Berlin. Ganze Landstriche in Spanien stehen unter Wasser. Satellitenbilder der europäischen Raumfahrtbehörde zeigen die Katastrophe.

Es sind erschreckende Bilder, die derzeit von Spanien aus um die Welt gehen. Mehr als 205 Menschen sind bereits gestorben, ganze Dörfer wurden zerstört oder von Hilfe abgeschnitten. Dafür verantwortlich sind heftige Regenfälle vom Dienstag. Das Wetterphänomen „Kalter Tropfen“ zieht derweil teilweise in Richtung Nordosten weiter. Behörden warnen vor Gewitter und heftigen Regenfällen, allen voran in der auch zur Region Valencia gehörenden Provinz Castellón.

Die extremen Niederschläge hatten binnen weniger Stunden zahlreiche Flüsse in reißende Ströme und Straßen in Flüsse verwandelt, die Häuser zerstörten und Bäume, Menschen sowie Fahrzeuge mit sich rissen. Satellitenbilder zeigen nun, dass die gesamte Region unter Wasser steht.

Ein Satellitenbild zeigt die Region Valencia vor der Flutkatastrophe. Damals lag südlich der Stadt die Lagune von Albufera.
Ein Satellitenbild zeigt die Region südlich von Valencia nach den schweren Unwettern. Nun gleicht das ganze Gebiet einem großen See.
Vor der Flutkatastrophe lag südlich von Valencia die Lagune von Albufera. © European Space Agency ESA - European Space Agency esa

Spaniens Regierung schickte mittlerweile zusätzliche 500 Soldaten in die betroffene Region, allen voran im Gebiet um die Mittelmeermetropole Valencia. Mehr als 1.200 Soldaten sind bereits zusätzlich zu den Rettungskräften im Einsatz. Man werde versuchen, jedes betroffene Dorf zu erreichen, sagte Robles weiter. Dafür wolle sie „so viele Soldaten wie nötig“ in die Gebiete schicken. Im Großraum Valencia seien 80 Kilometer Straßen sowie die Nahverkehrsverbindungen zerstört, sagte Transportminister Óscar Puente.

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Spanien: Balearen droht ebenfalls Unwetter

Viele Orte sind nach wie vor abgeschnitten, fast überall fehlen Lebensmittel, Trinkwasser, Geräte wie Schaufeln sowie Strom und Telekommunikation. Das für die heftigen Regenfälle vom Dienstag verantwortliche Wetterphänomen „Kalter Tropfen“ zieht derweil teilweise in Richtung Nordosten weiter. Behörden warnen vor Gewitter und heftigen Regenfällen, allen voran in der auch zur Region Valencia gehörenden Provinz Castellón.

Auch die Balearen erwarten Unwetter auf den beliebten Touristeninseln Mallorca und Menorca. Bisher gilt dort die zweithöchste Warnstufe Orange. Betroffen waren von den Unwettern am Dienstag auch andere bei Touristen beliebte Regionen am Mittelmeer wie Andalusien und Murcia sowie Kastilien-La Mancha im Landesinneren.