Berlin. In Peru erkranken immer mehr Menschen am Guillain-Barré-Syndrom, vier sind bereits daran gestorben. Wie gefährlich ist die Krankheit?
Nach einem ungewöhnlichen Anstieg von Fällen einer Nervenkrankheit hat Peru den Gesundheitsnotstand ausgerufen. „Aufgrund der ungewöhnlichen Zunahme von Fällen des Guillain-Barré-Syndroms wird für 90 Tage der nationale Gesundheitsnotstand verhängt“, erklärte das peruanische Gesundheitsministerium am Samstag (Ortszeit). Betroffen sind demnach alle 25 Regionen des insgesamt rund 33 Millionen Einwohner zählenden Andenstaates.
Guillain-Barré-Syndrom: Darum ruft Peru jetzt den Gesundheitsnotstand aus
In den vergangenen Wochen habe es einen hohen Anstieg von Fällen gegeben, „der uns zu Maßnahmen auf staatlicher Ebene zwingt, um die Gesundheit und das Leben der Bevölkerung zu schützen“, erklärte Gesundheitsminister César Vásquez vor Journalisten. Seit Januar sei die Zahl der Erkrankungen auf 180 angestiegen, vier Menschen seien bereits gestorben. Die Ausrufung des Gesundheitsnotstands ermöglicht demnach den Kauf von Immunglobulinen zur Behandlung betroffener Menschen über die nächsten zwei Jahre.
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Das Guillain-Barré-Syndrom ist eine neurologische Erkrankung, die sich durch eine fortschreitende Muskelschwäche auszeichnet. Die Muskelschwäche verstärkt sich normalerweise innerhalb von zwei bis vier Wochen und kann das Atemsystem beeinträchtigen. Eines der häufigsten Symptome ist Kribbeln und Kraftlosigkeit in den Extremitäten. Wird die Krankheit behandelt, kann sie in der Regel schnell geheilt werden. Das Guillain-Barré-Syndrom wurde in den vergangenen Monaten wiederholt mit Impfungen gegen Covid-19 in Verbindung gebracht. (soj/AFP)