Köln. Bei einer der größten CSD-Paraden Europas wollen Teilnehmer für ihre Rechte demonstrieren. Es wird bunt, laut und hat einen ernsten Hintergrund.
Hunderttausende Menschen sind am Sonntag zur Christopher Street Day-Parade nach Köln gekommen. Bei sengender Hitze zog die Demonstration mit nach Angaben der Veranstalter rund 60 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Schneckentempo durch die Innenstadt. Mit rund 220 angemeldeten Gruppen war die Parade demnach so lang wie noch nie. Zehntausende verfolgten das bunte und laute Spektakel am Straßenrand. „Wir haben schon viel erreicht, aber wir sind noch nicht am Ziel“, sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) zum Start. Im Kampf für gleiche Rechte und gegen Queer-Feindlichkeit gebe es noch viel zu tun.
Lauterbach: aufeinander Acht geben
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rief alle Besucher auf, wegen des schwül-heißen Wetters mit Temperaturen von über 30 Grad aufeinander Acht zu geben. Teilnehmer und Zuschauer sollten ausreichend trinken und sich möglichst viel im Schatten aufhalten. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat unter anderem für Köln eine Hitzewarnung herausgegeben.
Kölner CSC ist einer der größten in Europa
Der Kölner CSD ist eine der größten Veranstaltungen der lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans-, intergeschlechtlichen und queeren (engl.: LGBTIQ) Community in Europa. Ähnlich groß ist in Deutschland nur der CSD in Berlin. Mit dem CSD wird vielerorts an Ereignisse im Jahr 1969 in New York erinnert: Polizisten stürmten damals die Bar „Stonewall Inn“ in der Christopher Street und lösten einen mehrtägigen Aufstand von Schwulen, Lesben und Transsexuellen auf.
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