Berlin. Auf Mallorca wurde ein 49-Jähriger Mann festgenommen, der eine Minderjährige über Jahre hinweg sexuell missbraucht haben soll.
Auf Mallorca hat die Polizei einen Mann festgenommen, der sich eine minderjährige Frau als Sklavin gehalten haben soll. Wie spanische Zeitungen berichten, soll sich die 17-Jährige aus Nigeria fünf Jahre lang in der Gewalt eines 49 Jahre alten Mannes aus Spanien befunden haben.
Der Mann soll die Frau unter anderem sexualisiert missbraucht haben, bis diese sich schließlich an Schwestern des Oblatenordens wandte, die wiederum Anzeige erstatteten. Bei einer anschließenden Hausdurchsuchung fand die Guardia Civil unter anderem in allen Räumen des Hauses Überwachungskameras und beschlagnahmte offenbar auch kinderpornographisches Material.
Mann soll Frau in Loch gesperrt haben
Die 17-Jährige war laut Medienberichten mit ihrer Mutter nach Mallorca gekommen, die seit 2019 mit dem nun Festgenommenen verheiratet war. Der war den Ermittlungen zufolge bereits 2015 nach Nigeria gereist, wo er sich als Menschenfreund ausgegeben haben soll, der bemüht war, Mutter und Tochter ein Leben in Europa zu ermöglichen. Auch eine Adoption soll im Raum gestanden haben.
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Nach einem Umzug nach Mallorca sollen die beiden Erwachsenen kurze Zeit zusammen gelebt haben, bevor die Frau die Ehe beendete und in eine andere Wohnung zog. Die damals Zwölfjährige blieb bei dem Mann, der sie offenbar sexualisierter Gewalt und Zwängen aussetzte. Dabei soll er der Frau unter anderem damit gedroht haben, sie und ihre Mutter abschieben zu lassen, sollte sie seinen Befehlen nicht folgen.
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Auch soll er sie zur Bestrafung in ein Loch unter seinem Schreibtisch gesperrt haben, heißt es in spanischen Medien. Als die Frau schließlich erfuhr, dass der Mann dabei war, ihre Schwestern aus Nigeria nach Mallorca zu holen, wandte sie sich an den Oblatenorden, eine Organisation für Frauen in Not. Der 49-Jährige befindet sich in Untersuchungshaft und wartet auf seinen Prozess. (pcl)