Wien. Auf einem Weingut nahe Wien wurden spezielle Knochen gefunden – der bedeutendste Fund dieser Art seit über 100 Jahren, so Archäologen.

Ein österreichischer Winzer stieß bei Renovierungsarbeiten in seinem Weinkeller auf eine überraschende Entdeckung. Neben seinen kostbaren alten Weinflaschen fand er uralte Mammutknochen. Archäologen schätzen, dass die Knochen zwischen 30.000 und 40.000 Jahre alt sein könnten.

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Österreich: Archäologen sprechen von Sensationsfund

Nach seiner Entdeckung informierte der Winzer das Bundesdenkmalamt über den Fund. Seitdem beteiligen sich Forscher der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) an den Ausgrabungen. Die Experten sprechen von einer archäologischen Sensation, da die Knochen offenbar Überreste von drei verschiedenen Mammuts darstellen.

Hannah Parow-Souchon, Leiterin der Ausgrabungen, berichtet gegenüber der ÖAW: „Eine so dichte Knochenlage ist selten. Es ist das erste Mal, dass wir so etwas in Österreich mit modernen Mitteln untersuchen können – eine einzigartige Chance für die Forschung.“ Es könnte demnach ein Ort gewesen sein, an dem Steinzeitmenschen einst große Tiere in eine Falle lenkten und töteten. Die Forscher erhofften sich von diesem ungewöhnlichen Fund neue Erkenntnisse darüber, wie die Menschen damals die Jagd auf diese Tiere organisierten.

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Ähnliche Funde bereits vor einigen Jahren unweit von dieser Fundstelle

Bereits vor 150 Jahren habe man in einem benachbarten Weinkeller ebenfalls Knochenreste und Feuersteinartefakte, Schmuckfossilien und Holzkohle gefunden. Die kürzliche gefundenen Knochen werden jetzt von dem Archäologenteam untersucht, bevor sie an das Naturhistorische Museum Wien zur Restaurierung übergeben werden. Eine genauere zeitliche Einordnung sei durch die Funde von Holzkohle möglich, so die ÖAW.

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