Wurden mehrere Frauen bei einem Konzert von Roland Kaiser Opfer von K.o.-Tropfen? Die Polizei ermittelt – und steht vor einem Problem.

  • Schrecklicher Verdacht: Wurden bei einem Konzert von Roland Kaiser mehrere Frauen Opfer von K.o.-Tropfen?
  • Bei der Polizei sind nach dem Auftritt des Schlager-Stars entsprechende Anzeigen eingegangen
  • Warum sich die Ermittlungen so schwierig gestalten

Wurden mehreren Frauen bei einem Konzert von Roland Kaiser K.o.-Tropfen verabreicht? Diesem Verdacht geht die Polizei nach einem Auftritt des Schlagersängers in Cottbus nach. Binnen zwei Wochen nach dem Auftritt seien sechs entsprechende Anzeigen bei den Behörden eingegangen, die erste davon eine Woche nach dem Konzert, sagte Polizeisprecherin Ines Filohn der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Zuvor habe es in einem sozialen Netzwerk eine Diskussion von Besucherinnen über die möglichen Vorfälle gegeben. Zuerst hatten die „Lausitzer Rundschau“ und der RBB berichtet.

Mehrere Anzeige-Erstatterinnen sollen laut Filohn von körperlichem Unwohlsein und Erinnerungslücken berichtet haben. Sie hätten zwar angegeben, bei dem Konzert Alkohol getrunken zu haben – nicht aber in einem Maße, das die Symptome erklären könnte.

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K.o.-Tropfen bei Roland-Kaiser-Konzert? Ermittlungen mit deutlicher Verzögerung

„Die Ermittlungen sind für uns so schwierig, wenn sich Betroffene erst eine oder zwei Wochen nach dem Ereignis bei uns melden“, erklärte Filohn der Nachrichtenagentur. So sei es zum Beispiel nicht mehr möglich, über Blutproben möglicherweise verabreichte Substanzen nachzuweisen.

Andreas Wirth von der für das Konzert zuständigen Veranstaltungsagentur Kleitz & Wirth sagte auf Anfrage der dpa, die Agentur habe die Vorwürfe nach den ersten Berichten im Internet geprüft. „Wir haben uns schon gewundert, dass die Vorwürfe erst so spät aufkamen“, so Wirth. „Normalerweise könnte man davon ausgehen, dass man sich direkt meldet, wenn man solch einen Verdacht hat.“ In den Einsatzprotokollen des Sanitätsdienstes beim Konzert habe es aber keine Hinweise auf eine Verabreichung von Drogen gegeben. (lro/dpa)

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