San Francisco. In den USA wurde eine Grippenschutzimpfung für den Hausgebrauch zugelassen, ein Nasenspray. Kein Arzt, kein Terminstress, keine Nadel.

Eine jährliche Impfung ist die beste Methode, um der Grippe vorzubeugen. Jetzt im Herbst bieten Hausärzte, aber auch viele Unternehmen, sie an. Sie wird insbesondere für Senioren sehr empfohlen.

Am einfachsten wäre es, man könnte sich die Impfung – ohne Terminstress – selbst geben. Und nun ist es so weit: Gerade hat die US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA) den ersten Grippeimpfstoff zugelassen, der nicht von einem Arzt verabreicht, also nicht injiziert werden muss. Ob und wann er in Deutschland zugelassen werden soll, ist offen.

Ein Sprühstoß pro Nase

Es ist ein Nasenspray vom Hersteller Astrazeneca, das in den USA seit 20 Jahren auf dem Markt ist. Neu ist nur, dass die Impfung nicht mehr vom Arzt oder Fachpersonal in den Apotheken verabreicht werden muss.

Erste Lieferungen stellt die Pharmafirma für 2025 in Aussicht. Von den nadelfreien Grippeimpfstoffen erhofft man sich, dass mehr Menschen die Chance ergreifen, sich besser zu schützen.

Den Impfstoff FluMist können sich Menschen im Alter von 18 bis 49 Jahren in die Nase sprühen. Er ist auch für Kinder und Jugendliche im Alter von zwei bis 17 Jahren zugelassen. Allerdings muss das Spray dann von einem Betreuer verabreicht werden.

Bald auch gegen Corona?

FluMist hilft gegen zwei gängige Grippetypen: Influenza A und Influenza B. Es ist ein Lebendimpfstoff, also eine abgeschwächte Version der Viren. Sie lösen dann keine Erkrankung aus, sondern regen das Immunsystem an, Antikörper zu produzieren.

Grundsätzlich genügt ein Sprühstoß pro Nasenloch. Kleinkinder bis acht Jahre benötigen unter Umständen einen Monat später eine weitere Dosis. Es wird auch an Nasensprays zur Vorbeugung vor Covid-19 gearbeitet.

Im Allgemeinen erreicht die Immunität ein bis zwei Wochen nach der Grippeimpfung ihren Höhepunkt und hält danach noch fünf bis sechs Monate an. Sie ist eine Arznei, die jedes Jahr neu gemixt wird; je nachdem, welche Grippeviren saisonal drohen.