Der 17-Jährige Taylor Lautner spielt im zweiten Teil der „Twilight”-Saga die heimliche Hauptrolle – einen Werwolf

Mit 23 Jahren gehört man nicht zum alten Eisen. Schon gar nicht, wenn man gerade zur Wahl zum „Sexiest Man Alive” stand. Und doch sieht „Twilight”-Star Robert Pattinson ganz schön alt aus – zumindest im zweiten Teil der Vampir-Saga, der ab dem 26. November unter dem Titel „New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde” wieder Platz eins der hiesigen Kino-Charts erobern dürfte. Es ist Jung-Mime Taylor Lautner, der Frauenschwarm Pattinson blass aussehen lässt. Denn da Edward Cullen alias Pattinson seine große Liebe Bella Swan (Kristen Stewart) verlässt und den größten Teil des Films abwesend ist, spielt Lautner die heimliche Hauptrolle – Bellas Freund Jakob Black.

Paparazzi auf Schritt und Tritt

Und das, obwohl er für einige der meist weiblichen Anhänger der Buch- und Filmreihe um einiges zu jung sein dürfte. Denn wie J.K. Rowling mit Harry Potter gelang es bekanntlich auch „Bis(s)”-Autorin Stephenie Meyer, die 8- bis 88-Jährigen gleichermaßen anzusprechen. Lautner dagegen ist süße 17 und war auch schon im ersten Teil als Bellas schüchterner Freund Jakob zu sehen. Der entpuppt sich aber in der Fortsetzung als großprankiger Werwolf, einem Todfeind der Vampire, der zugleich auch immer stärker um Bella wirbt, die ihrerseits aber Edward nicht vergessen kann.

Und während deren Darsteller Robert Pattinson und Kristen Stewart damit beschäftigt waren, Auftritte vor kreischenden Teenies über sich ergehen zu lassen und vor aller Welt immer wieder zu betonen, man habe nichts miteinander, jeder für sich sei Single, machte Lautner, das Set-Küken, von sich reden: mit einer angeblichen Affäre mit der 19-jährigen Countrysängerin Taylor Swift. Die beiden schien mehr als nur der Vorname zu einen – was zu einer ungewohnt dünnhäutigen Reaktion Lautners führte: Da er mittlerweile auf Schritt und Tritt von Paparazzi verfolgt werde, könne sich jeder selbst ein Urteil über die Art ihrer Beziehung bilden, sagte Lautner auf der „New-Moon”-Werbetour, auf der ihn vor einer Woche in München ein Kreischkonzert aus 15 000 jungen Kehlen empfing. Und Kollege Pattinson hatte schon am Set geunkt, die Dreharbeiten seien sehr „stressfrei” für ihn gewesen, „der ganze Druck lastet auf Taylor”. Die Schattenseiten des Ruhmes lassen sich eben nicht zu einfach „wegknurren”.

Dabei hätte das Leben abseits des Rampenlichts durchaus etwas für Lautner zu bieten gehabt. Geboren im US-Bundesstaat Michigan war er bereits mit acht Jahren ein international erfolgreicher Karatekämpfer in der Juniorenklasse. Dadurch kam der heute 17-Jährige auch an eine Rolle in einem Werbespot für eine Fast-Food-Kette – und Lautner leckte Blut. Er spielte in einigen TV-Produktionen mit, darunter auch in der US-Sitcom „What's up Dad?”, die in Deutschland zuletzt auf Kabel 1 zu sehen war.

Vom Werwolf Jakob allerdings war selbst der passionierte Football- und Baseball-Spieler Lautner noch einige Kilo Muskelmasse entfernt, die er sich für die Saga auf den Körper trainieren musste.

Mehr noch: Das „Twilight”-Abenteuer hätte für Lautner nach dem ersten Teil ein rasches Ende finden können. Das zuständige Studio Summit Entertainment hatte nicht an Lautners Überzeugungskraft in der Rolle des übernatürlich starken Werwolfs ge-glaubt und wollte die Rolle mit einem älteren Darsteller besetzen. Doch das Karate-Ass mit französischen, dänischen, indianischen und deutschen Wurzeln trainierte und biss sich fest. Seine Rolle bis zum vierten und letzten Teil der Reihe scheint mehr als gesichert.

Dabei kam der einst schmächtige Jungstar mit den neuen Körperausmaßen gar nicht so gut zurecht. Es sei ihm peinlich, halbnackt von Millionen von Menschen begutachtet zu werden, klagte Lautner vor Kurzem. Das dürften die jugendlichen Fans wohl anders sehen...