Bielefeld. Mit dem Namen „Ferien Spatz e.V.“ hatten Unbekannte für Ferienfreizeiten geworben. Die Polizei vermutet Sex-Täter dahinter und sucht Zeugen.

Nachdem die Behörden einen Internetauftritt mit angeblichen Ferienfreizeiten in Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen gesperrt haben, sucht die Polizei in Bielefeld nach möglichen Opfern. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei dem, mittlerweile gesperrten Internetauftritt um ein Fake-Angebot handelt, dessen Ziel es wohl war, Kontakte zu Kindern zu knüpfen. Ermittelt wird wegen des Verdachts auf möglichen sexuellen Missbrauch von Kindern, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag gemeinsam mit.

Kriminelle posteten Flyer vom „Ferien Spatz e.V.“ in Foren für Alleinerziehende

Die Seite sei mit falschen Personalien betrieben worden und habe unter dem Namen „Ferien Spatz e.V.“ mit Sitz in Bochum Ferienfreizeiten beworben. Werbeflyer für das Fake-Angebot sollen insbesondere in Social Media-Gruppen für Alleinerziehende gepostet worden sein.

Die Ermittler suchen nun Zeugen, die Kontakt zu dem Verein hatten oder Kinder angemeldet hatten. Eine seit Dezember 2023 arbeitende Ermittlungskommission (EK) sucht darüber hinaus auch Menschen, die Hinweise in den sozialen Medien für das Angebot gesehen haben. Hinweise nimmt die EK „Spatz“ entweder telefonisch unter der Telefonnummer 0521/545-1155 oder per E-Mail an Hinweise.Bielefeld@polizei.nrw.de entgegen.

Polizei und Staatsanwaltschaft weisen darauf hin, dass sich die Suche nicht auf seriöse Angebote von Städten und Jugendämtern mit ähnlichem Namen bezieht. (mit dpa)