Berlin. „Hilary“ hat bereits zwei Opfer gefordert. Nun hat der Sturm Kalifornien erreicht. Dem US-Bundesstaat drohen historische Regenfälle.
Heftiger Regen im August – ungewöhnlich für den kalifornischen Sommer, in dem die Bewohner des „Golden States“ für gewöhnlich unter Trockenheit und Hitze ächzen. Doch mit dem Regen kam der Sturm. Am Sonntag war Hurrikan „Hilary“ im Nordwesten Mexikos auf Land getroffen und erreichte die Halbinsel Baja California. Im Laufe des Tages hatte sich der Sturm so weit abgeschwächt, dass die Behörden ihn vom Hurrikan zum Tropensturm herabstuften.
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Das macht ihn jedoch nicht weniger gefährlich: In Mexiko kamen Berichten örtlicher Medien zufolge mindestens zwei Menschen ums Leben. Ein Mann starb in Folge schwerer Überschwemmungen, die seinen Lieferwagen mit sich gerissen hatten. Ein weiterer Mann starb der Zeitung „Milenio“ zufolge beim Versuch, einen Fluss zu überqueren. Mit Windgeschwindigkeiten von 95 Stundenkilometern fegt „Hilary“ nun über den Süden Kaliforniens hinweg.
Tropensturm Hilary könnte „historische“ Regenfälle bringen
Das Nationale Hurrikan-Zentrum der USA (NHC) warnte für Sonntag und Montag vor „möglicherweise historischen“ Regenfällen. In Teilen Kaliforniens könnte es zu „lebensbedrohlichen“ Sturzfluten und schweren Gewittern kommen. Auch auf Erdrutsche und Schlammlawinen müssten sich die Bewohner einstellen.
Die kalifornische Regierung unter Gouverneur Gavin Newsom rief für den Süden des US-Bundesstaates den Notstand aus. Präsident Biden warnte vor einigen Tagen bei einer Pressekonferenz: „Ich fordere alle Menschen im Einzugsgebiet des Sturms auf, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und auf die Hinweise der staatlichen und örtlichen Behörden zu hören.“
Laut einem Bericht der „Deutschen Welle“ ist es das erste Mal überhaupt, dass für Kalifornien eine Tropensturmwarnung ausgerufen wurde. Sonst seien es maximal Ausläufer solcher Stürme, die Kalifornien direkt treffen. „Das sind ganz sicher interessante Zeiten“, sagte Kaliforniens Gouverneur gegenüber amerikanischer Medien mit Anspielung auf den Klimawandel.
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Kurz bevor der Sturm Kalifornien erreichte, war der US-Bundesstaat von einem Erdbeben der Stärke 5,1 erschüttert worden. Das Epizentrum lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS rund 100 Kilometer nordwestlich von Los Angeles. Medienberichten zufolge soll das Beben auch in der Millionen-Metropole zu spüren gewesen sein. Es richtete aber laut der US-Behörden keine größeren Schäden an. Auch eine Tsunami-Warnung blieb aus.
Extremwetter nimmt in Kalifornien zu
Tropensturm „Hilary“ wird nach Prognose der Meteorologen voraussichtlich in den Nordwesten weiterziehen und sich am Montag über dem Bundesstaat Nevada auflösen. Auch in Arizona waren die Auswirkungen des Unwetters bereits im Laufe des Wochenendes zu spüren: Flüge mussten ausfallen, Straßen wurden überflutet, Strände und Parks geschlossen, wie die „Zeit“ berichtet.
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Kalifornien hatte in den vergangenen Monaten immer wieder mit Extremwetter zu kämpfen, darunter ungewöhnlich starke Niederschläge. Und das für einen Bundesstaat, der sonst häufiger von Trockenheit und Düre geplagt wird. In den höheren Lagen Kaliforniens wiederum fiel Anfang des Jahres ungewöhnlich viel Schnee. (mit afp/dpa)