Berlin. Nur einige Bundesländer haben am 6. Januar 2024 einen Feiertag: Wo die Geschäfte am Tag der Heiligen Drei Könige geschlossen bleiben.
- In manchen Ländern gibt es die Weihnachtsgeschenke erst am 6. Januar
- Auch in Deutschland ist der Tag der Heiligen Drei Könige ein Feiertag – allerdings nicht in allen Bundesländern
- Lesen Sie hier, wo die Geschäfte am Samstag geschlossen bleiben
Waren es nun Magier, Weise oder Sterndeuter? Je nach Übersetzung des Matthäus-Evangeliums ist das unterschiedlich. Doch eins steht fest: Dass die drei Herren, die dem christlichen Glauben nach das Jesuskind in Bethlehem in seiner Krippe aufsuchten, Könige waren, ist nirgendwo belegt. Wie kam es trotzdem dazu, dass heute ihr Gedenktag am 6. Januar „Heilige Drei Könige“ heißt? Und in welchen Bundesländern ist dieser Tag ein gesetzlicher Feiertag? Lesen Sie auch: Heilige Drei Könige – Die Öffnungszeiten am Feiertag
Heilige Drei Könige: Bedeutend für Christen auf der ganzen Welt
In der Bibel heißt es: „Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar." Vermutlich erst Jahrhunderte später machte der Volksglauben aus den Weisen Könige. Diese Deutung leitete sich wohl aus der Zahl und der Kostbarkeit der Geschenke ab, die sie dem Neugeborenen brachten.
Besonders im orthodoxen Christentum spielen sie eine besondere Rolle. Viele orthodoxe Christen feiern in der Nacht zum 7. Januar das Weihnachtsfest. Die russisch-orthodoxe Kirche begeht Weihnachten nach dem julianischen Kalender – und damit 13 Tage nach den katholischen und protestantischen Christen. Auch die serbischen, georgischen und ukrainischen Orthodoxen sowie einige weitere Kirchen, die nicht der gregorianischen Kalenderreform gefolgt sind, feiern die Geburt Christi in der Nacht zum 7. Januar.
Heilige Drei Könige: In welchen Bundesländern ist der Tag ein Feiertag?
Und auch im eher katholisch oder evangelisch geprägten Deutschland spielt der Tag eine Rolle. Im Vergleich zu anderen kirchlichen Festen allerdings eine untergeordnete – nur in drei Bundesländern ist der Dreikönigstag ein gesetzlicher Feiertag. Und zwar in:
Gebeine der Heiligen Drei Könige kamen als Kriegsbeute nach Köln
Doch zurück zur Geschichte der Drei Heiligen Könige: Seit etwa dem sechsten Jahrhundert werden ihre Namen mit Caspar, Melchior und Balthasar angegeben. Auf Gemälden und wird zumeist Caspar als Myrrhe schenkender Afrikaner, Melchior als Goldschätze überreichender Europäer und Balthasar als asiatischer König gezeigt, der Weihrauch zur Krippe bringt.
Nach einer Legende wurden ihre Gebeine zunächst in Konstantinopel aufbewahrt. Später sollen die sterblichen Überreste nach Mailand gelangt sein. Der Überlieferung zufolge fanden die drei Könige ihre letzte Ruhe schließlich in einem goldenen Sarg im Kölner Dom. Zuvor hatte der Kölner Erzbischof und Reichskanzler Rainald von Dassel die Gebeine 1164 als Kriegsbeute nach Köln überführt.
Gebeine der Heiligen Drei Könige in Köln zu sehen
Im Kölner Dom können Besucher einen Blick auf die in dem Sarg enthaltenen Gebeine werfen. Der von Nikolaus von Verdun Anfang des 13. Jahrhunderts geschaffene Schrein gehört zu den wichtigsten Goldschmiedearbeiten des Mittelalters. 2024 kommt es jedoch zu Einschränkungen: Nachdem im Dezember Anschlagspläne auf den Dom bekannt wurden, ist dieser nach wie vor für Besuche gesperrt. Lediglich die Teilnahme an einem Gottesdienst oder der Beichte sind möglich.
Die Heiligen Drei Könige werden als Schutzpatrone der Reisenden, Pilger, Kaufleute, Gastwirte und Kürschner verehrt. Seit 1959 fördert das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ die Sternsingeraktion, bei der Kinder als Könige verkleidet Spenden für ihre notleidenden Altersgenossen in den Entwicklungsländern sammeln. (fmg/dpa)