Jerusalem. Es sollte eigentlich nur ein Schnupperkurs werden. Dann machten die Nachwuchs-Archäologen am See Genezareth eine wertvolle Entdeckung.
Eigentlich wollten einige Kinder nur einen Archäologie-Schnupperkurs im Kursi-Nationalpark am See Genezareth machen. Doch dabei gelang ihnen ein echter archäologischer Fund. In der Nähe der Ruinen eines byzantinischen Klosters aus dem fünften Jahrhundert machten sie eine bemerkenswerte Entdeckung. Wie die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) unter Berufung auf israelische Medien meldet, fanden sie eine 1200 Jahre alte Münze aus islamischer Zeit.
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Archäologischer Fund: Die Legende von Dämonen und einem „Schweinewunder“
Im Kursi-Kloster wurden bereits einige archäologische Funde gemacht, darunter prachtvolle Mosaikböden, Tonscherben und weitere Münzen. Der Fund der Kinder zeige einmal mehr die komplexe Geschichte von Kursi, das für die byzantinische Zeit, dann aber auch nach der islamischen Eroberung 636 bedeutsam war, so die Archäologin Achia Cohen-Tavor, die die neueren Ausgrabungen leitet.
Ein weiterer unerwarteter Münzfund: Mann gewinnt Metalldetektor – und macht Fund seines Lebens
Einen interessanten biblischen Bezug hat der Münzfundort: In Kursi soll Jesus die Dämonen eines Besessenen in eine Schweineherde getrieben haben, die dann in den See stürzte. Die Geschichte vom „Schweinewunder“ wird manchmal auch als versteckter Affront gegen die damalige römische Besatzungsmacht gedeutet: Schweine galten den Juden als unreine Tiere, und der Eber war das Emblem der in der Region stationierten römischen Legionäre.