), Schäfer-Huskymix India und Estrelle (heißt jetzt Frieda). Auf Sat.1 zeigen die Trainer immer sonntags um 18.55 Uhr ihre Mission: die Hunde müssen zeigen, was in ihnen steckt und ob sie sich auf die speziellen Bedürfnisse ihrer auf Hilfe angewiesenen Besitzer trainieren lassen können.

Perfektes Mensch-Hund-Team

„Da sind wir schon sehr stolz auf unsere Hunde“, verrät Lindsay. So hat der erst acht Monate alte Nero bereits in der Sendung gezeigt, dass er es vom heimatlosen Tierheimhund zum perfekten Servicehund für sein neues Frauchen (contergan-geschädigt) geschafft hat. Die beiden sind ein perfektes Mensch-Hund-Team geworden – und die hundeverliebte TV-Community hat’s gesehen. Bessere Werbung für Tierheimhunde gibt’s kaum. Auch die sympathische Hündin Estrelle (sie heißt jetzt Frieda), eine sechsjährige Huskymixhündin, bewältigte ihren Job bei einer psychisch stark gehandicapten Frau perfekt. Da passte es dann aber emotional nicht – Frieda brachten die Dreharbeiten aber dennoch das große Glück: die Redakteurin war so begeistert von dem Hund, dass sie ihn sofort übernahm. „Nach der Sendung über Frieda haben sich ganz viele Leute hier gemeldet und wollten den Hund nehmen, weil er sich so toll präsentiert hatte“, betont Lindsay.

Morgen ist India zu sehen

Am morgigen Sonntag nun ist die sympathische India (Schäfer-Husky-Mix) zu sehen. Sie muss gleich einer ganzen Familie helfen. Denn die ruhige, geduldige, lernbegierige und wachsame zweijährige India ist für eine Familie bestimmt, die ein schweres Trauma erlitten hat. Sat.1 schreibt in der Beschreibung zur Sendung: „Der Lebensgefährte der Protagonistin versuchte sie und die Kinder körperlich zu misshandeln. Die Familie lebt seit diesem Zeitpunkt in Angst und Schrecken. Die Hündin muss somit sehr wachsam sein und auch anschlagen, wenn sich Fremde dem Haus nähern. Um noch mehr Sicherheit zu vermitteln wünscht sich die Familie, dass die Hündin das Haus durchsucht und anschlägt, wenn sich eine fremde Person im Haus befindet. Desweiteren wünscht sich die Familie einen Hund zum Kuscheln, der viel Nähe geben kann.“

Ob und wie India diese Aufgabe erfüllt, das können Interessierte am Sonntag um 18.55 Uhr auf Sat.1 sehen, wenn es wieder heißt: „Projekt Superhund – Helfer auf vier Pfoten.“