Berlin. Im All hat eine faszinierende Sonneneruption stattgefunden. Nun wird ein geomagnetischer Sturm erwartet – mit einigen Risiken.

Ein besonderes Spektakel im Weltraum sorgt aktuell für Aufsehen: Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat Anfang Oktober 2024 mehrere Sonneneruptionen aufgezeichnet, wie die Behörde in einer Pressemitteilung berichtet. Einer der Ausbrüche gilt als einer der stärksten, der je gemessen wurde. Laut NASA sind Sonneneruptionen „starke Energieausbrüche“ – mit Folgen.

Die US-Weltraumwetterbehörde NOAA hat die Eruption mit R3 eingestuft, was auf eine hohe Intensität hinweist. Die Einstufung reicht von R1 bis R5, wobei R1 die schwächste Stufe darstellt. „Der heutige X9 (R3)-Ausbruch war heftig“, schrieb NOAA in einem Post auf der Plattform X. Laut der Behörde wird bis zum 5. Oktober dadurch ein sogenannter geomagnetischer Sturm erwartet – verursacht durch Teilchen, die die Eruption ins All geschleudert hat.

Doch was auf den ersten Blick wie ein beeindruckendes Naturschauspiel wirkt, könnte zugleich schwerwiegende Folgen auf der Erde haben. Auch wenn es für Menschen keine direkte Gefahr darstellt, kann ein geomagnetischer Sturm erhebliche Risiken für die technische Infrastruktur mit sich bringen. 

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Geomagnetische Stürme: Folgen für die technische Infrastruktur

Wenn solche Stürme auftreten, wird das Magnetfeld der Erde durcheinandergebracht, was Navigationssysteme, Stromnetze, Funksysteme, das Internet und sogar die Satellitenkommunikation beeinträchtigen kann. Je stärker der Sturm, desto dramatischer sind die Auswirkungen. Spaceweather.com berichtete, dass Hawaii von der Eruption am stärksten betroffen war, da es im Pazifik nach der Eruption zu vorübergehenden Funkausfällen kam. Außerdem wirkt sich ein solcher Sturm bekanntermaßen auf das Wetter auf der Erde aus.

Ein Blick in die Geschichte verdeutlicht den erheblichen Einfluss, den ein solcher Sturm auf unsere Infrastruktur haben kann. So wurde im Jahr 2003 das Stromnetz in Schweden durch einen geomagnetischen Sturm bedroht. Darüber hinaus führte ein Sonnensturm im Jahr 2022 zum Absturz von 44 Starlink-Satelliten, wie auf der Internetseite des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung berichtet wird.

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Zweite Eruption 2024 könnte erneut Polarlichter auslösen

Es ist nicht das erste Mal, dass es im Jahr 2024 zu einer Sonneneruption kommt. Im Mai führte die Verschmelzung zweier großer Sonnenflecken zu einer Reihe von koronalen Massenauswürfen (CMEs), was vielen Menschen außerhalb der Polarregion die Gelegenheit bot, Nordlichter zu beobachten – ein seltenes Ereignis.

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Auch jetzt besteht die Chance, dass spektakuläre Himmelslichter entstehen, möglicherweise wieder außerhalb der Polarregionen. Wo genau die Polarlichter zu sehen sein werden, ist jedoch noch unklar – aber der Blick in den Himmel könnte sich in den kommenden Tagen auf jeden Fall lohnen.