Berlin. Seit 50 Jahren wird beim Einkauf der Strichcode gescannt. Nun steht der Barcode vor dem Aus. Was auf Verbraucher bald zukommen könnte.

Seit fast 50 Jahren gehört der Barcode zum Einkauf. Die Strichcodes mit ihrer einzigartigen Artikelnummer (GTIN) ermöglichen es, Produkte weltweit eindeutig zu identifizieren. Doch nun steht eine große Veränderung an: Der altbekannte Barcode soll durch den QR-Code ersetzt werden, wie die „Tagesschau“ berichtet.

Mehrere Gründe sprechen für die Ablösung des Barcodes durch den QR-Code. Der wichtigste Vorteil liegt in der Informationsdichte, denn QR-Codes können neben der Grundidentifikation auch umfangreiche Zusatzinformationen enthalten, wie Angaben zu Inhaltsstoffen, Herkunft oder Allergenen. Verbraucher können diese Informationen leicht mit ihrem Smartphone abrufen, ohne einen speziellen Scanner zu benötigen.

Erste Umstellungen laufen: Ende des Barcodes bis 2027?

Einige Einzelhändler haben bereits begonnen, QR-Codes in ihren Filialen einzusetzen. Kaufland beispielsweise nutzt QR-Codes auf den Etiketten von Frischwaren wie Obst, Gemüse, Fleisch, Wurst, Käse und Fisch aus der Bedientheke. Große Modeketten wie Zara, Decathlon und Uniqlo haben den QR-Code ebenfalls schon eingeführt und kennzeichnen ihre Textiletiketten entsprechend.

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Andere Unternehmen wie Rewe beobachten die Entwicklung und erwägen eine unternehmensübergreifende Lösung, um die Umstellung zu vereinfachen.

Die US-amerikanische Organisation GS1, zuständig für die Standardisierung der Barcodes, plant deren schrittweisen Ersatz durch QR-Codes bis 2027. Dies könnte das endgültige Aus für Barcodes bedeuten. Für die Umstellung müssen jedoch sowohl Hersteller als auch Lieferanten und Händler ihre Technik, wie Scanner an den Kassen, entsprechend anpassen. Diese Umrüstung erfordert erhebliche finanzielle Investitionen. Es bleibt abzuwarten, ob alle Beteiligten diese Herausforderung bis 2027 bewältigen können.

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