In der Sprechstunde erklärt Prof. Weckbecker, wieviel Gewicht man damit verlieren kann, wer sie verschrieben bekommt und was die Kassen tragen.

In den USA haben Promis den Hype um die Abnehmspitzen enorm angeheizt: Elon Musk setzt auf sie, um schlank oder jedenfall schlanker zu werden - ebenso Kim Kardashian. In Sozialen Medien sorgen diese Medikamente für wilde Reaktionen: Ozempic und Wegovy sind Arzneimittel des dänischen Pharma-Unternehmens Novo Nordisk und enthalten den Wirkstoff Semaglutid. Ursprünglich wurden sie eingesetzt, um Patienten mit Diabetes 2 zu behandeln. Mittlerweile sind sie wegen ihrer Wirkung aber vor allem als „Abnehmspritzen“ bekannt – und sorgen für Riesen-Umsätze.

Mit einem Diabetes-Pen wird das Mittel in Dosierungen von einem bis drei Milligramm einmal wöchentlich unter die Haut gespritzt. Und obwohl viele Anwender mit Übelkeit als Nebenwirkung zu kämpfen haben, wächst die Zahl der Fans wegen der Wirksamkeit des Medikaments . Nun gibt es Konkurrenz: US-Hersteller Eli Lilly hat jüngst die Einführung eines ähnlich wirkenden Mittels namens „Mounjaro“ auf dem deutschen Markt angekündigt – und will eine neue Produktionsstätte in Deutschland eröffnen.

In der neuen Folge unserer Video-Serie "Die Sprechstunde" erklärt Professor Klaus Weckbecker, wie die Abnehmspritzen wirken, in welchen Fällen die Medikamente von den Krankenkassen bezahlt werden - und warum er seine Patienten davor warnt, für eine Gewichtsreduktion auf die Spritze zu setzen.

Prof. Weckbecker lehrt Allgemeinmedizin an der Universität Witten/Herdecke und ist als solcher ausgewiesener Experte für hausärztliche Themen. Gemeinsam mit ihm widmen wir uns in der Sendung "Die Sprechstunde" regelmäßig den sogenannten Volkskrankheiten und medizinischen Alltagsfragen.

Im Interview sprechen wir darüber,

  • wie der Wirkstoff Semaglutig funktioniert - und wofür er urpsrünglich gedacht war
  • dass die Wirkung nach Ansicht von Mediziniern erstaunlich ist
  • wer sich in Deutschland das Mittel verschreiben lassen kann - und wer es selbst zahlen muss
  • dass es wahrscheinlich nicht zu einer langfristigen Gewichtsabnahme kommt
  • dass wir noch wirklich nichts über Langzeitfolgen wissen
  • warum wir besser über Selbst-Akzeptanz und ein ausgeglichenes Körpergefühl reden sollten

Weitere Folgen unserer Hausarztserie:

Ärztemangel: Wo sich in NRW Versorgungslücken abzeichnen

Disclaimer:

Klaus Weckbecker ist niedergelassener Hausarzt in eigener Praxis und angestellter Hochschullehrer an der Universität Witten/Herdecke. Weder er selbst noch der von ihm geleitete Lehrstuhl erhalten Fördermittel der pharmazeutischen Industrie. Auch besitzt Klaus Weckbecker keine (Aktien-) Anteile an pharmazeutischen Firmen.