Berlin. Im Ballermann steckt das Wort Ball. Die Partymeile auf Mallorca feiert das EM-Spiel der Deutschen. Für die Hymne wird ein Tenor eingeflogen.

Wer Heimspiel hat, ist hier Interpretationssache: auf Mallorca. Manche nennen die Insel das 17. deutsche Bundesland. Am Freitag ist der Ballermann eine einzige „Fanzone“. Zum Public Viewing trauten sich schon bisher kaum Anhänger gegnerischer Mannschaften. Dabei ist der Viertelfinal-Gegner der deutschen Elf bei der Fußball-EM diesmal Spanien, streng genommen der Hausherr.

Laut „Mallorca-Zeitung“ verirren sich die Einheimischen selten hierher. Ballermann steht für Alkohol- und Partytourismus, die Wege heißen Schinkenstraße oder Bierstraße und die Kneipen Bierkönig oder Oberbayern. Dresscode: Nicht unbedingt Schwarz-Rot-Gold, sondern aktuell Deutsch-Pink. Die Trikots in der ungewohnten Farbe sind auch auf der Insel ein Verkaufsschlager. Die Stimmung in den Biergärten: sportlicher Patriotismus.

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EM-Fieber auf Mallorca: Null Toleranz für getränkelose Zeiten

Es soll Leute geben, die zum kollektiven Rausch bei der EM eigens nach Mallorca fliegen: Sommermärchen zu Sommertemperaturen. Eine der Kneipen, der Megapark (der Name ist Programm) direkt am Strand, lässt den Tenor Ricardo Marinello eigens einfliegen, um die Nationalhymne zu singen.

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Für ein Stadionerlebnis sorgen die vielen Großleinwänden und Fernseher sowie natürlich die Fans. Laut „Mallorca-Zeitung“ herrscht zumindest im Megapark „Konsumationszwang“. Kurz gesagt: Null Toleranz für getränkelose Zeiten. Bisher ging das alkoholreiche Rudelgucken relativ friedlich ab. Aber was ist, wenn Deutschland ausgerechnet gegen Spanien verliert? (fmg)

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