An Rhein und Ruhr. Vor allem in Düsseldorf sind die Menschen mit ihrer Lebenssituation glücklich. Das trifft auch für bestimmte Personengruppen zu.
Jeder ist seines Glückes Schmied, heißt es. Wenn wir schon mal beim Handwerk sind: Dem geht es auch nicht gut, Fachkräfte fehlen, stattdessen gibt es Bürokratie ohne Ende. Überhaupt: Die Wirtschaft liegt am Boden, die Ampel ist zerstritten, in der Ukraine und in Nahost toben Kriege, Unwetter wie in Spanien zeugen von den Folgen des Klimawandels. Es gebe viele Gründe, unglücklich zu sein.
Das Gegenteil ist der Fall.
In Nordrhein-Westfalen sind die Menschen laut „Glücksatlas“ wieder glücklicher. Es war die Corona-Pandemie, die uns gezeigt hat, was alles passieren kann: geschlossene Schulen, Restaurants und Spielplätze, Maskenge- und Kontaktverbote. All das ist Gott sei dank wieder passé.
Spuren der Coronapandemie und Angst vor teuren Energiepreisen
Besonders diejenigen, die in der Pandemiezeit besonders belastet waren, fühlen sich glücklicher: Alleinlebende, Jugendliche, junge Erwachsene, berufstätige Mütter.
Und was hatten wir anschließend für eine Angst vor unbezahlbaren Energiepreisen! Unbestritten, es ist alles teurer geworden. Aber viele dachten, es kommt noch dicker. Vielleicht werden wir genügsamer, vielleicht geben wir uns in NRW inzwischen mit weniger zufrieden, vielleicht haben wir aber auch gar nicht mehr so große Erwartungen angesichts der multiplen Krisen. Oder die Krisen haben uns vor Augen geführt: So schlecht geht es uns eigentlich doch nicht...
Es gibt viele verschiedene Gründe für die Ergebnisse. Und es gibt regionale Unterschiede. So ist die Zufriedenheit im Münsterland mit einer lebendigen Universitätsstadt größer als die in den von Arbeitslosigkeit geprägten Ruhrgebietsstädten. Doch besonders glücklich ist man in der Landeshauptstadt. Fast die Hälfte der Düsseldorfer ist hochzufrieden. Unzufrieden sind nur 5,9 Prozent.
Es tut manchmal gut, zu meckern. Es tut aber auch mal einfach gut, positiv aufs Leben zu schauen.