Bingen. Auf der Suche nach einer vermissten Zweijährigen sind Polizisten in einem Fluss auf eine Kinderleiche gestoßen. Was bisher bekannt ist.
Die Polizei hat im schwäbischen Bingen einen schrecklichen Fund gemacht. Bei der Suche nach einem vermissten Kleinkind haben Einsatzkräfte am Dienstag laut Augenzeugen eine Kinderleiche geborgen. Auf Anfrage bestätigte die Polizei, dass die Leiche als die Zweijährige identifiziert worden sei. Zunächst war unklar, ob es sich wirklich um die Vermisste handelte.
Die Suche nach dem Mädchen in Bingen im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg war zuvor am Dienstag mit zehn Tauchern fortgesetzt worden. Die Experten von der Wasserschutzpolizei versuchten, das Kind im eiskalten Fluss Lauchert aufzuspüren. An der Suche beteiligt war auch die DLRG mit einem Boot sowie Sonargerät. Die Sonarabsuche und die Tauchgänge starteten am frühen Morgen vom Bingener Ortsteil Hitzkofen flussabwärts. Einsatzkräfte der DLRG und der Polizei liefen zusätzlich das Ufer ab und suchten im Gestrüpp entlang des Flussufers.
Seit Sonntag hatten Helfer in der Gegend nach der vermissten Zweijährigen gesucht, die ihr Zuhause am Sonntagnachmittag in einem unbeobachteten Moment verlassen hatte. Noch am Montag hatten Spürhunde der Polizei eine Spur des Mädchens aufgenommen, die zum Fluss Lauchert führte. Das Wohnhaus der Familie befindet sich in Hitzkofen – einem Teilort von Bingen im baden-württembergischen Landkreis Sigmaringen – in unmittelbarer Nähe zu dem Fluss. Der führt dieser Tage Hochwasser.
Lesen Sie auch:Entführter Junge nach sechs Jahren wieder aufgetaucht
Polizei geht von einem Unglücksfall aus
Entlang der Lauchert hatten Taucher schon am Sonntag nach der Kleinen gesucht – ohne Erfolg. Taucher waren auch an einem Wehr im Wasser. Das Wehr befindet sich zwischen Bingen und Sigmaringendorf, wo die Lauchert in die Donau mündet.
Das Kriminalkommissariat Sigmaringen ermittelte nach Angaben des Präsidiums zudem im persönlichen und örtlichen Umfeld der betroffenen Familie, um mögliche neue Fahndungsansätze zu erlangen. „Weitergehende Erkenntnisse gab es hier bislang nicht“, teilten die Beamten am Montagabend mit. „Es gibt keine Hinweise auf Spuren von Gewalt“, sagte Polizeisprecher Christian Sugg. Die Eltern des Mädchens waren bei Bekannten außerhalb der Gemeinde untergebracht.