Berlin. Neun Monate hatte sich eine TikTokerin zusammen mit Fans auf ihr Kind gefreut. Nach tagelanger Funkstille meldet sich dann der Vater.

Am 2. Juli hätte es für Tatjana K. so weit sein sollen: Die TikTokerin wartete sehnsüchtig auf die Geburt ihres Sohnes. Schon an der Schwangerschaft hatte die 23-Jährige ihre Fans und Followerinnen teilhaben lassen, stolz hatte sie den rund 10.000 Menschen ihren Schwangerschaftstest gezeigt. „Wir werden Eltern!“, jubelte sie überglücklich.

Babypfunde, Babybauch, das Geschlecht ihres Kindes – auf einen Jungen freuten sich die werdenden Eltern –, alles teilte sie mit ihren Fans. Der Herzschlag des eigenen Kindes im Bauch – den zu hören sei „magisch“, verriet sie. Noch auf dem Weg in die Klinik, in der 41. Schwangerschaftswoche, lud sie ein Video bei TikTok hoch. „Ich bin entspannter vor jeder Abschlussprüfung meines Lebens“, sagte die 23-Jährige voller Vorfreude. Dann: Funkstille, tagelang.

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Tiktokerin stirbt bei Geburt ihres Sohnes: „Wir hoffen, er schafft es“

Schließlich meldet sich ihr Partner Thorty. „Leider muss ich euch mitteilen, dass Tati die Geburt unseres Sohnes nicht überlebt hat“, schreibt er, zusammen mit ein paar Fotos, die die beiden zeigen. Die TikTokerin starb bei der Geburt ihres Kindes. Und für ihren Sohn wird der Start ins Leben zur Qual.

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„Der kleine Joshua liegt im künstlichen Koma und wir hoffen, er schafft es“, schreibt sein Papa. Er müsse ihm doch erzählen, „was für eine super Mama er hatte“. Groß sei die Lücke, die Tatjana K. hinterlasse. Erst im April hatten beide geheiratet.

Er macht sich Vorwürfe: „Wir hätten spätestens am 12. Juli zur Einleitung gemusst. Dann könnten wir jetzt hier sitzen und einfach warten.“

Familie bittet jetzt um Spenden

Auf einer Spendenseite sammelt die Familie nun Geld. Dort gibt sie weitere Details zu der Tragödie preis. Die Mutter habe „nach aktuellem Kenntnisstand vermutlich aufgrund einer sehr selten vorkommenden und nicht vorhersehbaren Fruchtwasserembolie“ die Geburt nicht überlebt.

Zwar sei die TikTokerin noch einmal erfolgreich wiederbelebt worden, aber nicht mehr zu Bewusstsein gekommen. „Wenige Stunden danach hat sie den Kampf verloren“, heißt es.

Und es könnte noch schlimmer kommen. Niemand wisse derzeit, ob der gemeinsame Sohn „zu den 61 Prozent der Kinder gehört, die nach einer womöglichen Fruchtwasserembolie schwere neurologische Schäden davontragen“. Die Angehörigen wollen mit der Spendenkampagne zumindest ein kleines finanzielles Polster für den Jungen schaffen. Und die Beerdigung seiner Mutter bezahlen. Es soll ein würdevoller Abschied werden.

pcl