Essen. Bei einem Einsatz gegen eine professionelle Schmugglerbande stellen Zollfahnder mehr als drei Millionen Zigaretten und 200.000 Euro sicher.
Den Fahndern des Zopllfahndungsamtes Essen ist ein Schlag gegen den Zigarettenschmuggel gelungen. Mehr als 3,3 Millionen Zigaretten und 200.000 Euro Bargeld haben die Ermittler bei einem Großeinsatz am 28. Mai sichergestellt, teilte das Zollfahndungsamt Essen am Samstag mit. Zehn Verdächtige wurden vorläufig festgenommen, gegen drei Beschuldigte wurde Untersuchungshaft angeordnet. Wegen der laufenden Ermittlungen hatte die Behörde die Aktion erst jetzt öffentlich gemacht, sagte eine Sprecherin.
Seit dem Frühjahr hatten Zollfahnder gegen einen 38-Jährigen aus Tönisvorst ermittelt, der im Verdacht steht, in großem Stil gewerbsmäßig mit unversteuerten Zigaretten zu handeln. Mit einer Spezialeinheit griffen die Ermittler dann Ende Mai zu. Eine Lagerhalle in Troisdorf war offenbar Dreh- und Angelpunkt des Zigarettenschmuggels.
Zigarettenschmuggel: Schaden soll bei rund 500.000 Euro liegen
Dort beobachteten die Ermittler die Abfahrt eines rumänisch/belgischen Lkw-Gespanns, der vermutlich illegale Zigaretten an-geliefert hatte. Bei der Abfahrt des Lkw und eines weiteren Wagens hefteten sich die Einsatzkräfte an die Fersen der Verdächtigen. Dann griffen die Zollfahnder zeitgleich zu.
In der Halle wurden rund 3,3 Millionen unversteuerte und vermutlich gefälschte Markenzigaretten sichergestellt. Fünf Verdächtige zwischen 35 und 60 Jahren wurden noch vor Ort festgenommen: Auf einem Rastplatz an der A59 stoppte der Zoll einen 45-jährigen moldawischen Lkw-Fahrer und in Hamm-Uentrop die Insassen des zweiten Fahrzeugs, in dem das Bargeld sichergestellt wurde.
Der Hauptbeschuldigte aus Tönisvorst wurde zusammen mit seinem "Fahrer" in Krefeld festgesetzt. An seiner Wohnanschrift fanden die Ermittler eine große Menge Parfum, sowie zwei Gas- und Schreckschusswaffen. Den Steuerschaden der sichergestellten Zigaretten beziffern die Zollfahnder auf mehr als 500.000 Euro. (red/mit dpa)