Essen. Am Black Friday und zur Black-Week warten Rabatte auf Schnäppchenjäger – auch online. Die Verbraucherzentrale NRW gibt Tipps zum Online-Shopping.

Während sich Einzelhändler in den Innenstädten mit großen Rabatt-Aktionen brüsten, läuft wohl bei dem einen oder anderen auch schon online die Kreditkarte heiß: An diesem Freitag, 24. November, ist wieder Black Friday. Und als ob das nicht schon genug wäre, laufen bereits seit einigen Tagen die „Black-Week-Deals“ und in der kommenden Woche startet die Cyber Week mit dem sogenannten Cyber Monday. Doch was ist der Black Friday und der Cyber Monday eigentlich? Warum feiern wir diese Tage? Und worauf muss man beim Online-Shopping achten? Die Verbraucherzentrale NRW gib Tipps für die sichere Schnäppchenjagd. Alle Informationen im Überblick.

Wann ist in diesem Jahr Black Friday?

Der Black Friday ist in diesem Jahr am Freitag, 24. November 2023. Wie in den vergangenen Jahren auch können Shoppinglustige aber nicht nur an diesem Tag Schnäppchen machen. Bereits einige Tage vorher werben Online-Händler und auch der Einzelhandel mit sogenannten „Black-Week-Deals“, also Rabatten, die anlässlich des Black Fridays bereits gelten.

Warum feiern wir den Black Friday?

Der Black Friday ist ein Trend aus den USA, der in größerem Umfang auch seit 2013 in Deutschland ein fester Bestandteil der Shopping-Landschaft ist. In den USA wurde er in den 1960er-Jahren eingeführt. Dort öffnen die Geschäfte häufig um 0.00 Uhr ihre Türen. Die Tradition fällt jedes Jahr auf den Freitag nach Thanksgiving und markiert den Startschuss der Weihnachtseinkäufe.

Was ist die Cyber Week und wann beginnt sie?

Als Ergänzung zum Black Friday gibt es auch in der darauffolgenden Woche viele Schnäppchen: Die Cyber Week beginnt in diesem Jahr am Montag, dem 27. November, mit dem sogenannten „Cyber Monday“ und läuft dann bis Sonntag, 3. Dezember. Wie in der Black Week gibt es auch anlässlich der Cyber Week bei vielen Händlern, vor allem online, große Rabattaktionen.

Sechs Tipps: So shoppen Sie am Black Friday und in der Cyber Week online sicherer

Besonders Online-Händler wie beispielsweise Amazon rühren jedes Jahr gegen Ende November die Werbetrommel für Black-Friday-Deals. Doch nicht alles, was auf den ersten Blick wie ein Schnäppchen aussieht, ist auch eins. Um im ganzen Rabatttrubel einen kühlen Kopf zu bewahren und nicht auf falsche Schnäppchen hereinzufallen, hat die Verbraucherzentrale NRW sechs Tipps zusammengefasst:

  1. Zahlen Sie per Rechnung oder Lastschrift, keine Vorkasse! Auf dem Marketplace von Amazon bieten dubiose Händler seit Jahren Produkte zu Traumpreisen an. In der Vergangenheit sind jedoch mehrfach Fake-Angebote aufgefallen, bei denen Amazon-Kundinnen und Kunden per Vorkasse bezahlen sollten. Ihre Ware haben sie dann aber nie erhalten. Gerade an großen Rabatt-Tagen, wenn viele Händler mit Schnäppchen werben, ist die Verwechslungsgefahr mit anderen Fake-Shops, auch außerhalb von Amazon, größer. Um diese Fake-Shops zu entlarven, bietet die Verbraucherzentrale außerdem einen sogenannten „Fake-Shop-Finder“, in dem Sie die URL des Shops überprüfen können. Sie finden ihn hier.
  2. Lassen Sie sich nicht von angeblichen Rabatten blenden! Viele der fantastischen Sparpreise beruhen auf einem Vergleich mit unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller (UVP). Tatsächlich kassiert jedoch kaum ein Händler die als Mondpreise in Verruf gekommenen unverbindlichen Preisempfehlungen.
  3. Vergleichen Sie Preise vor dem Kauf! Auf der Suche nach dem günstigsten Preis empfehlen die Verbraucherzentralen, mindestens zwei Preissuchmaschinen zu nutzen. Denn, so zeigten Tests, es gibt nicht die eine beste Suchmaschine. Erst wenn sich ein Sonderangebot mit Suchen in zwei Preissuchmaschinen nicht unterbieten lässt, kann sich der Klick auf den Kaufen-Button lohnen.
  4. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen! Ablaufende Balken, die angeblich die kleiner werdenden Lagerbestände anzeigen, sind ein beliebtes Marketing-Werkzeug. Doch meist lässt sich nicht erkennen, wie viele vorhandene Artikel hinter dem Balken stecken: Es können 10, aber genauso gut auch 1.000 sein.Auch ablaufende Uhren sollen Zeitdruck erzeugen. Reicht die Zeit für eine Überprüfung des scheinbar attraktiven Deals nicht aus, können Sie in Ausnahmefällen auch mal auf Verdacht kaufen. Allerdings sollten Sie anschließend den Preis umgehend prüfen. Finden Sie das Produkt günstiger, können Sie bei einigen Händlern den Kauf kostenlos stornieren. Schauen Sie am besten vorher, ob das möglich ist.
  5. Löschen Sie regelmäßig im Browser hinterlegte Cookies und seien Sie sparsam mit Ihren Daten! Eine teure Anschaffung vor ein paar Monaten oder die Suche nach einem bestimmten Stichwort – immer mehr Unternehmen wissen, wie sich ihre potenzielle Kundschaft informiert und was sie in der digitalen Welt tut. Ihre Angebote und Preise schneiden sie anhand der gesammelten Daten entsprechend zu. Im Online-Shop #wasistdeinpreis (www.wasistdeinpreis.de) kann man ausprobieren, wie das funktioniert. Welche Produkte bekommt man überhaupt noch zu Gesicht – und was kosten die? Hinterlassen Sie so wenig digitale Spuren wie möglich oder verwischen Sie sie wenigstens gut.
  6. Nutzen Sie Ihr Widerrufsrecht! Falls die Stornierung bei einem Händler nicht klappen sollte und das Produkt doch nicht so günstig war wie gedacht, bleibt der Widerruf. Dieser ist bei einem Onlinekauf in der Regel ohne Angabe von Gründen bis zu 14 Tage nach Lieferung des Produkts gestattet. Allerdings kann es sein, dass dafür Rücksendekosten anfallen. Die jeweiligen Vorgaben eines Händlers sollten Sie vor dem Kauf prüfen.

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