Berlin. Von der Ausrüstung bis zu den Stellplätzen: Die richtige Planung ist entscheidend. Lesen Sie, was Sie vor der Reise beachten sollten.
Der Urlaub mit dem Wohnmobil erfreut sich immer größerer Beliebtheit und bietet eine flexible und unabhängige Möglichkeit, die Welt zu erkunden. Egal, ob Sie durch die malerische Natur fahren oder abgelegene Städte entdecken möchten, ein Wohnmobil ermöglicht Ihnen, Ihre Reise nach Ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Bevor Sie jedoch die Straßen unsicher machen, gibt es einige wichtige Dinge, die Sie beachten sollten.
Mit dem Wohnmobil die Welt erkunden: Tipp 1 – Auf die Planung kommt es an
Bevor es losgeht, ist eine sorgfältige Planung unerlässlich. Legen Sie Ihre Route fest und recherchieren Sie im Voraus nach geeigneten Campingplätzen oder Stellplätzen für Wohnmobile entlang Ihrer Reiseroute. Informieren Sie sich auch über lokale Gesetze und Vorschriften bezüglich des Parkens und Übernachtens mit einem Wohnmobil.
Eine häufige Fehleinschätzung unter Wohnmobil-Neulingen ist, zu hohe Erwartungen an die Anzahl der Kilometer zu haben, die sie pro Tag zurücklegen können. Doch ein Wohnmobilurlaub zielt nicht darauf ab, möglichst lange Strecken zu machen. Vielmehr sollten Sie Zwischenstopps einplanen, um Pausen einzulegen, spontane Erkundungstouren zu unternehmen und Sehenswürdigkeiten zu besichtigen.
Denken Sie auch daran, dass es zu Verzögerungen kommen kann, sei es durch Verkehrsstaus oder schwierig befahrbare Straßen. Es ist ratsam, nicht mehr als 150 bis maximal 200 Kilometer pro Tag einzuplanen, um Stress zu vermeiden und genügend Zeit für entspannte Entdeckungstouren zu haben. Auch interessant: Mit dem Nachtzug in den Urlaub: Die 10 schönsten Städte
Mit dem Wohnmobil die Welt erkunden: Tipp 2 – Führerschein prüfen und Fahrpraxis üben
Überprüfen Sie, ob Sie über einen gültigen Führerschein der entsprechenden Klasse verfügen, um ein Wohnmobil fahren zu dürfen. Wohnmobile mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 3,5 Tonnen können Sie problemlos als Autofahrer fahren. Wenn Sie Ihren Führerschein der Klasse 3 vor 1999 erworben haben, dürfen Sie auch Fahrzeuge mit einem Gewicht zwischen 3,5 und 7,5 Tonnen lenken. Für Inhaber der neueren B-Klasse-Führerscheine ist in der Regel ein Upgrade auf B96 erforderlich, um Fahrzeuge in diesem Gewichtsbereich führen zu dürfen.
Wenn Sie zum ersten Mal ein Wohnmobil fahren, ist es ratsam, vorher etwas Fahrpraxis zu sammeln. Wohnmobile sind größer und schwerer als normale Pkw und erfordern eine gewisse Gewöhnungszeit. Üben Sie das Fahren, Rangieren und Parken auf einem geeigneten Gelände, um sich mit den Besonderheiten des Fahrzeugs vertraut zu machen. Klären Sie zudem ab, ob Ihre Versicherung ausreichenden Schutz für Ihr Wohnmobil bietet und ob gegebenenfalls eine zusätzliche Versicherung erforderlich ist.
Mit dem Wohnmobil die Welt erkunden: Tipp 3 – Die richtige Ausstattung wählen
Ausstattung und Vorbereitung: Stellen Sie sicher, dass Ihr Wohnmobil über die erforderliche Ausstattung verfügt, um Ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Überprüfen Sie vor der Abfahrt alle wichtigen Funktionen wie Elektrik, Gas, Wasser und die technischen Komponenten des Fahrzeugs. Packen Sie auch das nötige Zubehör ein, wie z.B. Campingstühle, Geschirr, Bettwäsche und Werkzeuge für eventuelle Reparaturen.
Achten Sie während der Fahrt immer auf Ihre Sicherheit und die Ihrer Mitreisenden. Verwenden Sie Sicherheitsgurte und stellen Sie sicher, dass schwere Gegenstände gut gesichert sind, um Verletzungen bei plötzlichen Bremsmanövern zu vermeiden. Lesen Sie hier: So klappt es mit dem nachhaltigen Reisen
Mit dem Wohnmobil die Welt erkunden: Tipp 4 – Parkplatz-Regeln kennen
Während der Urlaubssaison kann es gelegentlich vorkommen, dass der Weg mit dem Wohnmobil aufgrund von Staus länger dauert als geplant. Aus welchem Grund auch immer, wenn man zu müde ist, um weiter zu fahren, darf man auf einem dafür zugelassenen Wohnmobil-Parkplatz einmalig übernachten, um seine Fahrtüchtigkeit wiederherzustellen. Das ist laut Auto Club Europa (ACE) zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit ausnahmsweise erlaubt. Das gilt auch für Wohnanhänger und dürfe von Kommunen auch nicht ohne Weiteres eingeschränkt werden.
Es ist jedoch Vorsicht geboten: Diese Übernachtung im Fahrzeug stellt eine Ausnahme dar und kann die Verkehrssicherheit beeinträchtigen. Jegliches Campingverhalten wie das Ausfahren einer Markise oder das Aufstellen von Stühlen und Tischen ist untersagt. Sobald man wieder fahrtüchtig ist, muss man den Parkplatz sofort verlassen.
Wer sich nicht an diese Vorgaben hält, muss mit hohen Strafen rechnen. Andernfalls könnte das Verhalten als verbotenes Campen außerhalb von ausgewiesenen Campingplätzen angesehen werden. Die Regelungen dazu sind nicht bundeseinheitlich, aber beispielsweise in Bayern können Strafen von bis zu 2500 Euro verhängt werden. Daher ist es ratsam über Campingportale wie Pincamp oder Stellplatz-Radar nach geeigneten Plätzen zu suchen. Auch interessant: Urlaub: Cleverer Handytrick für den Restaurantbesuch
Mit dem Wohnmobil die Welt erkunden: Tipp 5 – Natur erleben
Beim Reisen mit dem Wohnmobil sollten Sie besonders auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz achten. Entsorgen Sie Ihren Abfall nur an dafür vorgesehenen Stellen und nutzen Sie umweltfreundliche Campingplätze mit Recyclingmöglichkeiten. Beachten Sie auch lokale Umweltauflagen und respektieren Sie die Natur und Tierwelt in den bereisten Gebieten.
Doch das Allerwichtigste ist: Genießen Sie die Freiheit, die Ihnen ein Wohnmobilurlaub bietet. Seien Sie flexibel und offen für spontane Planänderungen oder neue Entdeckungen entlang Ihrer Route. Nutzen Sie die Möglichkeit, an einzigartigen Orten zu übernachten und die Natur intensiv zu erleben. (soj)
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